Dominik Lascheit (Crocodiles Hamburg). Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg/Rostock – Die Crocodiles Hamburg haben das Heimspiel in der Oberliga Nord gegen den Krefelder EV 81 am Freitagabend mit 4:3 (2:0/0:1/1:2/1:0) in Overtime gewonnen. Die Rostock Piranhas holten am Sonntag die ersten drei Punkte durch ein 7:5 (1:0, 3:2, 3:3) gegen den Herforder EV.

Crocodiles gewinnen gegen Krefeld in Overtime

Trainer Henry Thom musste beim ersten Heimsieg der Hauptrunde auf Thomas Zuravlev und Patrick Saggau verzichten, Dominik Lascheit kehrte hingegen zurück.

Die Hausherren kamen gut in die Partie und brachten die Krefelder schon früh in höchste Not. Die Gäste konnten sich kaum aus der Hamburger Umklammerung lösen und gerieten in der 8. Minute durch einen Treffer durch Victor Östling in Rückstand. In der 13. Minute legte Adam Domogalla per Direktabnahme nach und sorgte für eine hochverdiente 2:0-Führung zur ersten Pause.

Im zweiten Abschnitt ließen die Crocodiles nach und die Krefelder zurück ins Spiel kommen. Einfache Scheibenverluste in der neutralen Zone häuften sich, in der Defensive wurde das Spielgerät nicht mehr konsequent aus der Gefahrenzone gebracht. Ausgerechnet bei einer vierminütigen Unterzahlsituation, bei der die Gäste nur einen einzigen Schuss auf das Tor von Nils Kapteinat bringen konnten, beruhigte sich das teils fahrlässige Defensivverhalten. Doch kaum war die Strafe abgelaufen, schlichen sich wieder Fehler ein und der KEV schlug durch Adrian Grygiel zu (34.).

Auch im letzten Drittel fanden die Hanseaten nicht zum geradlinigen Spiel zurück und wurden bestraft. Luca Hauf glich in Überzahl aus (47.) und Tim Dreschmann drehte das Spiel mit einem Schuss aus spitzem Winkel (52.). Da erst wachte das Team von Henry Thom wieder auf und kämpfte sich zurück in die Partie. Krefeld wollte die Führung verwalten und zog sich zurück – die Taktik ging allerdings nicht auf. Mit einem Powerplay-Treffer rettete Dominik Lascheit die Crocodiles in die Overtime (56.), in der Thomas Gauch seinem Team den Zusatzpunkt sicherte (64.).

„Wir sind gut ins erste Drittel gestartet, haben unser Spiel gemacht. Im zweiten Drittel hätten wir einfach weitermachen müssen. Das haben wir nicht gemacht und Krefeld dadurch zurückkommen lassen. Am Ende haben wir uns nochmal aufgerafft, als Team zusammengespielt und das Ding nochmal gedreht“, sagte Thomas Gauch.

Am Sonntag geht es für die Crocodiles Hamburg bei den TecArt Black Dragons Erfurt weiter.

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Erster Saisonsieg für die Piranhas

Das war mehr als nur ein Stein, der allen beim Rostocker Eishockey-Club vom Herzen fiel – das war ein Felsen! Mit dem Sieg am Sonntagabend in der Eishalle Schillingallee gegen den Herforder EV gelang den Piranhas endlich – nach sechs Niederlagen hintereinander – der ersehnte erste Saisonsieg in der Oberliga Nord.

Am Freitag hatte es ein 2:7 bei den Saale Bulls in Halle gegeben, das erst zum Ende hin so klar ausfiel und zu dem Trainer Chris Stanley meinte: „In den ersten zehn Minuten haben wir gut gespielt und verdient 1:0 geführt, danach hat Halle mehr Druck gemacht, und wir sind von unserem Weg abgekommen. Verletzungen, Erkältungen oder eine späte Ankunft können als Entschuldigung nicht mehr herhalten. Wir müssen 60 Minuten lang einfacher und disziplinierter spielen. Uns fehlt momentan die Konstanz in unseren Leistungen.“

Am Sonntag begann der REC recht konzentriert. Ein Konter von Lukas Koziol wurde gehalten (5.), Kevin Lavallée vergab eine „Hundertprozentige“ (7./knapp vorbei), doch Sekunden später „saß“ ein Konter zum 1:0 durch August von Ungern-Sternberg.

Im zweiten Drittel erhöhte Jonas Gerstung mit einem schönen Schlenzer auf 2:0. Auch für die nächsten beiden Tore sorgte der Verteidiger – bemerkenswert.

Ein richtig gutes Spiel machte auch Torhüter Lukas Schaffrath – ein toller Rückhalt, der gerade im Mitteldurchgang ein paarmal super rettete. Und wenn er mal nicht an den Puck kam, dann hatte Rostock Glück, so bei einem Pfostenschuss von Berezovskij (35.).

In den letzten 20 Minuten schoss Gerstung noch sein viertes Tor, und Justin Maylan kam zu seiner sechsten Vorlage. Zum Ende hin wurde es noch dramatisch, doch Koziol erlöste den REC, indem er den Puck zum Endstand ins leere Tor schob.

Chris Stanley: „Wir sind natürlich erleichtert. Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten unbedingt diesen Sieg. Wir müssen es aber noch lernen, den Sack früher zuzumachen. Im Endeffekt ist es ein verdienter Erfolg, bei dem Jonas Gerstung mit seinen vier Toren herausragt. Ich hoffe, dass wir jetzt auch in die nächsten Spiele anders reingehen.“

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