Rostock – Der „Black Friday“ war für die Rostock Piranhas und Hamburg Crocodiles wahrlich ein schwarzer Freitag. Beide Oberligisten verloren ihre Begegnungen zum Wochenendstart.
Pleite in der Schillingallee
Mit 3:5 (0:2, 0:1, 3:2) verloren die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs am Freitagabend in der Eishalle Schillingallee ihr Punktspiel der Oberliga Nord gegen Tabellenführer Hannover Scorpions.
Verstärkung war vor Ort
Glück war, dass die Förderlizenz-Spieler Nils Velm, Moritz Raab und Luis Müller die ganze Zeit in der Hansestadt weilten, denn bei ihrem Stammverein, dem Kooperationspartner Lausitzer Füchse Weißwasser, gab es mittlerweile einen positiv auf Corona-Getesteten.
Magere Punktausbeute
Bei ihrer fünften Niederlage in Folge – dabei nur ein Punkt von 15 (!) möglichen – kassierten die Ostseestädter auch in der fünften Partie ein frühes 0:1. Diesmal dauerte es gerade mal 61 Sekunden, bis der REC mal wieder in Rückstand lag. Die Gäste waren abgezockter, sobald sie das Tempo anzogen, wurde es brandgefährlich. Die Hausherren kamen im ersten Drittel nur zu einer Chance (Sebastian Brockelt gehalten/16.).
Hannover legt nach
In den Mitteldurchgang starteten die Piranhas mutiger, kamen auch zu einigen Möglichkeiten (Matthew Pistilli knapp vorbei/30., Christopher Stanley scheiterte an Jaeger, dem Keeper der Niedersachsen/35.), hatten zwar in der einen oder anderen Überzahlsituation kein Glück, wohl aber beim Pfostenschuss von Peleikis (37.). Rostock stand jetzt hinten etwas stabiler, doch mit der 3:0-Führung machte der souverän auftretende Spitzenreiter praktisch alles klar.
Spätes Erwachen
Wenigstens erzielte der REC in starken Schlussminuten noch drei Tore durch Jayden Schubert, Jonas Gerstung und Tom Pauker, und diese Treffer waren verdient, denn just als man schon dachte, den Mecklenburgern würde an diesem Tag überhaupt kein Tor gelingen, rappelten sie sich auf, steigerten sich noch einmal sehr und entschieden sogar das Drittel für sich.
„Es war nicht alles schlecht“
Rostocks Trainer Niels Garbe: „Es ist natürlich enttäuschend, schon wieder so früh in Rückstand zu geraten. Wir hatten gut trainiert und das besprochen, wollten so etwas unbedingt vermeiden… Aber es war auch nicht alles schlecht. Wir haben uns im letzten Drittel gesteigert und bewiesen, dass wir auch Tore schießen können. Jetzt gilt alle Konzentration dem Spiel am Sonntag bei den Hannover Indians, wo wir uns etwas ausrechnen.“ Los geht es um 15.30 Uhr am Pferdeturm.
Krefeld bestraft schwachen Auftritt der Crocodiles
Die Crocodiles Hamburg haben das Auswärtsspiel gegen den KEV 81 mit 4:7 (1:2/1:2/2:3) verloren.
Viele Ausfälle bei den Gästen
Croco-Trainer Jacek Plachta musste erneut auf Raik Rennert, Dominic Steck, Vojtech Suchomer, Tom Kübler und Rico Rossi verzichten. Hinzu kam kurzfristig der Ausfall von Kai Kristian, der aufgrund von Knieproblemen in Hamburg blieb. Trotz der vielen Ausfälle legten die Crocodiles einen ordentlichen Start hin und erspielten sich erste Chancen, die Führung ergatterten sich aber die Hausherren. Per Direktschuss traf der sträflich alleingelassene Adrian Grygiel zum 1:0 (10.). Max Schaludek konnte zwar eine Minute später den Ausgleich erzielen (11.), dennoch zeigte die Leistungskurve der Crocodiles nach den ersten zehn Minuten steil nach unten. So konnten die Krefelder immer besser ihr Spiel aufziehen und noch vor der Pause das 2:1 erzielen.
Kein Aufbäumen
Die erhoffte Reaktion nach der Kabinenansprache blieb aus. Stattdessen konnten die Gastgeber gleich zu Beginn des Drittels das nächste Tor bejubeln. In Überzahl erhöhte Grygiel auf 3:1 (22.). Ebenjener durfte sich in der 28. Minute für einen Hattrick feiern lassen, das 4:1 für den KEV. Immerhin gelang es den Hamburgern durch Norman Martens in Überzahl auf 4:2 verkürzen, bevor es in die Katakomben ging (36.).
Hamburg kommt wieder heran
Im letzten Spielabschnitt sorgten die Crocodiles noch einmal für Spannung. Thomas Zuravlev versenkte einen Alleingang zum 4:3 (47.) Patrick Demetz stellte wenig später den alten Abstand wieder her (50.), doch Norman Martens brachte sein Team erneut ran (54.). Als die Panzerechsen in den letzten Minuten den Ausgleich erzwingen wollten, machte Marcel Mahkovec den Sack zu (59.) Patrick Demetz legte schließlich noch einmal nach, als Niklas Zoschke für einen weiteren Feldspieler das Eis verließ.
„Wir müssen jetzt hart arbeiten“
„Das war heute überhaupt nichts und muss ein Weckruf für uns sein. Wir müssen jetzt hart arbeiten und uns über den Kampfgeist und Willen wieder an die Leistungen der letzten Saison heranarbeiten“, sagte Norman Martens.
Reimer verletzt
Bitter für die Crocodiles: In der 52. Minute verletzte sich Dennis Reimer am Knie. Der Stürmer wird aller Voraussicht nach am Sonntag gegen die Hammer Eisbären fehlen.
Text: Arne Taron (NNN-Redaktion)/Crocodiles/rk