Lübeck – Da haben sich die Lübeck Cougars einen ganz dicken Brocken in der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison ausgesucht: Die Berlin Rebels gelten nach ihrer erstmaligen Playoff-Teilnahme 2016 als einer der Geheimfavoriten auf den German Bowl 2017. Getreu dem Motto „Man wächst mit seinen Aufgaben“ treten die Berglöwen am Samstag um 15 Uhr im Berliner Mommsenstadion an.

„Wir haben uns natürlich ganz bewusst einen starken Gegner ausgesucht. Nur wenn man sich mit den besten misst, kann man erkennen, wie weit man noch von der GFL weg ist. Wir haben nichts zu verlieren, wir freuen uns auf die Partie“, betont Cougars-Cheftrainer André Schleemann, der allen seinen Spielern genügend Spielzeit verspricht. „Wir wollen viel ausprobieren.“

Das Ergebnis wird dabei nebensächlich sein. Denn welchen Wert der Endstand in einem Testspiel tatsächlich hat, bekamen die Cougars im Vorjahr selbst zu spüren – denn dort gab es den freundschaftlichen Vergleich gegen die Hauptstadt-Rebellen ebenfalls. Damals siegten die Cougars mit 22:14 auf dem Buniamshof. Doch während die Berglöwen im Anschluss eine mäßige Saison spielten und am Ende nur auf Platz vier landeten, spielte der geschlagene Erstligist im Anschluss seine bis dato beste GFL-Saison, war sogar lange Zeit Tabellenführer.

Das die Cougars sich ein GFL-Team zum Leistungsmessen in der Vorbereitung suchen, ist indes nichts neues. Schon 2003 und 2004 (jeweils Berlin Adler), 2008 (Hamburg Blue Devils), 2013 und 2014 (jeweils Kiel Baltic Hurricanes) sowie eben 2017 gegen die Rebels forderten die Cougars ein klassenhöheres Team heraus. Einen Sieg gab es dabei erstmals im Vorjahr.

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Die Rebels sind ein altbekannter Gegner: Bereits 14 Mal duellierten sich beide Teams in regulären Saisonspielen. Zwei Siege der Cougars stehen elf Niederlagen und einem Unentschieden gegenüber. Zuletzt verloren die Cougars 2012 in der GFL mit 7:38 und 7:42 gegen die Rebels, die auch in diesem Jahr mindestens in die GFL-Playoffs einziehen möchten.

Dafür haben sich die Berliner unter anderem mit den US-Quarterbacks James Harris (University of Pennsylvania) und Darius Outlaw (University of Missouri) sowie ihre Landsmänner Linebacker Rory Johnson (Ole Miss), Runningback Larry McCoy (Duquesne University) und Safety Jamaal White (Northwestern State University) verstärkt.

In Bestbesetzung werden die Cougars ihrerseits allerdings nicht antreten können. Neben Defensive End Philipp Jareschewski (Schulter-OP), den Tight Ends Marlon Mau (Außenbandanriss) und Berend Grube (Muskelprobleme), sowie Offensive Lineman Mathieu Vogt, fallen unter anderem auch Safety Daniel Richter und Defensive Lineman Belal Moughal (beide privat verhindert), sowie Linebacker Norman Witt (noch in Australien) aus. Nicht mit dabei ist auch Top-Receiver Laurents Mohr, der dieses Jahr studienbedingt nun doch pausieren muss und den Cougars nicht zur Verfügung stehen wird.

Zu dem Match nach Berlin werden die Cougars von rund 50 Fans im eigens gecharterten Fanbus begleitet.

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