Lübeck Cougars mit Chance auf echten Neustart, aber die Katzen sind aus dem Haus

Cheerleading weg: Neuer USC-Vorstand mit vielen Baustellen

Es war einmal: Lübeck Cats, Cougars und Cody Cougar stehen im Spielertunnel bereit. Archivfoto: Lobeca/Roberto Seidel

Lübeck – Das Wichtigste, der Klassenerhalt in der GFL2 bei den Cougars ist geschafft, die Saison ist vorbei und ein größerer Umbruch steht im USC Lübeck an. Die vakante Position des 1. Vorsitzenden wird von Matthias Pommer, der eigentlich Stellvertreter ist, ausgefüllt. Er stellt den Vorstand des Vereins zusammen mit Kassenwart Ole Kleemann. Sie haben eine Menge zu tun, wollen das alte Flair bei den “Berglöwen“ wieder herstellen und sich damit einiges vorgenommen.

Harte Zeiten für neuen Vorstand

Doch es gibt aktuell einige Probleme: Die U19 verpasste den direkten Klassenerhalt in der GFL-Juniors und muss in die Relegation. Die Cheerleader verließen mit rund 60 Mitgliedern den Verein, wechselten zum TuS Lübeck. Die Heimspiele der 1. Mannschaft dürften somit im kommenden Jahr mit etwas weniger Unterstützung von außen supportet werden. Harte Zeiten für das einstige Football-Aushängeschild der Region.

Pommer: „Wir werden 2024 keine eigenen Cheerleader an der Seitenlinie haben“

Besonders der Weggang der “Cats“ wiegt schwer. Pommer erklärt bei HL-SPORTS: „Der Status Quo, also spricht heute, ist: Wir haben keine Cheerleader, auch in der nächsten Saison nicht. Das heißt aber nicht, dass wir keine Tänzer haben. Was wir aber nicht machen werden – und da kann kommen wer will – dafür Geld bezahlen. Das ist Fakt. Wir machen nichts gegen Geld. Wir werden versuchen, was jetzt auch eine Aufgabe von Jamie Dale als Sportdirektor ist, natürlich wieder von unten aufzubauen. Das ist natürlich keine Aufgabe, die äußerste Priorität hat. Wir haben derzeit andere Baustellen. Aber es ist sicherlich in der Rangfolge nicht der letzte Punkt. Wir wollen auf die Jugend setzen und das geht aber nicht von heute auf morgen. Fakt ist, so wie es jetzt aussieht: Wir werden 2024 keine eigenen Cheerleader an der Seitenlinie haben.“

Die neuen Mitglieder der Cheerleaders beim TuS Lübeck 93.

Dorn: „Wir und der alte Vorstand hatten unterschiedliche Auffassungen des Sports“

Warum kam es überhaupt zu diesem Massenaustritt aus dem Verein. Bis vor kurzem war Vanessa Dorn noch die Abteilungsleiterin der “Cats“ beim USC Lübeck und sagt: „Wir, die Spartenleitung und das gesamte Coaches-Team haben uns entschieden den USC Lübeck zu verlassen, da wir und der alte Vorstand unterschiedliche Auffassungen des Sports Cheerleading hatten. Aus sportlicher Sicht war der Wechsel zum TuS Lübeck 93 der einzige Weg um vor allem unsere Athleten, nach dem heutigen Stand des Cheersports richtig zu fördern“. Lange Jahre war sie zusammen mit ihren anderen Coaches eine “Bergkatze“, doch die Gräben zwischen dem alten Vorstand waren zu tief. Selbst der neue USC-Vorstand, unter Pommer und der Mithilfe von Cougars-Urgestein Mark Holtze, versuchte noch zu kitten, doch es war zu spät. Die “Katzen“ zogen aus.

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Zurück in die Zukunft 

Der Verein steht nun vor der echten Chance einen Neustart hinzulegen. Sportlich lief es „semi“ in den vergangenen Jahren, dazu immer wieder Störfeuer von innen und außen. Personen kamen und gingen, wollten das Football-Erlebnis neu erfinden und scheiterten damit.

Pommer und seine jetzige Crew wollen nur eines: „Einen Breitensportverein, in dem sich viele wohlfühlen und vielleicht wieder der alte Spirit einfangen lässt. Das, was die Cougars früher auszeichnete, nämlich Mitglieder und Fans begeistert. Wenn wir langsam dahin kommen, haben wir schon eine Menge geschafft.“ Die Offseason ist dafür die Möglichkeit.

Breitensport als Grundlage

Und sie haben keine schlechte Grundlage. Mit Jamie Dale hat man endlich einen Sportdirektor installiert, der den Verein seit Jahren kennt und diesen lebt. Erfolge nimmt man in die Neuzeit mit, denn das 2. Herren-Team spielt am kommenden Wochenende um den Oberliga-Aufstieg und die U13 ist Staffelmeister Nord – Dinge, auf die man weiterbauen kann…

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