
Lübeck – Es sollte das Highlight-Spiel der Saison werden, ein stimmungsvoller Football-Abend auf der Lübecker Lohmühle. Doch es kam ganz anders. Die Lübeck Cougars unterlagen den Hamburg Pioneers vor enttäuschend wenigen Zuschauern mit 14:27 und stehen damit nach drei Spielen ohne Sieg am Tabellenende der GFL 2. Die Stimmung auf den Rängen spiegelte sich auch auf dem Feld wider. Es war ein fehlerbehafteter Auftritt der Hausherren, der nur phasenweise Hoffnung auf Besserung machte. Mitgefiebert haben die Anhänger trotz des Auftrittes dennoch auf den Tribünen.
Katastrophale Anfangsphase und kaum Offensivrhythmus
Die Cougars erwischten einen denkbar schlechten Start. Hamburg legte sofort los und ging früh mit 7:0 in Führung, während Lübeck offensiv überhaupt keinen Zugriff fand. Pässe wurden fallengelassen, der neue (alte) Quarterback Salieu Ceesay warf gleich zwei Interceptions in der ersten Halbzeit. Erst vier Minuten vor der Pause gelang den Cougars erstmals eine sehenswerte Defensivaktion. Anschließend überquerte man zum ersten Mal überhaupt die Mittellinie. Und dann, völlig aus dem Nichts, folgte das offensive Highlight: Ein Trickspielzug mit einem Extra-Pass führte zum Touchdown, plötzlich stand es nur noch 7:14. Kurz vor der Halbzeit erhöhten die Pioneers jedoch auf 17:7.
Ein kurzes Aufflackern und der nächste Rückfall
Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte sich der gute Moment der Cougars fort. Eine schnelle Interception und zwei präzise Pässe führten innerhalb einer Minute zum 14:17-Anschluss. Die Hoffnung war zurück, zumindest kurzzeitig. Denn danach präsentierte sich Lübeck wie zu Beginn der Partie: ein offensives Chaos. Zahlreiche Drops, unnötige Strafen, mehrfach verschwendete Auszeiten, die Fehlerquote war schlicht zu hoch. Hamburg nutzte das aus, obwohl auch die Gäste keineswegs einen Sahnetag erwischten. Kurz vor Schluss kam bei 14:20 noch einmal Hoffnung auf, als ein Fieldgoal der Pioneers geblockt wurde, noch vier Minuten zu spielen, alles war offen. Doch der erste Pass im folgenden Drive: Interception. Hamburg erhöhte auf 27:14 und erneut: erster Pass, nächste Interception.
Noch viel Arbeit
Die Bilanz war am Ende eindeutig. Interceptions, Fumbles, inkonsequente Offense, zu viele individuelle Fehler. Die Hamburg Pioneers waren bei Weitem nicht überragend und doch deutlich überlegen. Dass das Endergebnis mit 14:27 nicht noch klarer ausfiel, war aus Lübecker Sicht sogar schmeichelhaft. Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel bleibt festzuhalten, die Cougars stehen vor einem langen Weg. Die wenigen guten Minuten in Halbzeit zwei sind zu wenig, um echten Optimismus zu rechtfertigen. Es kann – und muss – nur besser werden.
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Bildquellen
- Lübeck Cougars: Marcus Kaben
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