
Lübeck – Die 136. Travemünder Woche ist mit einem farbenfrohen Feuerwerk am Sonntagabend zu Ende gegangen – und mit einem positiven Fazit der Veranstalter. Trotz wechselhaftem Wetter an mehreren Tagen zogen die Organisatoren eine rundum zufriedene Bilanz. Zwischen 540.000 und 550.000 Menschen besuchten das maritime Großereignis an der Ostsee.
„Es war ein friedliches Fest“
„Es war ein friedliches Fest. Das haben wir auch von den Sicherheitsbehörden so gehört“, sagte TW-Geschäftsführer Frank Schärffe. Besonders lobte er das gelungene SUP-Rennen mitten durch Lübecks Altstadt (HL-SPORTS berichtete) und kündigte an: „Wir werden darüber nachdenken, das weiterzuentwickeln und eventuell auch Segeln im Stadthafen als Match Race durchzuführen.“ Bereits jetzt blicken die Veranstalter optimistisch auf die kommenden Jahre. Mit Welt- und Europameisterschaften der RS-Klassen 2026, der Rückkehr des Folkeboot-Gold Cups und der Jugend- und Juniorenmeisterschaften 2027 erwartet Travemünde erneut volle Felder. Sportdirektor Jens Kath: „Das wird eine spannende Geschichte, auf die wir uns freuen.“
Wilkens und Rieger gewinnen Titel
Wettfahrtleiter Anderl Denecke zeigte sich mit 140 gesegelten Rennen sehr zufrieden: „Das ist ein sehr guter Wert, den man bei Segelwochen nur selten erreicht.“ Auch bei den Seascape 18 kam die Organisation hervorragend an. „Die Wettfahrtleitung hat das grandios gemacht“, lobte Klassenchef Jan Wilkens, der mit Tobias Rieger den Titel gewann.
Bruder-Rekord
Ein ganz besonderes Kapitel schrieben Helge und Christian Sach: Die Brüder aus Zarnekau feierten ihren 23. TW-Sieg in der Formula 18 – ein Rekord. „Wir zählen nicht, das machen andere. Aber der Sieg bedeutet uns schon sehr viel“, sagte Helge Sach. Und Christian ergänzte: „Wir sind in diesem Jahr ja auch nicht so viel gesegelt.“ Und auf der Seebahn durften sich die Crews der „Sola“ um Ulli Tesch (Lübeck) und der „Matchbox“ von Torsten Habicht (Wismar) über die Siege auf der Mittelstrecke freuen.
Bürgermeister Jan Lindenau hofft auf Unterstützung für die Passat
Bürgermeister Jan Lindenau sagte am Rande des Passatabends zu RADIO LÜBECK: „Das war dieses Mal eine wettertechnisch nicht ganz so günstige Travemünder Woche mit viel Regen. Am letzten Tag war überhaupt kein Wind mehr, aber trotz alledem war es eine erfolgreiche Travemünder Woche. Wir haben viele Gäste hier gehabt, über eine halbe Million Besucher, trotz der schwierigen Wetterverhältnisse. Ich glaube das kann sich sehen lassen. Wir haben viel positives Feedback bekommen und wissen jetzt schon 2026 sind wir, was die Segel-Kapazitäten angeht, schon ausgebucht. Das heißt viele Seglerinnen und Segler kommen im nächsten Jahr, noch mehr als in diesem Jahr. Das freut uns sehr und von daher können wir auch wieder auf eine gute Travemünder Woche zurückblicken. Wir haben mit dem Abschluss auf der Passat, mit dem traditionellen Passatabend, tatsächlich wieder viele Gäste, Freunde und Förderer der Travemünder Woche eingeladen und auch Glück mit dem Wetter. Das ist ganz schön und alle schauen ein bisschen auf die alte Lady, auf die Passat, denn sie ist in die Jahre gekommen. Sie liegt ja nun schon über 60 Jahre hier in Travemünde und muss in eine Generalsanierung. Wir planen sie ab der zweiten Jahreshälfte des nächsten Jahres auch in die Werft zu bringen, ein großes aufwendiges Vorhaben von ungefähr 25 Millionen Euro. Das wird die Sanierung kosten, wahrscheinlich Tendenz eher noch nach oben. Wir rufen im Moment natürlich uns auf zu helfen, zu spenden, denn wir wollen möglichst viel über Fördermittel einwerben. Der städtische Haushalt ist im Moment auch nicht mehr so gut gesettet, so dass wir an der Stelle schauen müssen, aber wir werben auch bei Bund und Land um weitere Unterstützung und das sieht ganz gut aus. Jeder der mithelfen kann ist herzlich eingeladen und kann unter luebeck.de/passat weitere Informationen finden, wenn er mithelfen will oder eine Idee hat, wo wir vielleicht noch ein bisschen Spenden sammeln.“

Bildquellen
- Sach: Christian Beeck/TW/oH
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