Lübeck – Die Bedeutung des vorletzten Saisonspieltages war den wenigen treuen Fans des LBV-Damenteams am Spielfeldrand klar: Um weiter im Rennen um den Aufstieg in die 1. Verbandsliga gegen Tabellenersten SC Victoria zu bleiben, mussten nach Spielende drei Punkte den Bericht zieren. Das Nachmittagsspiel gegen den THC Horn-Hamm II stand dem Saisonfinale am kommenden Wochenende in Wichtigkeit in Nichts nach. Am Ende war klar: Phönix Lübeck siegte mit 6:1 (5:1), bleibt auf Rang zwei nur einen Punkt hinter Victoria Hamburg. Der Spitzenreiter gewann mit 8:1 gegen Schlusslicht UHC Hamburg IV.

Nach den nervenaufreibenden Spielen der Lübeckerinnen gegen TTK Sachsenwald II und den HC Lüneburg der vergangenen beiden Wochen, wollte jede Phönix-Frau das Ding drehen und gegen Horn-Hamm einen komfortablen Sieg mitnehmen. Trotz kurzfristiger Änderungen in Mittelfeld, Sturm und Tor sollte die bekannte Aufstellung im Fünferwürfel Sicherheit geben, sodass stabil in die ersten kritischen Minuten gestartet wurde. Früh in der ersten Halbzeit ergab sich durch eine von Pauline Prey herausgespielte Ecke (diese blieb in diesem Spiel nicht die einzige) für Hannah Boeckel die erwartete Möglichkeit zur Führung. Wenig später erzielten die Gäste durch ungenügende LBV-Defensivarbeit, dem daraus resultierenden Überzahlspiel und parteiischen Torpfosten, den Ausgleich. Dies rüttelte die einheimischen Damen wieder wach – nach einigen Minuten zähen Kampfes und Rückgewinnung der Spielkontrolle sicherten zwei weitere von Hanna Rohwedder geschossene Ecken die 3:1 Führung der Adlerträgerinnen und eine gewisse Entspannung kehrte auf der Trainerbank ein. Beflügelt nahm der Torzwang gegen Ende der ersten Halbzeit weiter zu: Schönes Zusammenspiel, genaue Pässe und engagierte Einzelaktionen belohnten das Team mit einem 4:1 von Stürmerin Hanna Rohwedder und dem 5:1-Halbzeitstand durch Sinja Heusch.

Zufrieden, wenn auch im Bewusstsein auf eine ebenso entscheidende zweite Halbzeit, gingen die Lübeckerinnen in die Besprechung, wo Co-Trainer Malte Vetter die positiven Ansätze hervorhob und zentrale Spielzüge noch einmal ins Gedächtnis rief. Mit dem beruhigenden Vorsprung im Rücken wurde das Augenmerk von der Defensive nun auf die Offensive gelegt – gnadenloses Pressing war die Ansage für den zweiten Durchgang. Doch durch die merkliche Anspannung der Gegnerinnen angesteckt, fanden die Lübeckerinnen nicht in ihre zuvor dargebotene Souveränität zurück, sodass in der zweiten Halbzeit „nur“ auf ein 6:1 durch Prey erhöht wurde.

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Im Auswärtsspiel gegen Rivalen SC Victoria nächsten Sonntag muss eine deutliche Schippe drauf gelegt werden, um dem Gegner Flagge zu zeigen und den verfolgten Aufstieg mit nach Hause zu nehmen. Die Mannschaft steht in der kommenden Trainingswoche vor der Aufgabe, sich in Kampfform zu bringen und das Motto „Nie mehr zweite Liga!“ Wahrheit werden zu lassen.

LBV-Tore: Hanna Rohwedder (3), Hannah Boeckel, Sinja Heusch, Pauline Prey (je 1)

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