Lübeck – An Spannung und Dramatik hat es wahrlich nicht gemangelt. Die Damen des LBV Phönix mussten siegen, SC Victoria Hamburg reichte ein Punkt. Und so entwickelte sich auch das Spiel dramatisch – und in letzter Minute verloren die Phönixerinnen 1:2.

Der LBV spielte sich einige schöne Chancen und kurze Ecken heraus, scheiterte aber einmal mehr am eigenen Unvermögen, oder der Torhüterin der Gastgeberinnen.

Der mitgereiste Anhang peitschte die Lübecker förmlich nach vorn, musste aber mit ansehen, wie die einzige Torchance des SC Victoria in der ersten Halbzeit per kurzer Ecke verwandelt wurde. Der damit verbundene Druck setzte den Lübeckerinnen merklich zu, sie konnten aber weiterhin das Spiel an sich reißen, wussten sich jedoch nicht im Kreis des Gegners zielbringend durchzusetzen.

Erst ein starker Konter nach erzwungenem Ballgewinn brachte Mitte der zweiten Halbzeit den langersehnten Ausgleich durch Youngster Hannah Rohwedder. Das gegnerische Tor war jedoch in der Folge weiterhin wie zugenagelt. Die Hamburgerinnen wussten geschickt die Lücken zu verringern und den Lübeckerinnen fiel nicht viel ein, da ihnen einfach der Platz fehlte, ihre Stärken auszuspielen und die Standards nicht die erhoffte Stärke waren.

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Trotzdem musste der Sieg her und die Coaches brachten mit einer sechsten Feldspielerin ihre letzte Option ins Spiel. Doch auch diese letzte Hoffnung wurde nicht in ein Tor umgemünzt. Vielmehr schafften die Hamburgerinnen mit einem Befreiungsschlag noch eine zweifelhafte kurze Ecke heraus zu holen, die ohne „richtige“ Torhüterin zum 2:1 in den Winkel verwandelt wurde. Die verbleibende Minute reichte nicht, das Spiel noch zu drehen und die Lübeckerinnen mussten sich geschlagen geben.

Coach Stolt nach dem Spiel: „ Hier hat heute Erfahrung und Cleverness vor Jugend und Naivität gewonnen. Zwei Gegentore nach Ecken kann man im Hallenhockey kassieren, man muss aber mehr nach vorne investieren. Uns fehlten die Ideen, wir haben uns zu oft aufgerieben. Für die Mädels und den Trainerstab natürlich enttäuschend, nachdem man so hart gearbeitet hat, aber wir haben eine tolle Saison gespielt und wir gehen gestärkt und höchst motiviert in die Feldrückrunde.“

„Natürlich schade, dass es für uns nicht gereicht hat, aber wir haben eine junge, hungrige Truppe. Vielleicht war das ein guter Schritt für die Entwicklung“, befand auch Abwehrchefin Sophie Kröpelin optimistisch. „Ein Riesendank an die ganzen Fans, das war eine wahnsinnige Kulisse für uns.“

Gemeinsam wurde die Saison nach dem Spiel noch in der Clubgastronomie des LBV Phönix abgerundet und bei ein bis zwei Kaltgetränken eingehend analysiert.

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