Lübeck – Im ersten Feldspiel des laufenden Kalenderjahres sorgten der LBV Phönix in der Verbandsliga bereits für eine kleine Überraschung. Gegen den HC St. Pauli, einem bunt gemischten Haufen aus Ex-Bundesligaspielern, zum Teil auch Exil-Lübeckern, gelang ein verdienter 5:4-Auswärtssieg.

Obwohl die, durch Frost und Platzreinigung bedingte, kontinuierliche Platzsperrung zu der noch die Schulferien dazu kamen eine geregelte Vorbereitung kaum zuließen und einige Lübecker so zum ersten Mal gemeinsam auf den Platz traten, waren die ersten Minuten vom Tatendrang der Adlerträger geprägt.
Aber erst nach etwa 15 Minuten belohnte sich der LBV endlich. Per Doppelschlag durch Hirt und Schaudinn (Strafecke) gelang es innerhalb weniger Minuten ein 2:0-Polster zu erarbeiten. Doch wähnte man sich dadurch in trügerischer Sicherheit. Durch Konzentrationsmängel nahm man zwei Gegentreffer hin und gab das Spielgeschehen aus der Hand. Erst kurz vor der Pause ging man durch Vetter wieder in Führung. Ein Treffer aus der Luft, der für einigen Gesprächsbedarf auf und abseits des Platzes sorgte.

Mit der Führung im Rücken gelang es Phönix nach der Hälfte wieder zu einem schönen Kontaktspiel zurückzukehren und den Ball durch die Reihen fließen zu lassen. Kapitän Kirschstein ließ es sich nicht nehmen mit den Toren zum 4:2 und 5:2 selbst das Zepter in die Hand zu nehmen, wobei der letzte Treffer besonders sehenswert war. Ein Schuss quer durch den Kreis fand seinen Weg direkt in den Torwinkel.

Doch damit war es nicht getan. Nachdem Vetter eine sensationelle Torchance auf der Linie von Ex-Phönixer Evers grandios verwehrt wurde und Stolt ebenfalls nur knapp am Keeper scheiterte, netzte St. Pauli eine Kontergelegenheit unhaltbar für Keeper Jacobssohn per Lupfer direkt aus der Luft wunderschön ein. Ermutigt setzten die Hamburger nochmals alle Reserven ein, um noch zum Punkterfolg zu kommen und wie es nicht anders sein sollte, kamen sie mit einem weiteren Konter noch zum 4:5-Anschlusstreffer.

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Nachdem die Lübecker erneut den Großteil der Halbzeit dominiert haben, setzte nun nochmal die Spannung und das Zittern ein. Auf beiden Seiten kam es nun noch zu Chancen, aber keiner traf mehr das Tor, so dass die Lübecker ein enges Spiel noch über die Zeit brachten.

„Natürlich ist mir die Wichtigkeit meiner Treffer bewusst, aber über die drei Punkte freue ich mich doch wesentlich mehr als über die zwei Tore“, äußerte sich Kapitän Kirschstein bescheiden. Abwehrroutinier Schaudinn lobte die Offensive „Vorne sah das teilweise schon nach Hockey aus, aber defensiv und bei den „Basics“ haben wir noch viel Luft nach oben. Gerade das Anlaufen und Stoppen der Bälle muss noch intensiver angegangen werden. Auch dürfen wir nicht eine doppelte Zwei-Tore Führung hergeben, da müssen wir cleverer sein. Insgesamt sind wir aber mit der offensiven Taktik unseres Trainers gut gefahren heute.“

Kommenden Sonntag steht um 18 Uhr das erste Heimspiel gegen die Reserve des Grossflottbeker Golf-, Tennis- und Hockey-Club an. Davor kämpfen bereits um 16 Uhr die Damen um die ersten Punkte gegen den SC Victoria Hamburg.

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