Lübeck – Am letzten Spieltag der Hinrunde gastierte am Donnerstag der SC Victoria Hamburg, punktgleicher Tabellenführer mit der TG Heimfeld (beide 13 Punkte) an der Falkenwiese.
Die Phönixer begannen furios und erarbeiteten sich einige Chancen. Doch erst Mitte der ersten Halbzeit belohnte man sich per Standardtreffer. Durch eine Strafecke brachte Johannes Stolzenburg die Lübecker verdient in Führung. Bis zur Halbzeit wechselten die Drangphasen beider Teams, keines konnte dem hektischen Spiel so wirklich seinen Stempel aufdrücken, insbesondere da beide Teams hohen Druck auf den Ball ausübten. Die eine oder andere Chance sprang trotzdem heraus. Die Lübecker scheiterten am Pfosten und dem Torwart, die Hamburger an der eigenen „Argentinischen Rückhand“.

Die zweite Hälfte begann ähnlich. So blieben wirklich gute Chancen Mangelware und das Spiel war körperlich betont. Die Lübecker, die in der ersten Halbzeit noch schönes Hockey fabrizierten, schafften es körperlich mitzuhalten und gerade in der eigenen Hälfte die Räume eng zu machen. Victoria beschränkte sich darauf, lange Bälle Richtung Kreis zu spielen, was auch zu wenig war, um wirklich gefährlich zu werden. So spielte sich das Spiel zumeist zwischen den Viertellinien ab und war mehr vom Willen als vom Können geprägt.

Doch die Phönixer brachten das Spiel über die Zeit und feierten einen „dreckigen, aber wichtigen“ Sieg. „Es fehlt uns noch eine gewisse taktische Variabilität. Hat der Gegner uns erst einmal ausgeguckt, fehlt uns der Platz, unser Spiel aufzuziehen. Wir haben es nicht geschafft, vier, fünf konsequente Pässe in Folge an den Mann zu bringen, wodurch das ganze Spiel eine Art „Ping-Pong“-Charakter angenommen hat. Wir wollen manchmal zu viel und vergessen dann die Grundlagen“, kommentierte David Kirschstein.

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„Sieg ist Sieg, manchmal helfen einem die unschönen mehr als die schönen. So wissen wir, wir können und wollen den Kampf aufnehmen. Jetzt haben wir erstmal Ruhe nach unten und können nach und nach ein paar Favoriten ärgern,“ pflichtete Phillipp Höhmeier bei.

So stehen die Lübecker zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder auf dem ersten Platz, zumindest bis Sonnabend, wenn die TG Heimfeld den Tabellenletzten aus Bergstedt zu Gast hat. Das Wochenende hat der Trainer seinen Jungs zur Abwechslung frei gegeben, so dass man nächste Woche mit der Aufarbeitung des Spiels und der Vorbereitung für den Rückrundenauftakt in Bergstedt beginnt.

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