Lübeck – Trotz des Heimsieges über den Harvestehuder Tennis und Hockey Club war den Phönixer Herren nicht wirklich nach Glückseligkeit zu Mute. Zuvor war nämlich nur ein mäßiges Hockeyspiel zu sehen. Die Hamburger, ohne Goalie angereist, machten es den Lübeckern in Überzahl richtig schwierig, ihr Spiel aufzuziehen. Die erfahrenen Gäste machten die Räume eng und ließen dem Heimteam kaum eine Möglichkeit zur Entfaltung. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Lübecker zwar zu Treffern, doch mitreißendes Hockey kam selten zustande.

Die 4:0-Halbzeitführung konnte nur für wenig Stabilität und Ruhe sorgen und so mussten erst zwei Gegentore her, um die Phönixer aus ihrer Lethargie zu wecken. Die beste Phase mit drei Treffern in fünf Minuten brachte zwar die endgültige Sicherheit, nur ließ dieser Umstand die Spieler wieder in Ruhestellung zurück gleiten. Die Folge waren noch zwei Gegentore zum Ende hin, über die sich besonders Keeper Justus Jacobsohn zurecht ärgerte, aber am 7:4-Endergebnis gab es nichts mehr zu rütteln.

„Es fehlte komplett die Dynamik, das fing hinten an und zog sich bis in den gegnerischen Kreis. Wir haben einfach zu wenig Chancen kreieren können und die Hälfte der erspielten Möglichkeiten landeten harmlos am Schlussmann (Feldspieler mit Torwartrechten). So brauchen wir nächste Woche gegen Horn Hamm gar nicht erst anzutreten“, kommentierte Kapitän Kirschstein fuchsig das Spiel. Etwas diplomatischer drückte sich Routinier Sven Lohse aus. „Die Abwehr- und Sturmreihen haben heute zu selten zueinander gefunden. Gegen den Ball war das Spiel sehr gut, aber in Ballbesitz haben wir einfach zu wenig investiert, um den geringen Platz auszunutzen.

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Auch die 2. Herren taten sich gegen eine in Überzahl spielende Mannschaft von Horn Hamm 3 sehr schwer. Dort war das Spiel aber ungemein enger und erst per Siebenmeter fünf Sekunden vor Schluss entschieden. Ein Stecher von Hirt konnte nur noch irregulär von der Linie gekratzt werden und Torben Schaudinn besaß die Nerven, diesen auch noch zum 8:7-Endstand zu verwandeln. Vorher war ein ähnlich zähes und glanzloses Spiel vorausgegangen, in dem Phönix als Gastgeber nie Kontrolle über das Spiel gewinnen konnte und zu viele einfache Gegentore kassiert wurden. Erst die Last-Minute-Änderung, auch ohne Torwart und damit in Gleichzahl zu spielen, wendete das Blatt beim Stand von 6:7 zugunsten der Lübecker.

Nächste Woche erwartet beide Teams ein deutlich schwierigeres Programm, denn die 1. Herren spielen im „Spiel um Platz 3“ gegen Horn Hamm 1 und für die 2. Herren kommt mit dem UHC der Tabellenzweite zu Besuch.

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