Hamburg – Es sollte leider nicht sein. Nur knapp schrammten die 1. Hockey-Herren des LBV Phönix an der Sensation vorbei. Gegen die Bundesligareserve vom Hamburger Polo Club spielten zeitweise nur die Gäste aus Lübeck, konnten aber kein Kapital aus der eigenen spielerischen Stärke schlagen. Ohne Trainer Hirt und Topstürmer Vetter, der zusammen mit Damen Coach „Tube“ Phillipp aushilfsmäßig an der Seitenlinie stand, ging es gleich hoch her.

In den ersten zehn Minuten sah man wenig bis gar nichts von der Kugel und der Tabellenführer legte temporeich los, was aber auch daran lag, dass den Lübecker die Unsicherheit klar anzumerken war und gefühlt jeder Ball verstoppt wurde oder absprang. Nur Glück und Keeper Jacobssohn verhinderten eine deutliche Hamburger Führung, die zusätzlich zu Chancen auch noch diverse kurze Ecken erspielten und völlig verdient mit 1:0 in Führung gingen. Die Lübecker stellten daraufhin taktisch um und bekamen dadurch zunehmend Sicherheit und nahmen endlich am Spiel teil. Bis zur Halbzeit war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, mit deutlich zunehmender Gefährlichkeit in Richtung Tor der Gastgeber.

Nach der Halbzeit nahmen die Lübecker immer mehr Kontrolle des Spiels an sich und wurden immer selbstbewusster, was sich umgehend in den Spielanteilen wiederspeigelte. Die Phönixer schafften es aber nicht, sich endlich dafür zu belohnen und wie aus dem nichts kam der Polo Club nach einer bizarren Einzelaktion ohne Störung der Verteidiger zum 2:0. Wer jetzt gedacht hatte, dass man sich aufgeben würde, hatte sich geirrt. Juri Biesterfeldt sorgte mit dem 1:2 umgehend wieder für ein knappes Ergebnis und Spannung. In den letzten 30 Sekunden konnte man zudem noch dank einer Slapstickeinlage eine kurze Ecke ergattern, aber auch die letzte Chance wurde vom hervorragend aufgelegten Keeper der Hamburger entschärft. Somit musste man sich mit einer Niederlage zufrieden geben, fuhr aber erhobenen Hauptes zurück nach Lübeck.

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„Nach den ersten zehn Minuten konnten wir froh sein, dass wir hier nicht zweistellig zurücklagen, aber die Manier in der wir uns zurückgekämpft haben, war ganz große Klasse. Dass wir uns da nicht noch mit einem Punkt belohnt haben ist ärgerlich. Trotzdem muss ich den Jungs großen Respekt zollen“, zeigte sich Routinier Phillipp Höhmeier, der sich leider einen Muskelfaserriss zuzog und somit erst einmal ausfällt, stolz auf sein Team.

Auch Lars Kewitz, der zweite „Evergreen“ im Kader der Phönixer verletzte sich und zeigte sich nicht nur deswegen zerknirscht „Die Mischung war gut heute. Nach fahriger Anfangsphase sind wir durch die taktischen Umstellungen ins Spiel gekommen und waren dann einfach mindestens auf Augenhöhe. Wer aber sechs bis sieben Ecken und mehrere Hochkaräter vergibt, hat es dann nicht einfach, so ein Spiel zu gewinnen.“

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