Lübeck – Machen wir es spannend: Das Wetter verspricht einen wunderschönen Tag an der Falkenwiese. Das ist aber nur einer der Gründe, warum die 1. Hockey-Herren des LBV Phönix am Sonntag (27.4.) voller Vorfreude auf das erste Feldspiel des Jahres sind. Nach einer harten Vorbereitung und einer fast endlosen Zeit seit dem letzten Feldspiel sind alle Spieler glücklich, endlich mal wieder ein Punktspiel zu bestreiten.
Die junge Mannschaft aus Lübeck erwartet die II. Herren des THC Klipper Hamburgs zum vorletzten Hinrundenspiel der Saison 2013/2014. Wie immer eine spannende Begegnung, bei der man nie weiß, welche Spieler bei der Bundesliga-Reserve aus Hamburg mit auflaufen.
Die Vorfreude ist allerdings schnell verflogen, die Zuschauer müssen erkennen, dass bei beiden Mannschaften noch nicht alle Rädchen ineinandergreifen und einige Abstimmungsfehler den Spielfluss behindern. So ist der Anfang der Partie vor allem durch Ballverluste im Mittelfeld geprägt, die auf beiden Seiten nicht zu aussichtsreichen Kontern oder gar Torchancen führen.
Nach knapp zehn Minuten finden die Gäste dann besser ins Spiel und können immer wieder in die Hälfte der Lübecker vorstoßen. Als Folge der schlechten Zuordnung in der Verteidigung sind die Klipperaner in der Lage, sich einige Strafecken zu erspielen, die allerdings von den Phönixern alle erfolgreich abgewehrt werden. Die Adlerträger versuchen im weiteren Spielverlauf, meist durch Entlastungsangriffe ihre Chancen zu bekommen. Im Laufe der ersten Halbzeit begegnen sich die beiden Mannschaften zunehmend auf Augenhöhe, doch keine kann ihre Möglichkeiten konsequent zu Ende spielen und so bleibt es erst mal bei einem 0:0.
Gegen Ende der ersten Halbzeit fällt das erste Tor der Partie. Eher zufällig findet ein Schlag des Phönixer Mittelfelds seinen Weg in den Schusskreis der Hamburger, keiner der Verteidiger konnte den Ball stoppen, Marco Stolt steht goldrichtig und drückt im Nachschuss den Ball für die Heimmannschaft über die Linie.
Bis zur Pause passiert nicht mehr viel, die Gäste kommen weiterhin zu Strafecken, die nicht verwertet werden können, aber immer wieder die Schwächen der Lübecker Verteidigung aufzeigen. So sind alle glücklich, als der Schiedsrichter zur Pause pfeift.
Die zweite Hälfte sollte wirklich spannend werden – und einige Nerven kosten…
Weiter im Text: Schon kurz nach Beginn kopieren die Hamburger das erste Tor und verwerten einen Schlag durch die Mitte in den Phönixer Kreis zum 1:1.
Die Adlerträger lassen sich jedoch nicht hängen und erarbeiten wichtige Meter im Mittelfeld. So kann sich Magnus Meyer-Tauffmann über die linke Seite durchsetzen und den Ball weiter zu Henrik Kalbau am Schusskreisrand leiten. Kalbau flankt in den Kreis zu David Kirchstein – und der lässt den Ball nur noch über die Torlinie prallen: 2:1 für Phönix!
Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Die Klipperaner spielen eine lange Ecke hintenherum über zwei Stationen, im Mittelfeld wird der Ballführende dann nicht genug unter Druck gesetzt, so dass dieser den Ball leicht in den Schusskreis schlagen kann. Dort steht ein Stürmer frei, markiert den Ausgleich zum 2:2.
Das Spiel bleibt spannend, auf beiden Seiten gibt es Chancen. Die Zuschauer spüren, dass beide Mannschaften sich nicht mit dem Unentschieden begnügen wollen.
Aber das Glück haben in diesem Moment die Lübecker auf ihrer Seite, nutzen diesmal einen ruhenden Ball im Mittelfeld, um gefährlich zu werden. Wieder geht der gehoppelte Schlag durch die Abwehrreihen auf den völlig frei stehenden Marco Stolt. Aber er vergibt die erste Chance, der Torwart hält, doch David Kirchstein reagiert am schnellsten und kann für die Phönixer zur dritten Führung in diesem Spiel einnetzen – 3:2!
Jetzt allerdings wendet sich das Blatt. Ein unglücklich zur Seite abgewehrter Ball springt zu einem Hamburger, der einfach in den Kreis gehen kann. Er passt den Ball zurück an den Schusskreisrand, ein Phönixer kann den Ball abfangen, aber nicht mit Nachdruck klären. Nach kurzem Hin und Her im Schusskreis und einigem Gestocher drücken die Gäste den Ball ins Tor – wieder der Ausgleich! 3:3!
Dann kommt es ganz dick für die Gastgeber, die Hamburger erspielen sich noch immer viel zu viele Strafecken. Eine aussichtsreiche Chance kann noch spektakulär auf der Linie gehalten werden, aber bei der gefühlt zwanzigsten Ecke haben die Hamburger zu viel Zeit, um sich im Tor eine freie Stelle zu suchen und den Ball einzunetzen.
Kurz vor Ende des Spiels gehen die Gäste also in Führung. Bis zum Abpfiff passiert nicht mehr viel und die Phönixer verlieren zuhause 3:4 gegen Klipper.
Kommentar der Gastgeber: Am Schluss bleibt nicht mal ein Punkt nach einem guten ersten Feldspiel. Das ist sehr schade, aber leider auch nicht ganz unverdient. Wer dem Gegner durch eine schlechte Defensivleistung so viele Standardsituationen lässt, darf sich am Ende auch nicht beklagen, wenn sich das rächt. Doch die gezeigte Leistung macht Hoffnung für die nächsten Spiele und so gehen die Adlerträger mit Optimismus in die Zukunft.

 

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