Lübeck – Aus dem Dornröschenschlaf zum modernen Dienstleister für die Vereine – auf diesen Weg will Stephan Boness (Foto) den Schleswig-Holsteinischen Hockey-Verband bringen. Vor rund hundert Tagen wurde der ehemalige Bundesligaspieler des 1. Kieler HTC zum neuen Präsidenten des Landesverbandes gewählt, hat sich positioniert und stellte sich HL-SPORTS zum Interview.

Boness (55, seit 36 Jahren Mitglied im LBV Phönix)  ist ein Mann der Tat, beruflich engagiert als Verantwortlicher für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Marli GmbH: „Dank meines seit Jahrzehnten existierenden Netzwerkes in Hockey-Deutschland wird es mir gelingen, den SHHV wieder hoffähig zu machen und verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen, als verlässlicher Partner des HHV und des DHB wieder akzeptiert zu werden und in erster Linie als Dienstleister für die Vereine in Schleswig-Holstein zu fungieren.“

Der Schleswig-Holsteinische Hockey-Verband (SHHV) lag lange im Dornröschenschlaf – acht Jahre lang. „Zu lange“,  sagt Boness im Gespräch mit HL-SPORTS, „die beiden letzten Präsidenten – Noack und Joost – haben sich mehr um sich selbst, als um  die Interessen der Vereine gekümmert. Die Unzufriedenheit der Vereine im Landesverband und  beim Hamburger Hockey-Verband über mangelnde Zusammenarbeit auf Vorstandsebene und insbesondere beim DHB, haben mich dazu bewogen, den Hut in den Ring zu werfen“.

Mit Erfolg. Die Gespräche mit allen Beteiligten vor dem Verbandstag in Neumünster seien sehr konstruktiv gewesen. Die einstimmige Wahl zum neuen Präsidenten ist für Boness Auftrag und Herausforderung gleichermaßen. „Schön, dass die bisherigen Vorstandsmitglieder alle weitermachen und mit André Sirch,  dem ehemaligen Präsidenten des Hockey-Verbandes Thüringen, den es aus beruflichen Gründen nach SH verschlagen hat, wurde ein profunder Mitstreiter als Beisitzer gefunden“, ergänzt Boness.

Ein Stück hartes Brot liegt da auf dem Teller – das weiß der ehemalige Leistungssportler, der in diesem Jahr mit der deutschen Senioren-Nationalmannschaft bei der WM in Holland spielte (HL-SPORTS berichtete): „Es sind viele persönliche Gespräche notwendig, Kommunikationsstrukturen und -abläufe müssen etabliert werden, Präsenz vor Ort in den Vereinen, aktive Teilnahme an Veranstaltungen und konstruktive Mitarbeit in den unterschiedlichen Gremien stehen an, dass alles mit diplomatischem Geschick! Viel Arbeit – aber mit einem lohnenswerten Ziel: Dass der Verband wieder eine Interessenvertretung für die Vereine ist und die gegenseitige Zusammenarbeit von Respekt und Anerkennung lebt“.

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Boness bringt es auf den Punkt: „Die Voraussetzungen sind gut, das Vorstandsteam ist motiviert, die Finanzlage lässt Spielraum zu und die Vereine haben großen Erwartungen – eine tolle Chance!“

In Personalunion führt Boness das Vorstandsressort "Schiedsrichter" mit, „damit die vor zwei Jahren von mir begonnene Ausbildungsoffensive fortgesetzt werden kann“. – Glück auf!

 

 

 

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