Komme mir jetzt nicht einer mit dem Satz: „Vergleiche hinken“. Dann gerät die folgende Story gleich ins Wanken und stürzt nach spätestens 9,79 Sekunden ab. 9,79 Sekunden? Richtig, das ist die Zeit, mit der sich Usain Bolt bei der Leichtathletik-WM in Peking wieder zum schnellsten Mann der Welt kürte – 9,79 Sekunden für einen 100-m-Lauf!

Neugierig forschten wir im Archiv für einen – zugegeben – nicht alltäglichen Vergleich. Aber wir wollten nun eben einmal wissen, was bedeutet diese Spitzenleistung von Peking…

9,79 Sekunden für 100 m – damit erreichte der Jamaikaner Bolt in Peking eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,21 m/Sek.

Der bislang schnellste Mann Schleswig-Holsteins – so weist es die Rekordliste des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletik-Verbandes (SHLV) aus – ist Stefan Schwab (Jahrgang 1987) vom TSV Schwarzenbek. Er lief am 7. Juni 2009 in Regensburg die 100 m in 10,19 Sekunden.

Und da wir nun gerade auch noch die Ewige Bestenliste des SHLV von Statistikwart Bernd Hausmann zur Hand hatten, schauten wir mal nach Lübecks bislang schnellstem Sprinter – und das ist er: Zbigniew „Speedy“ Sikorski (Jahrgang 1982) vom LBV Phönix. Er sprintete am 1. September 2001 in Lage die 100 m in 10,71 Sekunden herunter.

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Jetzt haben wir also die Protagonisten für den Vergleich, für eine kleine Rechnerei:

Bolt kommt auf eine Geschwindigkeit von 10,21 m/Sek – siehe oben.
Schwab erreicht 9,83 m/Sek und Sikorski 9,33 m/sek.

Wenn Bolt nach 9,79 Sekunden im Ziel ist, dann hat Schwab noch 3,77 Meter vor sich – für Sikorski (Foto) bleiben noch 8,66 Meter.

Und das – mal ehrlich – ist doch nicht die Welt, oder? Gerade mal vier Lauf-Schritte, so ungefähr…

P.S. Bolt werden wir in Peking wohl noch über 200 m in der Sprint-Staffel sehen; Sikorski startet am 5. September mit den Phönix-Senioren bei der Team-DM in Kevelaer.

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