Offiziell begann am 1. Juli die neue Saison 2014/15, auch wenn die aktuelle Weltmeisterschaft natürlich noch in die alte Spielzeit fällt.  Aktuell werden die Spielpläne erstellt und ein Großteil der Fußballmannschaften des Landes hat mit ihrer Vorbereitung begonnen.
Für andere Mannschaften indes hat die Pflichtspielsaison schon begonnen, denn am Dienstag begann die erste Qualifikationsrunde zur Champions League und zur Europa League. Exoten vor, das ist das Motto der ersten Runde! Wir haben mal wieder eine Liste mit den kuriosesten Clubs der 1. Qualifikationsrunde für euch zusammengestellt.

Platz 10: Lincoln Red Imps
Auf Platz 10 landet eine Mannschaft, die in dieser Saison erstmals am Europapokal teilnimmt. Dabei handelt es sich nicht um eine unbekannte Mannschaft von den britischen Inseln oder aus Irland, sondern um den Rekordmeister des Zwergstaates Gibraltar, dem jüngsten Mitglied der UEFA. Die Namen der Spieler, u.a. des ersten Torschützen Joseph Chipolina, sollte man sich merken, da Gibraltar in der kommenden EM-Qualifikation gegen Deutschland ran darf.

Platz 9: SP La Fiorita
Wer La Fiorita auf der Landkarte sucht, findet erst einmal nichts. Man muss schon genauer suchen und erfährt dann, dass dieser Club mit dem klangvollen Namen, aus Montegiardino kommt, einem 910-Seelen-Dorf in der Republik San Marino. Dort wurde La Fiorita bereits dreimal Meister. Eine Übersetzung, was La Fiorita bedeuten könnte, liefert das Internet leider nicht.

Platz 8: Ekranas Panevezys
Zugegeben, ich fand im ersten Moment den Namen lustig und der Umstand, dass ich diesen Club völlig falsch verortet habe, macht es nicht besser. Ekranas kann nur Griechenland sein – dachte ich. Aber Ekranas Panevezys kommt aus Litauen und ist immer sechsfacher Meister des kleinen Baltikumlandes. Man möge mir diesen geografischen Fauxpax verzeihen.

Platz 7: Aberystwyth Town
Walisische Städtenamen sind bekanntlich Zungenbrecher und Aberystwyth (gesprochen Abarüstwiff) bildet da keine Ausnahme. Dabei sollte man sich den Namen der Stadt nicht aus touristischen Gesichtspunkten merken, denn der heimische Town Football Club ist ein Traditionsverein in Wales und fast schon Stammgast im Europapokal. Schön für die Jungs aus Aberystwyth, auch wenn es für manchen Kommentator ein riesiger Stolperstein ist – aber immer noch besser als Llanfairpwll­gwyngyllgogery­chwyrndrobwll­llantysilio­gogogoch.

Platz 6: FK Kukesi
Der Club, der sich anhört wie ein Pflegeprodukt für die dritten Zähne, war in der letzten Saison einer der kleinen Überraschungen der Europa League. Schließlich überstand der albanische Vizemeister FK Kukesi die ersten drei Qualifikationsrunden und scheiterte erst in der Playoff-Runde an Trabzonspor aus der Türkei. Bleibt zu hoffen für die albanischen Kicker, dass sie nun als Fußballer im Gedächtnis bleiben und nicht mit einer Brausetablette verwechselt werden.

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Platz 5: IF Brommapojkarna
Wer glaubt, dass man diesen eigentümlichen Namen in Skandinavien findet, liegt richtig. Wer glaubt, dass es tiefste Provinz ist, liegt falsch. Schließlich ist Bromma ein Stadtteil von Stockholm und das ist ja nun nicht gerade provinziell. Aber ein Club, der sein Stadion schon Idrottsplats (zu deutsch Sportplatz) nennt, hat definitiv einen tollen in unserer Liste verdient.

Platz 4: Airbus UK Broughton
Dass sich große Firmen (man denke an die Getränkedosen) einkaufen oder gleich eigene Clubs gründen (Pillendreher als Stichwort), ist nicht neu, aber die Namensgeschichte des walisischen Clubs aus Broughton ist schon sensationell. Gegründet wurde das Team als Vickers-Armstrong, benannt nach dem heimischen Flugzeugwerk. Als Vickers an de Havilland verkauft wurde, wurde der Club in de Havillands umbenannt. Dann kaufte Hawker Siddeley de Havilland und das Team nannte sich fort an Hawker Siddley. Dann kam British Aerospace, dann BAe Systems. Das warum sollte ersichtlich sein.
Bezeichnenderweise heißt das Stadion „The Airfield“ und da Airbus UK hauptsächlich Tragflächen für die Airbus-Flugzeuge herstellt, nennt sich das Team „The wingmakers“. Clever oder?

Platz 3: FK Qäbälä
Beim ersten Blick auf diesen Namen dachte ich an eine Verballhornung des schiitischen Pilgerortes Kerbala (Irak) oder an die Kabbala-Tradition. Dass es sich hier bei ernsthaft um eine Stadt (in Aserbaidschan) handelt, war mir nicht sofort klar und erst nach reichlich googlen und einer veränderten Schreibweise fand ich diese Stadt im Kaukasus. Die Einwohner von Qäbälä mögen mir dies verzeihen.
Es gibt aber einen Glückwunsch, denn der FKQ nimmt erstmals am Europapokal teil.

Platz 2: College Europa FC
Gibt man diesen Namen bei Google ein, dann findet man alles, aber keinen Fußballclub. Erneut bedurfte es einer größeren Suche und man wurde wieder fündig – in Gibraltar. Der ehemalige Zweitligameister (ja es gibt dort mehr als die acht Teams) aus dem Zwergstaat ist erstmals dabei und will für Furore sorgen. Dem Namen nach könnte es sich um eine Studentenmannschaft handeln, genauere Informationen gibt das World Wide Web leider nicht her.
Und zu allem Überfluss ging die Europapokalpremiere beim Fußballriesen FC Vaduz aus Liechtenstein mit 0:3 voll in die Hose.

Platz 1: FC Honka Espoo
Mit diesem Namen hat man sich einfach Rang eins in der kleinen Rangliste verdient. Wer sich freiwillig Honka nennt, gehört einfach auf Platz eins. Dabei handelt es sich allerdings weder um einen Club aus Schwarzafrika noch um irgendeinen Mensch, der laut Honka ruft, sondern schlicht und ergreifend um den Fußballclub aus der finnischen Stadt Espoo. Was genau Honka bedeuten soll, ist unbekannt, aber es könnte durchaus etwas mit Blockhäusern zu tun sein. Eine Namensgleichheit mit dem Hamburger Serienmörder Fritz Honka ist (hoffentlich) nur rein zufällig.
Aber genug der Lästerei, schließlich gehört der FC Honka seit Jahren zu den finnischen Stammgästen im Europapokal.

Soviel zu dieser kleinen Liste. Habt ihr noch andere Idee, welche Clubs mit lustigen Namen, Geschichten oder was auch immer hier vorkommen könnten? Dann schreibt es in die Kommentare!

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