Martin Redetzki-Gedächtnis-Cup 2020
Foto: Lobeca/Raasch

Es war alles hübsch. Die Schiris veranstalteten am vergangenen Sonntag eines der schönsten Turniere der Region. Kein Kommerz, interessante Mannschaften und alles top organisiert. Es fehlte niemandem etwas.

Glück im Unglück

Über 1.000 Fans waren dabei, als der 1. FC Phönix Lübeck seinen Titel beim 7. Martin Redetzki-Gedächtnis-Cup verteidigte. Nahtlos muss man die grandiose Leistung des Regionalliga-Anwärters anerkennen. Die Jungs haben es einfach drauf und noch neu dazu bekommen einen Maurice Maletzki, der bei seinem ersten Auftritt für die Phönixer einen starken Eindruck hinterließ. Am Ende sollte alles schön sein, doch das ging schief. Ein weiblicher Fan des SC Rapid stürzte von der Tribüne. Sie soll auf der Treppe gestolpert sein und dann gegen die Glas-/Stahl-Begrenzung geprallt sein. Die Halle gab nach und die Frau stürzte rund drei Meter in die Tiefe. Das war für alle, die das miterlebten ein Schock. Sofort kamen die Physiotherapeuten des SCR zu Hilfe, auch die Schiedsrichter standen parat und unterstützten mit Erste Hilfe-Maßnahmen. Dazu kam der neue Lübecker Schiri-Obmann, der Arzt ist und ebenfalls half. Alle taten ihr absolut bestes. Mehr kann man einfach nicht machen. Katja alles Gute für die Zukunft. Ihr Jahr kann hoffentlich nur besser werden und sie kann von ganz viel Glück reden, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Zwar sind die mehrfachen Knochenbrüche sicher nicht lustig, aber es hätte schlimmer kommen können. Glück im Unglück quasi…

Pech war auch dabei

Unglücklich war an dem ganzen Tag sicherlich nur das Abschneiden des VfB Lübeck. Das Team von Nils Kjär wurde in der Vorrunde Letzter und schaffte es nicht auf einen Sieg. Till Weidemann war da noch der herausragendste Mann bei den Grün-Weißen. Immerhin fünf Tore. Die Keeper des Eichholzer SV und vom Lübecker SC waren Klasse. Sie schieden mit ihren Teams allerdings ebenfalls aus. Wobei man in Eichholz Jannik Gerlach noch einmal Fragen müsste, warum er den Mega-Spielzug von Patrick Warnemünde und die Kopfballvorlage von Marcel Stellbrinck nicht einfach ins Netz köpfte, das Leder lieber mit der Brust annahm und damit vermutlich den Platz zwei vergeigte. Gerlach wird es verschmerzen und auch an der Guerickstraße wird man es ihm nicht übelnehmen. Schade war es dennoch, denn der ESV präsentierte sich gut. Doch der FC Dornbreite hat sich ins Turnier gekämpft und brachte eine tolle Energieleistung an Tag. So ist Fußball, bzw. Hallenfußball. Pech.

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Minimalisten und Youngster

Vergangenes Jahr noch voller Tatendrang versuchte es der SC Rapid dieses Mal mit der Minimalisten-Taktik. Fast hätte es wieder gereicht, doch im Halbfinale fehlte nicht viel um das Endspiel des Vorjahres zu wiederholen. Eichede war mit ihrem jungen U19-Keeper Lars Rott dann doch zu abgezockt.

Das war schon richtig gut

Und so könnte man jedes Team einmal durchgehen, doch das würde den Rahmen sprengen. Wichtig ist noch, dass die Schiris eine absolut saubere Leistung ablieferten. Nicht nur auf dem Feld, wo Alexander Roppelt seine Erfahrung aus der Regionalliga einfließen ließ und Cayus Vorkamp, der sich absolut behauptete und trotz seines jungen Alters eine weitere Erfahrung mitnahm, sondern auch drumherum. Ein Einlass ohne Probleme, ein Catering das top war, ein VIP-Bereich, der einfach familiäre Atmosphäre schaffte und eine Turnierleitung, die vom Ablauf bis zur Musik alles im Griff hatte. Chapeau! Wir freuen uns auf den MRG-Cup 2021 – und dann passen alle auch besser auf bei der Siegerehrung…

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