Timmendorfer Strand – Die Frage, ob er sich noch an den 29. September 2000 erinnert, musste Marcus Klupp zunächst verneinen: „So direkt jetzt nicht.“ Erst nach dem Hinweis, dass er an diesem Tag sein erstes Spiel für den damaligen EC Timmendorfer Strand absolvierte, dämmerte es beim Kapitän der Beach Boys: „Das war so ein grausames 2:13 gegen die Crocos.“  Nun, 14 Jahre, drei Monate und 18 Tage später absolvierte Marcus Klupp (im Bild links mit dem ersten Vorsitzenden des EHCT, Hans Meyer, und dem zweiten Jubilar, Moritz Meyer) sein 500. Spiel im Timmendorfer Trikot und erfuhr dafür eine große Wertschätzung, speziell von den Fans.

Aber wie war das, das damals im Jahr 2000?  Klupp erinnert sich mit einem Schmunzeln an das erste Spiel: „Man kommt nach Timmendorf, spielt sein erstes Spiel und bekommt gleich mal die Leviten gelesen. Im Großen und Ganzen hat die Saison mit dem Playoff Einzug noch ein versöhnliches Ende genommen. Was dann in den Playoffs passiert ist, hab ich leider schon verdrängt."

Mittlerweile haben sich unzählige Wellen am Ostseestrand gebrochen, der ECT ist Geschichte und bis auf die damaligen Youngster Patrick Saggau und Rino Schroeder haben die Mitspieler von damals die Schlittschuhe an den Nagel gehängt (oder sind, wie Henry Thom, hinter die Bande gewechselt). Doch Marcus Klupp ist immer noch da. Mit 36 Jahren führt er die Mannschaft, ist auf und neben dem Feld das große Vorbild und zeigt immer noch Leistungen auf dem Eis, die manchen Jungspund vor Neid erblassen lassen. 146 Tore und 498 Vorlagen sind es bisher, dass Klupp zumindest die 150er bzw. 500er Marke knackt, gilt als fast sicher.

Obwohl Marcus Klupp seit mehr als 14 Jahren an der Ostsee zu Hause ist, hat er seine Wurzeln nicht vergessen und unterstützt aus der Ferne seinen Ex-Club ESV Kaufbeuren, zuletzt moralisch beim wichtigen Bürgerentscheid für ein neues Stadion beim Zweitligisten. Dass die Bürger dort den Neubau abgesegnet haben, erleichtert „Klupper“ ungemein.

Welche Wertschätzung Der Kapitän bei den Fans in Timmendorf genießt, wurde am letzten Wochenende deutlich. Zu seinem 500. Spiel reisten zahlreiche Fans nach Wedemark, um ihrem „Hero of the day“ mit einem Spruchband zu huldigen. Aber dem nicht genug: zum folgenden Heimspiel folgte die eigentliche, große Überraschung, denn es gab drei Kästen spezielles „Klupperbräu“ von den Fanclubs als Geschenk. „Das ist schon phänomenal“, freute sich der Jubilar: „Drei Kästen meines Lieblingsbieres Augustiner, dann noch mit einem eigenen Etikett: wie geil ist sowas? Da merkt man, welch große Wertschätzung man hier erfährt. Danke an alle, die daran beteiligt waren. Sowas vergisst man nicht – und schmecken tut es auch noch!“

Klupp wird es genießen und vielleicht wird er sich bei einem guten Glas „Klupperbräu“ durchringen können, den Rekord von Michael Mai (555 Spiele) zu brechen und die müden Knochen weitere 500mal hinzuhalten. Ein bisschen Träumen darf ja wohl erlaubt sein.

Ach ja: zur Feier seines Jubiläums kam auch Marcus Klupp nicht drum herum, den HL-SPORTS Fragebogen auszufüllen.

Name:  Marcus Klupp

Geburtstag:  27.11.1978

Geburtsort: Peißenberg

Größe: 186 cm

Gewicht: 86 kg

Position: Verteidiger

Trikotnummer: 5

Verein: EHC Timmendorfer Strand 06

Frühere Vereine: ESV Kaufbeuren

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AOK

Privat mache/ bin ich gerne: mit Freunden treffen, mit meiner Tochter allmöglichen Unsinn machen, natürlich auch essen, schlafen und trinken 😉

Lieblingsgericht: Käsespätzle und Pizza

Lieblingsgetränk: Cola Light, Augustiner Hell

Lieblingsmusik: Hip Hop & R´n`B

Lieblingsfilm: Bad Boys

Lieblingsort: Kaufbeuren

Haustier: keins

Meine Vorbilder in der Jugend: Drahomir Kadlec

Mein schönstes Erlebnis im Sport: Da gab es schon einige. Schwer zu sagen, welches das Schönste war.

Das Besondere in einem Spiel für mich war: vier Tore in einem Spiel gegen Wedemark zu schiessen.

Ich möchte mit meinem Team und auch persönlich in Zukunft folgendes erreichen: Wieder an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen und in den Playoffs für eine Überraschung sorgen.

Ich spiele am liebsten in und warum: Bei den Hannover Indians, weil es Spass macht vor vollem Haus und dieser Atmosphäre zu spielen. Ich spiele aber auch gerne zuhause vor dem eigenen Publikum.

Trainingsmotto: So wie du trainierst, so spielst du auch!

Wo ich gerne einmal spielen möchte: in der Altherren Nationalmannschaft 😀

Ich habe eine(n) Freund(in) (Ja oder Nein): Ja

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