Ehrung für Daniela Körber vom TSV Lütjensee. Foto: KSV Stormarn (oH)

Bad Oldesloe – Daniela Körber aus Lütjensee ist die „moin! Vereinsheldin“ des Monats Juni. Das vermeldete der Kreissportvorstand Stormarn. Dotiert war der Titel mit einer Urkunde und einem Gutschein für ein Ahrensburger Kaufhaus im Wert von 250 Euro. Der KSV gab zur Ehrung eine Pressemitteilung heraus.

Der Wortlaut (KSV):

Step-Aerobic, Bauch pur, Body Workout oder Hula-Hoop: Wenn es beim TSV Lütjensee um die körperliche Fitness geht, hat Daniela Körber das Ruder fest in der Hand. Seit acht Jahren leitet die diplomierte Bankbetriebswirtin ehrenamtlich die in der 3.400 Einwohner zählenden Gemeinde äußerst beliebte Fitnesskurse. Darüber hinaus unterstützt die 38-Jährige den Sportverein tatkräftig bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und bietet regelmäßig Sportangebote für die Freiwillige Feuerwehr Lütjensee an. Körber mag nicht unbedingt das große Brimborium. Sie arbeitet lieber im Hintergrund. Umso erstaunter wirkte sie, als vor Kurzem sich am Ende einer von ihr geleiteten Trainingseinheit die Tür der Sporthalle der Grundschule Lütjensee öffnete und eine Gruppe von Personen die Halle betrat, um sie als „moin! Vereinsheldin“ des Monats Juni auszuzeichnen. Nach ein paar einleitenden persönlichen Worten von Vereinskollegin Mandy Mathwig lobten KSV-Geschäftsführerin Verena Lemm und Lütjensees neuer Bürgermeister Heiko Röttinger den außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatz von Körber. KSV-Vorstandsmitglied Henrik Bagdassarian bedankte sich bei ihr stellvertretend für die Sparkasse Holstein und ihre Stiftungen. Beide Institutionen hatten vergangenes Jahr gemeinsam mit dem Kreissportverband Stormarn das Projekt „moin! Vereinshelden“ ins Leben gerufen. Zum Ehrenamt kam Körber – wie sie es selber scherzend umschreibt – quasi durch die Pistole auf der Brust. „Ende 2015 ging es zunächst lediglich darum, für vier Wochen vertretungsweise den Step-Aerobic-Kursus zu übernehmen“, erzählt die Lütjenseerin. Die Aufgabe schien sie seinerzeit sehr zum Gefallen aller Beteiligten gelöst zu haben: Bereits vier Monate später hieß es aus der Vereinsführung: „Entweder Du übernimmst ganz oder die Kurse müssen aufgrund von Personalmangel ausfallen.“ Als Körber auch noch die Übernahme der Kosten für die Ausbildung für die Trainer-C-Lizenz angeboten wurde, konnte und wollte die ebenso leidenschaftliche Sportlerin wie Bankerin nicht „nein“ sagen. Der Sportverein bedeutet der 38-Jährigen viel, das Ehrenamt vielleicht sogar noch einen Tick mehr. „Ein Ehrenamt bedeutet in erster Linie viel zu geben“, sagt sie. „Gleichermaßen bekommt man aber auch jede Menge Wertschätzung und Dankbarkeit zurück.“ Aus den Erfahrungen der zurückliegenden Pandemie-Jahren entwickelte Körber sogar Ideen, wie ein Teil des Angebots eines Sportvereins in der Zukunft aussehen könnte. „Zu Zeiten der Kontakteinschränkungen haben auch wir auf Online-Kurse umgestellt“, sagt die Stormarnerin. „Hybrid-Angebote könnte ich mir in einigen Bereichen aber auch in naher Zukunft gut vorstellen – zum Beispiel für junge Mütter, die ein Problem mit der Kinderbetreuung haben.“ Da für Körber soziales Engagement keine regionalen Grenzen kennt, gründete sie vergangenes Jahr gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen der Hamburg Commercial Bank eine Spendeninitiative zugunsten der Ukraine. Ihr Arbeitgeber war von der Idee so begeistert, dass er die bis dahin erzielte Geldsumme verdoppelte und die freiwilligen Helfer bei den Fahrten in die Ukraine finanziell unterstütze. „Fünf Mal waren wir bisher mit mehreren Transportern unterwegs, um die Menschen vor Ort mit Hilfsgütern wie Dosensuppen, Müsli, Stromgeneratoren und Hygieneartikeln zu unterstützen“, sagt Körber. Unvergessen bleibt dabei die Spendenbereitschaft während der Vorweihnachtszeit. „Rund 1500 Geschenken für ukrainische Kinder kamen zusammen“, sagt sie. „Dabei haben uns nicht nur viele Hamburger, sondern auch eine große Anzahl von Menschen aus meiner Heimatgemeinde unterstützt. Als Lütjenseerin bin ich darauf sehr stolz.“

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Zur Info:

Einen Vereinshelden kann jeder vorschlagen. Es reicht eine E-Mail mit Begründung an den Kreissportverband (info@ksv-stormarn.de). Bei der Aktion geht es um die stillen Ehrenamtlichen, die immer da sind und nicht im Vordergrund stehen.

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