Kiel – 1990 hat Peter G. Rathmann die Baltic Horse Show in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt als internationales Hallenreitturnier ins Leben gerufen und 27 Jahre erfolgreich veranstaltet. Nun haben wirtschaftliche Veränderungen, die insgesamt schwieriger gewordene Situation im Reitsport und mangelnde Zukunftsperspektiven das Organisationteam veranlasst, die Baltic Horse Show 2017 abzusagen – und auch an weitere Fortsetzungen in Kiel wird nicht gedacht.

„Dass es für uns Turnierveranstalter in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden ist, Sponsoren für den Reitsport zu gewinnen, zeichnete sich auch in Kiel seit Längerem ab“, erklärt Initiator Rathmann die Beweggründe für das Ende der Baltic Horse Show. „Wir haben mit viel Energie und Engagement versucht, diesem Trend entgegenzuwirken.  Aber wenn sich keine positiven Perspektiven mehr aufzeigen, muss man Geschäftsmann genug sein, um die Situation zu beenden.“ Schon zu Beginn des nächsten Jahres beginnen an der Sparkassen-Arena-Kiel umfangreiche Baumaßnahmen für eine Hotelanlage, die die ohnehin schon komplizierte Unterbringung der Pferde und das Parken von Teilnehmern und Gästen mitten in der Innenstadt von Kiel nicht mehr zugelassen hätten. Hinzu käme eine global völlig veränderte Turnierlandschaft, die den populären deutschen Reitern im Ausland weitaus bessere Verdienstmöglichkeiten als bei kleineren einheimischen Veranstaltungen offeriere.

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Die Baltic Horse Show war immer großes Saison-Highlight für viele Initiativen und zahlreiche Serien, die über das Jahr in Schleswig-Holstein stattfanden. Mit den Organisatoren des Holsteiner Masters Jugend Team Cups, dem LVM Cup Springen und Dressur, dem Holsteiner Masters Zukunftspreis und der Cellagon Dressur Matinée wurde bereits gesprochen, um alternative Austragungsmöglichkeiten für die Finalprüfungen zu finden.

„Wir verabschieden uns mit viel Wehmut von der Baltic Horse Show, möchten uns bei all den vielen ehrenamtlichen Helfern bedanken, die uns über alle Jahre mit so viel Fleiß und Engagement unterstützt haben und blicken mit Stolz auf die vergangenen 27 Jahre zurück“, so Peter G. Rathmann.

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