Harrie Smolders (NED) hat sich mit Mr. Tac den Sieg im Championat von Hamburg beim Deutschen Spring- & Dressur-Derby gesichert. (Foto: Kurt-S. Becker)

­‚Gentleman‘ geht anders, aber er hat es genossen: der dreimalige Olympiateilnehmer aus den Niederlanden Harrie Smolders hat sich den Sieg im Championat von Hamburg, beim Deutschen Spring- & Dressur-Derby gesichert. Als vorletzter der 16 Teilnehmer im Stechen flitzte er mit dem 13-jährigen Belgier Mr. Tac fehlerfrei nach 42,98 Sekunden über die Ziellinie. Damit schubste der 45-Jährige die bis dahin führende Jana Wargers von der Top-Position. „Ich habe eigentlich gedacht, dass das Springen nach Jana bereits entschieden war. Sie war richtig schnell“, betonte Sieger Smolders. „Aber Mr. Tac ist auch ein schnelles Pferd. Ich habe mit einem guten Rhythmus angefangen und so weitergemacht – das hat geklappt. Er ist ein tolles Pferd.“

Smolders ist ein Hamburg-Fan, er war schon einige Male hier am Start und auch Mr. Tac fühlt sich auf großen Rasenplätzen wohl. „Ich weiß, dass ich hier schon mal den Großen Preis gewonnen habe“, erklärt Smolders. „Aber ich weiß nicht, ob ich das Championat schon gewonnen habe“, und er ergänzt schmunzelt: „Aber jetzt kann ich daran auch einen Haken machen.“ Und es war tatsächlich sein erster Sieg im Championat.

Harry – der ‚Angstgegner‘
Sieben Zehntelsekunden mehr hatte Jana Wargers auf der 16-jährigen Dorette für den Stechparcours benötigt. Sie war als sechste Reiterin im Stechen gestartet und hatte alles riskiert. „Dorette sprang im Umlauf schon richtig gut und dann habe ich gedacht: Ich probiere es. Ich wusste aber, dass Harry kommt und das war auch meine große Angst“, gesteht die 33-Jährige lachend. „Leider hat es sich bestätigt! Aber Dorette fühlt sich super an und ich habe ein gutes Gefühl für den Großen Preis am Samstag. Vielleicht kann ich da nochmal eine Schippe drauflegen.“ Damit zwinkert die Zweitplatzierte Richtung Smolders. Schon vor dem zweiten Platz im Championat von Hamburg war dieser Tag ein besonderer für die Championatsreiterin. Sie zieht an diesem Wochenende nach vier Jahren in Belgien zurück nach Deutschland, nach Nordwalde, in ihre alte Heimat. „Heute Morgen sind die ersten Pferde angekommen aus Belgien. Ich freue mich riesig, dass ich von Hamburg aus das erste Mal mit den Pferden nicht nach Belgien, sondern wieder nach Hause fahre. Das Schönste ist, dass die Zusammenarbeit mit der Ashford Farm genauso weitergeht wie bisher. Es ändert sich eigentlich nichts, nur, dass ich eigentlich alles von zu Hause machen kann. Das ist für mich perfekt.“

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Hochzufrieden war auch Harm Lahde vom Elmgestüt Drei Eichen. Mit seinem langjährigen Partner Oak Grove’s Commander Bond reihte sich der Nationenpreisreiter auf Platz drei ein. „Ich bin das erste Mal in Hamburg und wir fühlen uns beide sehr wohl – Commander Bond und ich. Er springt einfach fantastisch auf Rasenplätzen und hat heute alles gegeben.“

Nach fast zwei Turniertagen in seinem Hamburger Premierenjahr funkelt es in den Augen des Turnierchefs Matthias Rath: „Es waren heute wahnsinnig viele Leute da und dann macht alles natürlich umso mehr Spaß. Ich konnte das Stechen aus dem Häuschen von unserem Parcoursbauer Frank Rothenberger angucken. Es war wahnsinnig spannend und eine super Kulisse – herrlich!“

Das NDR Fernsehen überträgt live aus dem Derby-Park:
• Freitag 30. Mai 14:00-16:00 Uhr
• Samstag 31. Mai 15:30-17:00 Uhr
• Sonntag 1. Juni 14:00-15:30 Uhr, dann übernimmt die ARD bis zum Derby-Ende.

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