
Bad Segeberg – Traditionell beginnt das Landesponyturnier von Schleswig-Holstein/Hamburg mit dem Geländereiten und dort waren neben den Hauptakteuren des Wochenendes – den Ponys – auch Pferde zugelassen. Denn den Reit- und Fahrverein Bad Segeberg, als Turnierveranstalter, und den Verein zur Förderung des Vielseitigkeitsreitens in Schleswig-Holstein und Hamburg (VFV) verbindet das gemeinsame Ziel, den Nachwuchs im Sattel zu stärken.
„Die Tradition des Landesponyturniers liegt weit zurück und ist beim Segeberger Verein seit Jahrzehnten in besten Händen. Daran sollte unbedingt festgehalten werden“, sagt Dieter Stut mit Nachdruck, in seiner Position als zweiter Vorsitzender des VFV und Richter. Seit langem setzt der Pferdemann sich mit vollem Engagement für die Hinführung der Jüngsten an Pferd und Pony ein. „Das Gelände im Ihlwald ist für die Nachwuchsprüfungen bestens geeignet und bei den Geländeritten sahen wir heute schon tolle Leistungen. Natürlich war noch nicht immer alles ideal, aber das kommt nur durch Routine. Insgesamt ist Bad Segeberg mit seinen Möglichkeiten der beste Standort für dieses Turnier.“
Das unterstrichen die heutigen Prüfungen. Ein Stil-Geländeritt der Klasse E für Pferde gab den Einsteigern die Möglichkeit, auf den herrlichen Ihlwaldflächen bei optimalen Rahmenbedingungen ihre Sportpartner galoppieren zu lassen. Mia Sophie Klonowski (RV Landgraben e.V.) aus Kiel gelang mit ihrer Trakehner Stute Daybreaker v. Hirtentanz eine traumhafte Runde über die festen Hindernisse und der Auftaktsieg mit der Wertnote 8,8. Neben der goldenen Schleife teilt sich das Duo das Geburtsjahr 2012.
Anschließend ging es für die Ponyreiter an dieselbe Herausforderung. In der Starterliste tauchte der Name Bengtsson auf, den man durch Evi und Rolf-Göran eher auf dem Springplatz vermuten würde. Die internationalen Springsportler standen aufgeregt am Rand, als Tochter Pamina Caroline das Landesponyturnier für ein Gelände-Debüt mit New Forest Pony Tomacs Quegas nutzte. „Mein Pony hat das wirklich fantastisch gemacht. Wir waren einmal beim Geländetraining in Tellingstedt und das hat mir schon sehr viel Spaß gemacht. Nach dem Trainingstag am Mittwoch wollte ich den Start unbedingt wagen.“ Pamina Caroline ist elf Jahre alt, reitet bereits hauptsächlich Pferde, aber will mit ihrem 21-jährigen Routinier Tomacs Quegas sowohl im Parcours als auch im Gelände weitere Erfahrungen sammeln. Der Sieg in der ersten Ponyprüfung ging an Valerie Concordia Auge (RuFV Rausdorf e.V.) mit dem Deutschen Reitpony Kenny. Eine 8,8 war auch hier die höchste Wertnote.

Als erste Teilprüfung der Landesmeisterschaften Vielseitigkeit hatten die Kursdesigner den Reitern unter 16 Jahren einen Pony-Stilgeländeritt auf A*-Niveau aufgebaut. Im vergangenen Jahr waren es Merle Hinrichsen und Golden Gadget, die sich mit dem Titel schmückten. Mit dem heutigen Sieg brachten sich Laura Küntzler (RuFV Südtondern e.V. Leck) und A Touch of Blue H als Overnight-Leader in die beste Ausgangslage, um die Nachfolge anzutreten. Ihr siebenjähriges, holsteinisch gezogenes Reitpony v. FS Chacco Blue-Colonel stammt aus der Zucht von Alice Hansen.
„Das war ein gelungener Auftakt der Pony-Landesmeisterschaft Vielseitigkeit“, so Tim Streichert, zweiter Vorsitzender des Reit- und Fahrverein Bad Segeberg, „und der Gelände-Führzügelwettbewerb bot anschließend einen perfekten Abschluss des ersten Tages – denn auch daran wollen wir die Jugend heranführen und schnuppern lassen. Ab morgen geht’s dann auf fünf Plätzen des Landesturnierplatzes rund.“ Neben unzähligen Dressur-, Spring- und Fahrprüfungen mit Ponys stehen für die Eventer-Junioren die beiden weiteren Teilprüfungen in Parcours und Viereck an. Erst dann wird feststehen, wer neuer Pony-Landesmeister der Vielseitigkeit ist. Neben dieser Entscheidung werden zudem bereits die Championate der drei- und vierjährigen Reitponys sowie der Dressurponys ausgetragen.