Fröhliche Siegerin mit TSF Dalera BB - Jessica von Bredow-Werndl gewinnt mit über 90 Prozent die 5. Weltcup-Qualifikation. (Foto: Kurt-S. Becker)

Neumünster – Fast genau zwei Jahre nach ihrem Triumph mit TSF Dalera BB in den Holstenhallen wiederholte Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) den Triumph im FEI Dressage World Cup in Neumünster. Die gerade 36 Jahre junge Doppel-Olympiasiegerin sicherte sich mit TSF Dalera BB mit 90,61 Prozent den Sieg bei der 5. Qualifikation zum FEI Dressage World Cup und bedankte sich herzlich bei VR Bank-Vorstand Dirk Dejewski: “Ich möchte mich gern im Namen aller Reiterinnen und Reiter bedanken, denn es ist wirklich nicht selbstverständlich, dass Sponsoren unter doch solch schwierigen Bedingungen so eine Chance möglich machen.”

Dejewskis nonchalente Replik: “Das ist uns leicht gefallen, denn auch wir freuen uns, in jedem Jahr so nette Menschen zu treffen”. Die Volksbanken Raiffeisenbanken sind seit nahezu 40 Jahren Partner des internationalen Turniers in den Holstenhallen und – so unterstrich Dirk Dejewski – wollen das auch im nächsten Jahr wieder sein.

Weltcup-Flair in den Holstenhallen
“Mächtig Eindruck” hinterließen auch die wenigen hundert Zuschauer und Zuschauerinnen, die kurzfristig die Chance erhielten, live vor Ort dabei zu sein nach der Lockerung der Coronaregeln für Indoor-Veranstaltungen. “Das war sofort zu spüren”, so die Siegerin, “es war so eine knisternde, elektrisierte Atmosphäre.” Und nicht nur das. Nach jedem Ritt in der Grand Prix Kür feierte das Publikum Pferd und Reiter lautstark. Erstmals erlebte Cathrine Dufour aus Dänemark das Neumünster-Flair. Die Bronzemedaillengewinnerin der EM und ihre Teamkollegin Nanna Skodberg Merrald, die sich bereits seit dem fünften Lebensjahr kennen, belegten die Plätze zwei und drei in der Qualifikation des FEI Dressage World Cup. Riesenjubel begleitete auch Kristy Oatley und Du Soleil aus der Bahn. Das Paar startet zwar für Australien, tatsächlich ist Oatley aber seit Jahrzehnten Wahl-Schleswig-Holsteinerin und damit “Lokalmatadorin”. Sie wurde Siebte in der Weltcup-Qualifikation.

Dufour beeindruckt
“Ich wollte schon häufiger hierher, aber nicht jedes Pferd arrangiert sich mit so einer Arena”, so Dufour, “mit Vamos Amigos habe ich mich getraut und ich bin sehr sehr zufrieden mit ihm.” Ab sofort zähle sie zu den VR CLASSICS-Fans und freue sich, wenn 2023 das volle Programm stattfinden könne. Isabell Werth (Rheinberg) pilotierte ihren etwas aufgeregten DSP Quantaz in aller Ruhe durch die Kür, klopfte dem 12-jährigen zwischendurch den Hals und ließ ihn nach der Grussvorstellung ausgiebig das Publikum begucken. Der Quaterback-Sohn soll wieder Turnier- und Prüfungsroutine bekommen, für das Weltcup-Finale in Leipzig ist die Finalsiegerin 2019 ohnehin gesetzt.

Riesenpech hatten Helen Langehanenberg (Billerbeck) und Benjamin Werndl (Aubenhausen) aus dem deutschen Olympiakader. Erst zeigte Langehanenbergs Stute Annabelle Anzeichen von Lahmheit, dann fiel auch Famoso OLD von Werndl aus. Beide verzichteten sofort auf den Start. Langehanenberg: “Ich glaube, es ist nix Ernstes, aber das wollen wir erstmal genau abklären.” Werndl konnte zuvor mit Discover die Intermediaire-Prüfung in der internationalen kleinen Tour gewinnen.

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Francois Kasselmann blick voraus
Turnierleiter Francois Kasselmann zog eine positive Bilanz, auch weil das gemeinsame Engagement von Veranstaltern, Sponsoren und Stadt die Realisierung der „VR CLASSICS meets FEI Dressage World Cup“ ermöglicht hat. Sein Blick geht bereits voraus in Richtung April, denn dann steht in Hagen a.T.W. Horses & Dreams meets Canada (20. – 24. April) an. Dort findet sowohl das Finale der BEMER Riders Tour, als auch die erste Etappe der neuen Tour-Saison statt: “Und wir freuen uns jetzt schon, im Februar 2023 alle hier wieder zu sehen”. Eine gute Nachricht aus der FEI-Zentrale in Lausanne sickerte bereits durch – die VR CLASSICS vom 16. – 19. Februar 2023 sind erneut eine Etappe des FEI Dressage World Cup.

Ergebnisübersicht VR Classics meets FEI Dressage World Cup

CDI1* – Intermediaire I – FUNDIS Reitsport Preis

  1. Benjamin Werndl (Tuntenhausen) auf Discover 7 758.50
  2. Helen Langehanenberg (Billerbeck) auf Daniela 133 743.50
  3. Helena Schmitz-Morkramer (Hamburg) auf DSP Lifestyle 733.50
  4. Tayla Desmet (AUS) auf Zaubermaus 709.50
  5. Young Shik Hwang (KOR) auf Bluebarry Dream 693.00
  6. Stefan Hollanders (BEL) auf Loriston 689.50

CDI-W – FEI Grand Prix Kür mit Musik – FEI Dressage World Cup – Preis der VR Bank zwischen den Meeren

  1. Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) auf TSF Dalera BB 1812.30
  2. Cathrine Dufour (DEN) auf Vamos Amigos 1734.50
  3. Nanna Skodborg Merrald (DEN) auf Atterupgaards Orthilia 1689.60
  4. Carina Cassøe Krüth (DEN) auf Heiline’s Danciera 1673.40
  5. Isabell Werth (Rheinberg) auf DSP Quantaz 1652.80
  6. Patrik Kittel (Dülmen/SWE) auf Blue Hors Zepter 1626.50
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