Kathleen Kröncke, jüngste Derbysiegerin aller Zeiten, kommt nach Hamburg. Foto: Hellmann

„Ganz aus dem Häuschen!“, „Unglaublich!“, „Fantastisch!“ – der Louisdor-Preis ist mit einem Wow-Effekt in seine 19. Saison gestartet. Beim Deutschen Spring- & Dressur Derby 2025 lädt die Serie Deutschlands beste Grand Prix-Nachwuchspferde zur zweiten Station ein.

„Wir haben so tolle Pferde gesehen und es wurde sehr gut geritten. Es war fantastisch“, schwärmte nach der ersten Finalqualifikation in Hagen Dr. Evi Eisenhardt, Richterin der Prüfung und zugleich Vorstandsmitglied der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung, die den Louisdor-Preis seit 2012 ermöglicht.

Das macht Lust auf mehr. Schon früher hat diese bedeutende Nachwuchsserie in Hamburg Station gemacht, nach einigen Jahren Pause kehrt sie nun wieder in die Dressurarena zurück. Dort steht von 28. Mai bis 1. Juni Station Nummer zwei auf dem Programm, danach folgen Wiesbaden, Donzdorf und Guxhagen. Im Dezember treffen sich – traditionell seit 2012 – die Finalqualifizierten in der Frankfurter Festhalle und küren ihren Jahrgangsbesten.

Von den bisher 18 Finalsiegern des Louisdor-Preises waren allein neun bei einem Championat im Einsatz, sechs davon bei Olympischen Spielen. Der Louisdor-Preis hat sich längst als ideales Sprungbrett für den internationalen Spitzensport bewiesen.

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Spitzensport strebt auch Hamburgs neuer Turnierchef in der Dressurarena an. Deshalb hat er neben dem Deutschen Dressur-Derby und dem Deutschen Pony-Dressur-Derby – beide mit Pferde- bzw. Ponywechsel – eine Fünf-Sterne-Dressur-Tour mit Grand Prix Special und Kür ausgeschrieben – ohne Pferdewechsel. So bringt Rath eine moderne spitzensportliche Note nach Hamburg, behält aber Tradition trotzdem bei. Seit 1955 wird das Derby mit Pferdewechsel in Hamburg ausgeritten, jüngste Derbysiegerin aller Zeiten wurde 2011 die Hamburgerin Kathleen Kröncke, 21-jährig damals und noch unter dem Namen Kathleen Keller. 2022 hat sie sich erneut das ‚Blaue Band‘ gesichert und auch für 2025 hat die inzwischen zweifache Mutter ihr Kommen angekündigt.

Ende 2020 ist Kathleen Kröncke mit ihrem Nikolas nach England in die Region Cotswold umgesiedelt, natürlich mit ihren Pferden. „Wir fühlen uns unheimlich wohl hier“, schwärmt sie viereinhalb Jahre später. „England ist ein absolutes Pferdeland.“ Sie sei zwar noch regelmäßig in Deutschland, nicht zuletzt um ihre Eltern Manuela und Dolf Keller zu besuchen, aber im Moment kann sie sich nicht vorstellen, wieder ganz zurückzukommen. „Auch wenn der Aufwand wesentlich größer ist als früher, freue ich mich aber sehr, dieses Jahr wieder beim Derby dabei zu sein. Es wird immer ein bisschen ‚Nach Hause kommen‘ bleiben.“ ‚Früher‘ hatte sie vom Hof Etzer Heide in Appen, wo sie einen Dressurausbildungsstall betrieb, knapp zehn Minuten Anfahrt. Jetzt reist sie aus England an, gerade nach dem Brexit sei alleine der ‚Papierkram‘ enorm. In diesem Jahr strebt Derby-Spezialistin Kröncke nicht unbedingt in erster Linie erneut das Derby an, sie wird voraussichtlich die Chance nutzen und mit der 15-jährigen Hannoveraner Stute Uniteds Märchen in der erstmals ausgeschriebenen Fünf-Sterne-Tour starten.

Einem weiteren Hamburg-Märchen stehen bei Kathleen Kröncke also alle Türen offen…

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