Lübeck – Es lag Spannung in der Luft am vorletzten Tag der Travemünder Woche: Kräftige Regenfronten entluden sich über der Lübecker Bucht, das WM-Titelrennen in der Splash-Blue-Klasse wurde nach hartem Durchgreifen der Jury auf dem Wasser zugunsten des Niederländers Sam Peeks entschieden, und die Abreise diverser Segler inmitten des Festival sorgte mitunter für gereizte Nerven. Neben Peeks durften sich auch noch der Schweizer Matthias Meier über seinen Sieg beim Eurocup der Splash Red und die Crew von Martin Menzner (Stein) über den Titelgewinn bei den German Open der J/22 freuen.

Ein Wetter von Sonnenschein bis Starkregen, dazu unterschiedliche Winde mit einigen heftigen Schauerböen schüttelten alle Akteure auf dem Wasser kräftig durch. Segler, die Teams der Wettfahrtleitungen, aber auch die Fotografen auf den Schlauchbooten mussten einiges abwettern, um nicht komplett durchgefroren wieder an Land zu kommen. Die Segler der Laser-Master-Meisterschaften hielten sich zwischendurch mit Liegestützen auf ihrem Boot auf Betriebstemperatur, um das kompakte Segelprogramm durchzustehen. Und auf der Seebahn gab es sogar einen Mastbruch.

Travemünder Woche freut sich 2017 auf die Jugend

Jens Kath zieht eine erste Bilanz der 127. Travemünder Woche. Trotz des wechselhaften Wetters hätten die Klassen auf dem Wasser „viel Spaß“ gemacht, so der Sportliche Leiter der Travemünder Woche. Nächstes Jahr freut sich Kath auf ein neues Highlight: 2017 kommen die gemeinsamen Internationalen Deutschen Jüngsten- und Jugendmeisterschaften des DSV nach Travemünde. Um alle Segler an Land und auf dem Wasser unterzubringen, wartet allerdings viel Arbeit auf das TW-Team.

Anzeige
AOK

In diesem Jahr machte das Wetter nach einem traumhaften ersten Wochenende mit blauem Himmel und konstantem Wind der Travemünder Woche zwischenzeitlich einen Strich durch die Rechnung. „Diese Wetterlage ist sehr ungewöhnlich für unser Revier“, sagt Jens Kath, der zuletzt vor zehn Jahren eine ähnlich schwachwindige TW erlebte. „Die Thermik konnte sich in den vergangenen Tagen überhaupt nicht durchsetzen.“ In der Folge drehte der schwache Wind häufig so stark, dass die Bahnen oft verlegt werden oder Wettfahrten abgebrochen werden mussten – Schwerstarbeit für die Teams auf den sieben Bahnen. Der Freitag zumindest entschädigte mit stabilem, frischem Wind für die Flautenphase von Montag bis Donnerstag.

Dennoch zeigt sich Jens Kath zufrieden mit dem sportlichen Geschehen auf dem Wasser. Es sei ein toller Mix, der vor Travemünde segelt.

Das HL-SPORTS-Foto zeigt Jens Kath mit Bürgermeister Bernd Saxe und Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -