Lübeck – Mit dem traditionellen Startkommando „Heißt Flagge!“ hat Lübecks Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer am Freitag (21. Juli) exakt um 18 Uhr die 128. Travemünder Woche eröffnet. Ihr zur Seite stand der Schirmherr der Veranstaltung, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther.

Für Günther war es der erste Auftritt auf der „Lisa von Lübeck", dem Nachbau einer historischen Kraweel, die traditionell die Bühne für das Eröffnungszeremoniell vor dem Publikum an der Travepromenade ist. Der Ministerpräsident berichtete, dass er als Jugendlicher nicht besonderes seefest gewesen sei und mit dem Wassersport bisher noch nicht so vertraut sei. Die Schirmherrschaft über die Travemünder Woche habe er aber sehr gern übernommen. Und über die schönste Regattawoche der Welt hatte er sich auch bestens informiert: „Hier können sie Kultur erleben, Kulinarisches sowie vor allem eine einzigartige Verbindung von Festival und Regatta. Nirgends sind sich Seglerinnen, Segler und das Publikum näher als in Travemünde", sagte Günther.

Besonders der Fokus auf die Jugend findet beim Ministerpräsidenten großen Anklang: „Es ist eine coole Idee, auf die Jugend zu setzen. Das macht einen ganz großen Reiz dieser Travemünder Woche aus." Günther kann die TW 2017 zwar nur am Rande erleben, da in den nächsten Tagen der Familienurlaub ansteht. Für das kommenden Jahr kündigte er indes eine Rückkehr an die Trave an: „Am Bürgermeisterrennen will ich auf jeden Fall teilnehmen. In diesem Jahr darf noch Herr Innenminister Grote ran, im nächsten Jahr würde ich aber gern die Aufgabe übernehmen und möchte natürlich gewinnen."

Das Lob für die Travemünder Woche und insbesondere den Mut, die Jugend als einen der Schwerpunkte der Veranstaltung zu platzieren, hörte die LYC-Vorsitzende Andrea Varner-Tümmler sehr gern. Aber nicht nur die Rückendeckung des Ministerpräsidenten, sondern auch des Deutschen Segler-Verbandes ist dem Lübecker YC gewiss: „Die erneute Vergabe der Gemeinsamen Deutschen Jugend- und Jüngstenmeisterschaften nach Travemünde ist für die ausrichtenden Vereine, den Lübecker Yacht Club, den Norddeutschen Regatta-Verein und den Hamburger Segel-Club, dem ich zum 125-jährigen Bestehen gratuliere, ein klares Zeichen der Anerkennung, dass sich die Lübecker Bucht als Meisterschaftsrevier bestens etabliert hat und dass sich die Athleten im Schoße der Regattawoche und des Festivals gut aufgehoben fühlen", sagte Andrea Varner-Tümmler. Aber auch die anderen Schwerpunkte, die Segel-Bundesliga und das Seesegeln, zeigen den hohen Anreiz der TW für die Segler. Für das Wohlfühlklima sind insbesondere die vielen Ehrenamtler verantwortlich. „Mitzuerleben, mit welcher Begeisterung sich in jedem Jahr rund 350 Helfer für die Segler einsetzen, macht unglaublich glücklich", so die LYC-Vorsitzende.

Die Ehre, den sportlichen Eid für die Veranstaltung zu sprechen, wurde dann zwei Jugendlichen aus dem LYC zuteil. Magnus Voß, Teilnehmer in der O’pen Bic-Klasse, und Carolina Horlbeck, die mit ihrem Partner Ben Heinrich im 29er segelt, erklärten stellvertretend für die rund 1500 Segler, dass sie sich um den Sieg bemühen werden, dabei aber das Regelwerk einhalten und sich für die Freundschaft unter den Seglern bemühen werden.

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Ein tolles Bekenntnis, wie auch Lübecks Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer bekannte: „Es ist gut, sich ein Ziel zu setzen, aber wenn man es nicht erreicht, ist es nicht so schlimm. Dabei sein ist alles. Es ist wirklich klasse, wie sich die Jugendlichen hier präsentieren." Der völkerverbindende Charakter werden bei den Jugendmeisterschaften sehr gut Geltung kommen. Denn allein in den Jugendklassen sind 18 Nationen vertreten, so Schopenhauer.

Die Stadtpräsidentin ist seit zehn Jahren stets zur Eröffnung dabei, hatte aber erstmals die Ehre, das offizielle Kommando „Heißt Flagge!" geben zu können. In den vergangenen 17 Jahren hatte Bürgermeister Bernd Saxe diese Aufgabe übernommen. Doch ausgerechnet bei seiner letzten Travemünder Woche als Verwaltungschef (er tritt zur Bürgermeisterwahl im Herbst nicht mehr an) musste Saxe pausieren. Ein heftiger Infekt zwang ihn zur Schonung. Zum Bürgermeisterrennen, dem Volksbank-Rotspon-Cup, am kommenden Mittwoch will er aber wieder das Ruder in die Hand nehmen.

Das HL-SPORTS-Foto vom Eröffnungszeremoniell zeigt (von links): Jens Kath (Sportlicher Leiter der TW), Daniel Günther, Moderatorin Maike Jäger, Gabriele Schopenhauer, TW-Pressesprecher Ralf Abratis, Fotograf Wolfgang Maxwitat

 

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