Hamburg – Am Sonnabend traf der TuS Lübeck im Kellerduell der Rugby-Regionalliga Nord auf das Tabellenschlusslicht, die SG Exiles/HSV. Das Team von der Trave war schon gewarnt, denn im Hinspiel im Marlistadion setzte es eine schmerzliche Heimniederlage gegen die Hamburger.

Hochmotiviert starteten die Marli-Rugger in die Partie. Bereits nach wenigen Minuten schien der Plan von Coach Svehla aufzugehen, denn die Lübecker liefen schnell in das Malfeld der Heimmannschaft ein und brachten so die ersten Zähler zur 7:0-Führung aufs Tableau. Wer jetzt jedoch eine dominante Spielführung des TuS erwartet hatte, sah sich vom weiteren Matchverlauf getäuscht.

Der Rest der ersten Hälfte gehörte der SG Exiles/HSV. Deren körperlich deutlich überlegener Sturm schob die Lübecker fast nach Belieben über das Spielfeld und dem TuS gelang es in dieser Phase viel zu selten, sich durch Kicks wieder besser in der gegnerischen Hälfte zu positionieren. Nach 40 Minuten führten die Gastgeber scheinbar uneinholbar mit 26:7.

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In der Halbzeitansprache schien der Trainer der Lübecker dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn nach dem Wiederanpfiff schien der TuS wie verwandelt. Endlich glückten sehenswerte Spielzüge über die agile Hintermannschaft und der Tabellen-Fünfte kam wieder in die Partie zurück. Versuch um Versuch gelang den Marli-Männern und mit dem Ende der Partie wurde der entscheidende Try zum 26:26 erzielt. Ärgerlich nur, dass auch ein Sieg möglich gewesen wäre. Der erfolgreich durch Verbinder Julian Revenstorff verwandelte Extrapunkt zum 28:26 wurde vom Unparteiischen wegen angeblicher Zeitüberschreitung des 90-Sekunden-Zeitfensters aberkannt.

Durch das Auswärtsremis bleibt es weiter spannend im Abstiegskampf der Regionalliga Nord. Eine Vorentscheidung könnte am Sonnabend (1.6.) fallen, wenn der TuS Lübeck im heimischen Marlistadion den Tabellen-Vorletzten St. Pauli II erwartet. Mit einem Heimsieg könnten die Lübecker den Klassenerhalt sichern.

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