
Lübeck – Am vergangenen Wochenende fanden in Lübeck die Norddeutschen Meisterschaften der U15 Jungs statt. Qualifiziert hatten sich hierfür die Meister und Vizemeister der Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern hier MSV Pampow und der SV Warnemünde, Hamburg mit der VG Halstenbek-Pinneberg und dem Eimsbütteler TV sowie der VSG Lübeck und dem NTSV Strand 08 für Schleswig-Holstein. Nachdem die VSG-Spieler bei Norddeutschen Meisterschaften in den letzten Jahren drei Mal den undankbaren vierten Platz belegt hatten, war das große Ziel dieses Mal endlich eine Medaille zu gewinnen, wobei die beiden Hamburger Teams durchaus als Turnierfavoriten zu bezeichnen waren.
Souveräner Start
Am Sonnabend standen für alle sechs Teams die Gruppenspiele an. Die VSG-Jungs hatten es dort mit dem MSV Pampow und dem Eimsbütteler TV zu tun. Im Spiel gegen Pampow wurde schnell klar, dass die VSG die bessere Mannschaft war, was sich letztendlich im Ergebnis 2:0 (25:9 und 25:15) widerspiegelte. Anschließend folgte das Spiel gegen den letztjährigen NDM U14 Vizemeister Eimsbüttel. Die VSG-Jungs hatten noch eine Rechnung offen, da der Stachel der dortigen Halbfinalniederlage und der damit verpassen Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, noch tief saß. Das Spiel begann und alle, die die Jungs und deren Spiele, einschließlich der Trainer, kennen, trauten ihren Augen nicht! Was jetzt folgte war U15-Volleyball vom Feinsten.
Klare Revanche
Die VSG-Jungs lieferten die beste Leistung ab, die sie jemals gespielt haben. Druckvolle Angriffe von Chris & Conner Boldt und Tom Zepuntke, immer wieder in Szene gesetzt vom Zuspieler Jasper Moll fanden ihr Ziel. Auch mit guten Blockaktionen wurde den Eimsbüttelern Angreifern der Nerv gezogen. Die Folge war ein nie gefährdeter und klarer 2:0 Sieg (25:18, 25:12). Damit hatten die VSG-Jungs den Gruppensieg und direkten Halbfinaleinzug geschafft!
Schläfrige Lübecker kommen zurück
Am Sonntag sollte nun das Ziel eines Medaillenplatzes für die VSG umgesetzt werden. In den Halbfinals kam es zu Hamburg und Schleswig-Holstein internen Vergleichen. Die Lübecker trafen auf den NTSV Strand 08, die das Viertelfinale gegen Pampow gewonnen hatten. Es kam wie es kommen musste. Die Gastgeber verschliefen den Start und Strand 08 gelang alles. So ging der erste Satz verdient an die Ostholsteiner. Den zweiten Satz begann die VSG, jetzt wieder in Bestbesetzung spielend, deutlich konzentrierter und das Spiel kippte zugunsten der VSG, die am Ende dann deutlich mit 2:1 (23:25, 25:12, 15:7) gewann. Im Hamburger Duell setzte sich der Eimsbütteler TV mit 2:0 gegen HaPi durch. Im kleinen Finale, welches an Spannung kaum zu überbieten war, setzte sich der NTSV Strand 08 doch etwas überraschend, aber mehr als verdient, mit 2:1 gegen den Hamburger Meister HaPi durch.
ETV zeigt Nerven
Um 14 Uhr stand dann das Finale VSG gegen Eimsbüttel an. Würde sich der ETV für die Vortagsniederlage revanchieren? Der ETV legte los wie die Feuerwehr und ging recht schnell in Führung und die VSG zeigten trotz aller Bemühungen Nerven, so dass es den Anschein einer bevorstehenden Niederlage hatte. Immer wieder misslangen Aktionen, die Angriffe landeten im aus oder im ETV Block. Eigentlich war der erste Satz entschieden, da die VSG mit 16:22 in Rückstand lag. Dann Aufschlagwechsel, verbunden mit den ersten gelungenen Aktionen. Punkt für Punkt kam man heran, während die VSG Aktionen immer sicherer wurden, machte sich beim ETV Unsicherheit breit. Tatsächlich gelang der VSG noch der Satzgewinn!
VSG siegt im alles entscheidenden Satz
Ab Beginn des 2. Satzes war es ein gutklassiges und ausgeglichenes Finale. Nach einem zwischenzeitlichen Matchball für die VSG, konnte der ETV den Satzausgleich herstellen. Jetzt musste der Tiebreak über den Sieg entscheiden. Auch dieser verlief äußerst spannend. Immer wieder wechselte die Führung, aber keiner der beiden Teams konnte sich absetzten. Am Ende lagen sich die Lübecker Jungs in den Armen und gewannen das Finale mit 2:1 (26:24, 24:26, 15:13).
Deutsche Meisterschaft das Ziel
Dieser Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft war das “Sahnehäubchen“ auf eine außergewöhnliche U15 Saison. Die VSG-Jungs haben in dieser Saison kein einiges Spiel verloren und dabei auch nur drei Sätze abgegeben. Jetzt beginnen bei der VSG die Kaderplanungen für die nächste Saison, um aus den beiden Norddeutschen Meisterteams U14 und U15 eine schlagkräftige U16 Mannschaft zu formen, die dann durchaus das Potential hat, sich im kommenden Jahr für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.
