
Lübeck – Die Volleyballer der VSG Lübeck haben in der dritten Liga die nächste Achterbahnfahrt erfolgreich bestritten. Nach dem (20:25 25:22 25:15 25:27 15:8) gegen den SC Potsdam waren die Endorphine in der Halle fast anzufassen. Der dritte Sieg in Folge, das dritte Mal ging es für die Hansestädter dabei in den Entscheidungssatz.
Trendwende nach holprigem Start
Wieder war es ein Spiel in Wellenbewegungen: Wie in den letzten Partien startete die VSG holprig in die Begegnung, der Gegner fühlt sich schnell wohl in seiner Haut und spaziert mit Selbstvertrauen vorneweg. Dem Aufschlagdruck des Gegners hatte der Lübecker-Annahmeriegel nichts entgegenzusetzen, der Satz ging deutlich an die Gäste. Dann Mitte des zweiten Satzes die Trendwende: Teilweise die VSG wie im Rausch, alles gelang, alle Spieler auf dem Feld involviert und im Rhythmus, die Halle wurde lauter und lauter.
Matchball abgewehrt
Im dritten Satz zeigten die Lübecker dann, zu welchen Leistungshöhen sie in der Lage sind: In jedem Element dominant, variabel im Angriff und mit sichtlicher Freude auf dem Feld. Insbesondere Außenangreifer Moritz Krause zeigte in Abwehr und Angriff eine herausragende Leistung. Doch wie das so ist bei Achterbahnfahrten, es geht auch wieder hinab: Im vierten Satz Potsdam oben auf und schnell mit klarer Führung, Lübeck robbte sich ran. Dann Matchball für das Heimteam. Potsdam bäumte sich auf, legte alles rein und erzwang den fünften Satz.
„Weltrekord“ im Entscheidungssatz
Was in diesem Entscheidungssatz passierte, bezeichnete Außenangreifer Max Lübbe als „wahrscheinlichen Weltrekord in der dritten Liga Nord“: Die VSG schaltete noch einen Gang weiter nach oben und wechselte bei 8:0 die Seiten. Der Rest war Schaulaufen und Jubeltaumel.
„Wir holen einfach für die Zuschauer das maximale an Spielzeit raus derzeit. Da sind wir ganz selbstlos und sehen uns auch als Unterhaltungs-Dienstleister“, antworte Außenangreifer Lübbe, als er von HL-SPORTS nach der Genese der Serie von Krimi-Spielen gefragt wurde.
„Gefühl überwiegt“
Die andere Seite der Medaille: Jeder Fünfsatzsieg bringt im Volleyball nur zwei statt drei Punkte. So steht die VSG trotz fünf Siegen aus acht Spielen ‚nur‘ auf dem sechsten Tabellenplatz und kann sich nicht so ganz von den Abstiegsrängen distanzieren. Trainer Alex Beitz sieht trotzdem keinen Grund zur Sorge: „Das Gefühl überwiegt ja: Wir können in dieser Liga jede Mannschaft schlagen und sind teilweise nicht zu stoppen. Die Konstanz, das mal über drei Sätze am Stück abzurufen, werden wir uns auch noch erarbeiten.“
Am nächsten Wochenende kommt der USC Magdeburg nach Lübeck. Ausnahmsweise öffnet die Thomas-Mann Schule dann am Sonntag um 16 Uhr ihre Türen für alle Volleyballinteressierten.
Bildquellen
- VSG Lübeck: Mirko Rietz/oH
- VSG Lübeck: Mirko Rietz/oH
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