
Schwerin – Der SSC Palmberg Schwerin hat sich in der vorweihnachtlichen Partie in der Bundesliga gegen den VC Wiesbaden mit einem souveränen 3:0-Erfolg selbst und seinen Fans ein frühes Weihnachtsgeschenk gemacht. Nach einem ausgeglichenen Beginn übernahm der SSC in allen drei Sätzen zunehmend die Kontrolle und überzeugte mit druckvollen Aufschlägen, stabiler Abwehrarbeit und variablen Angriffen. Mia Kirchhoff und Kapitänin Anne Hölzig führten ihr Team als verlässliche Scorerinnen an, während Schwerin in den entscheidenden Phasen stets die besseren Lösungen fand. Vor rund 2.000 Zuschauern in der stimmungsvollen PALMBERG ARENA sicherte sich der SSC die Sätze mit 25:21, 25:21 und 25:20, Hölzig wurde nach starker Leistung zur MVP des Abends gewählt.
Der Spielverlauf
Starke Aufschlagserie und kurzer Schreckmoment
Die vorweihnachtliche Partie zwischen dem SSC Palmberg Schwerin und dem VC Wiesbaden begann im ersten Satz ausgeglichen. Beide Teams leisteten sich zu Beginn einige Aufschlagfehler, sodass sich zunächst keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. In dieser Phase hielten vor allem Mia Kirchhoff und Kapitänin Anne Hölzig den Schweriner Angriff am Laufen und erwiesen sich als verlässliche Punktelieferantinnen.
Den ersten klaren Vorsprung erspielte sich der SSC durch eine starke Aufschlagserie von Jet Kok, ehe zwei Asse von Britte Stuut den Abstand auf 17:13 ausbauten. Schwerin gewann nun zunehmend die Kontrolle über den Satz. Auch Anne Hölzig setzte mit zwei Assen von der Grundlinie wichtige Akzente und zwang Wiesbaden beim Stand von 21:15 zur Auszeit. Für einen kurzen Schreckmoment sorgte anschließend eine Verletzung der Wiesbadener Libera Rene Sain, die nach einer Kollision mit der LED-Bande am Knie behandelt werden musste.
Die Gäste reagierten mit personellen Umstellungen: Bitau kam für Clayton zur Stabilisierung der Annahme, im Angriff brachte Wiesbaden van der Pijl, die zwar punktete, den Lauf der Schwerinerinnen jedoch nicht mehr stoppte. Mit insgesamt sieben erspielten Satzbällen steuerte der SSC sicher auf den Satzgewinn zu. Den Schlusspunkt setzte schließlich Jet Kok, die im fünften Anlauf den entscheidenden Angriff verwandelte und Schwerin den ersten Durchgang mit 25:21 sicherte.
Kopf-an-Kopf-Rennen
Im zweiten Satz starteten die Gastgeberinnen, die ihren knapp 2.000 Fans in der PALMBERG ARENA ein vorzeitliches Weihnachtsgeschenk machen wollten, erneut gut. Schwerin setzte sich früh auf 6:3 ab, ehe der VC Wiesbaden besser in die Partie fand. Eine Aufschlagserie von Dagmar Boom stellte den Schweriner Annahmeriegel vor große Probleme, sodass die Gäste auf 9:6 davonzogen. Nach einer Auszeit von SSC-Coach Felix Koslowski gelang Schwerin zunächst der Sideout, doch Wiesbadens Spanierin Jimena Gayoso punktete mehrfach aus dem Hinterfeld und erhöhte auf 12:7.
Der SSC reagierte mit der Einwechslung von Iris Vos für Jet Kok, die sich nahtlos einfügte. Bei nun stabilerer Annahme setzte Zuspielerin Marije Jaksetic vor allem Maren ten Brinke im ersten Tempo erfolgreich ein, wodurch Schwerin den Rückstand Schritt für Schritt verkürzte. Wie bereits im ersten Durchgang waren es zur Satzmitte starke Aufschläge, die die Wende einleiteten. Zwei Asse von Mia Kirchhoff sorgten für den 15:15-Ausgleich.
Beim Stand von 18:17 übernahm Schwerin wieder die Führung, doch beide Teams marschierten anschließend im Gleichschritt in Richtung Crunchtime. Beim Stand von 22:21 brachte der SSC den Doppelwechsel mit Kohn und Artyshuk. Nach einem guten Service von Kohn nutzte Artyshuk einen Wiesbadener Overpass per Block zur Punktgewinnung und verwandelte kurz darauf auch den Satzball. Mit 25:21 entschied Schwerin auch den zweiten Durchgang für sich.
LED-Bande schlägt erneut zu
Der dritte Durchgang begann mit einer starken Phase der Gäste, die sich mit druckvollen Aufschlägen schnell einen Vier-Punkte-Vorsprung erspielten. Schwerin arbeitete sich über lange Ballwechsel zurück in den Satz, musste dabei jedoch Geduld beweisen, da nicht jeder erste Angriff den Weg auf den Boden fand und Wiesbadens Abwehr sehr stabil agierte. Beim Stand von 10:12 sah sich der SSC zu einer Auszeit gezwungen, nachdem auch Jet Kok bei einer Aktion Bekanntschaft mit der LED-Bande gemacht hatte und sich die Hand verbinden lassen musste.
Die Unterbrechung zeigte Wirkung. Mit starken Angriffen von Mia Kirchhoff glich Schwerin zunächst zum 12:12 aus und sicherte sich nach einem spektakulären Ballwechsel sogar erstmals die Führung in diesem Satz. Getragen von verbesserter Abwehrarbeit brachte sich der SSC nun immer wieder in gute Abschlusspositionen und erhöhte auf 16:13. Wiesbaden fand in dieser Phase kaum noch Lösungen, auch der Doppelwechsel mit Weinmann und Gayoso brachte nicht den gewünschten Effekt.
Angetrieben von der lautstarken Unterstützung in der PALMBERG ARENA spielte Schwerin dem Satzende entschlossen entgegen. In dieser Phase erhielten auch Luisa van Clewe und Suus Gerritsen Einsatzzeit. Wiesbaden reagierte noch einmal mit einem Wechsel auf der Mittelposition und brachte Rieger, doch Schwerin blieb konzentriert. Ein Ass von Anne Hölzig bescherte den Matchball, wenig später war der Durchgang mit 25:20 entschieden. Mit insgesamt 18 Punkten krönte sich Schwerins Kapitänin zur MVP des Abends.
Bildquellen
- Hölzig: Michael Dittmer/oH
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.






