SSC Palmberg Schwerin verliert Auswärtsspiel nach vier Sätzen

1:3 gegen den VfB Suhl

Florien Reesink (SSC Palmberg Schwerin) in Aktion. Foto: Michael Dittmer/oH

Suhl – Der SSC Palmberg Schwerin unterlag am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel in der Bundesliga in Suhl mit 1:3, zeigte dabei aber kämpferische Leistungen und teils starkes Spiel bei stabiler Annahme. Vor allem in den ersten beiden Sätzen setzten die Gäste ihre Stärken nicht konstant um und leisteten sich zu viele Eigenfehler. Im dritten Satz kämpfte Schwerin sich eindrucksvoll zurück, musste sich aber am Ende Suhls druckvollen Angriffen und konsequenter Abwehr nach vier Sätzen geschlagen geben.

Der Spielverlauf im Detail

Spannung in Satz eins

Im ersten Durchgang in der Suhler Wolfsgrube kam es für Vedrana Jaksetic und Anna Artyshuk zum Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Klub. Der SSC Palmberg Schwerin erwischte den besseren Start und setzte sich früh auf 6:3 ab, worauf Suhl nach zwei kniffligen Situationen eine frühe Auszeit nahm. Diese zeigte Wirkung: Zwei Asse von Monika Brancuska brachten die Gastgeberinnen zurück ins Spiel und sorgten für den 6:6-Ausgleich.

Schwerin punktete vor allem über Jet Kok und zog bei stabiler Annahme sein Angriffsspiel auf, leistete sich im weiteren Verlauf jedoch immer wieder Fehler. Suhl nutzte diese mit viel Druck im Aufschlag, zwang die Gäste häufig zu Problemen in der Annahme und hielt die Partie offen. Bis zur Satzmitte verlief das Spiel ausgeglichen, ehe sich der VfB Suhl Lotto Thüringen mit einem erfolgreichen Pipe-Angriff und einem Schweriner Angriffsfehler erstmals deutlicher auf 15:12 absetzen konnte.

Auch nach einer Auszeit der Gäste blieb Suhl am Drücker, ein weiteres Ass von Brancuska erhöhte auf 17:13. Mit einer 20:17-Führung ging es in die Crunchtime, in der Schwerin nach einem Angriffsfehler von Dotson und einem Ass von Jaksetic auf 19:20 herankam. Leana Grozer sorgte kurz darauf für den Ausgleich zum 21:21. Nach einem Aufschlagfehler von der eingewechselten Anne Hölzig und einem starken Angriff von Foley zum 23:21 behielt Suhl die Nase vorn, erspielte sich zwei Satzbälle und entschied den ersten Durchgang schließlich mit 25:23 für sich.

Stabile Abwehrarbeit und hoher Angriffsdruck

Der zweite Durchgang begann zunächst ausgeglichen, als Schwerin beim Stand von 4:4 auf ein paar glücklose Angriffe von Anna Artyshuk reagierte und Mia Kirchhoff auf der Diagonalposition brachte. Suhl blieb in Folge jedoch tonangebend und setzte sich nach druckvollen Angriffen von Dotson auf 7:4 ab. Diesen Vorsprung verteidigten die Gastgeberinnen konsequent und hielten ihn zur Satzmitte vor allem über erfolgreiche Pipe-Angriffe der Liga-Topscorerin Monika Brancuska bei 14:11.

Der weitere Verlauf gestaltete sich zunehmend hitzig und war von intensiven Ballwechseln geprägt, in denen Suhl meist die besseren Lösungen fand. Die Angreiferinnen der Wölfinnen punkteten variabel, während Zuspielerin Nagels auch aus schwierigen Annahmesituationen Ruhe bewahrte und ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene setzte. Beim Stand von 18:13 für die Heimmannschaft sah sich das Schweriner Trainerteam zur Auszeit gezwungen, worauf die Gäste dank Mia Kirchhoff auf 15:18 verkürzten – ein Zwischenstand, der wiederum Suhl zur Auszeit veranlasste. Ein anschließender Angriffsfehler der Gastgeberinnen brachte Schwerin auf 16:18 heran und sorgte noch einmal für Spannung.

Suhl blieb jedoch geduldig und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Beim Stand von 22:17 erhielt Jet Kok eine kurze Pause, Iris Vos übernahm. Beide Teams punkteten in der Schlussphase mit sehenswerten Einbeiner-Angriffen ihrer Mittelblockerinnen, doch Suhl hielt den Vorsprung souverän. Mit 25:20 ging auch der zweite Durchgang an die Pokalfinalistinnen aus Suhl, die sich mit stabiler Abwehrarbeit und hohem Angriffsdruck durchsetzen.

Dominanz im dritten Satz

Der erste Punkt im dritten Durchgang ging an den SSC Palmberg Schwerin, der mit Mia Kirchhoff auf der Diagonalposition sowie Anne Hölzig anstelle von Jet Kok in den Satz startete. Ein Ass von Leana Grozer zum 5:2 veranlasste Suhls Trainer Hollosy früh zur ersten Auszeit. Doch das Schweriner „Küken“ setzte direkt von der Grundlinie nach, ehe sowohl ihr als auch Laura Berger auf Suhler Seite Aufschlagfehler unterliefen. Ein erfolgreicher Angriff von Anne Hölzig zum 8:3 zwang Suhl wenig später bereits zur zweiten Auszeit. Schwerin agierte clever und konzentriert, stabilisierte die Annahme und reduzierte die Fehlerquote deutlich, was den Gästen eine komfortable 13:7-Führung einbrachte.

Der Vorsprung schmolz anschließend zwar auf 13:10, jedoch weniger durch eine Leistungssteigerung der Gastgeberinnen als durch Abstimmungsfehler zwischen Jaksetic und Gerritsen auf Schweriner Seite. Nach einem Timeout und kurzem Durchatmen stellte der SSC dank Punkten von Grozer und Kirchhoff den Sechs-Punkte-Abstand zum 17:11 wieder her. Suhl startete daraufhin einen Drei-Punkte-Lauf und verkürzte erneut, worauf Schwerin im Mittelblock mit Marije ten Brinke wechselte. Es war jedoch Anne Hölzig, die mit weiteren erfolgreichen Angriffen den Vorsprung der Gäste auf 20:16 ausbaute.

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VfB Lübeck

Auf Suhler Seite kam über den Außenangriff neue Durchschlagskraft ins Spiel: Ex-Schwerinerin Svea Naujak ersetzte Dotson und verkürzte mit wichtigen Punkten auf 18:20, was Schwerin zur Auszeit zwang. Nach zwischenzeitlichem Sieben-Punkte-Rückstand kämpfte sich Suhl bis auf einen Zähler zum 20:21 heran, doch in der entscheidenden Phase profitierte Schwerin von Fehlern in der Suhler Abwehr und erspielte sich drei Satzbälle. Mit 25:22 behauptete sich der SSC nach der Aufholjagd der Gastgeberinnen und sicherte sich den dritten Durchgang.

Niederlage besiegelt

Ten Brinke, Hölzig und Kirchhoff blieben beim SSC Palmberg Schwerin auch im vierten Durchgang auf dem Feld, während bei Suhl Svea Naujak weiterhin Spielzeit erhielt. Nach dem Satzgewinn der Gäste starteten die Wölfinnen aggressiv in den Durchgang und setzten sich mit starken Blockaktionen und entschlossenem Angriffsspiel früh mit 4:1 ab. Schwerin zeigte sich jedoch unbeeindruckt, blieb mutig und verkürzte auf 5:6, ehe Suhl erneut das Tempo anzog und auf 11:7 davonzog.

Eine druckvolle Aufschlagserie von Vedrana Jaksetic brachte den SSC wieder auf 10:11 heran, zudem punktete Mia Kirchhoff wiederholt clever über die Blockhände der Suhlerinnen. Auch Anne Hölzig nutzte die Finger des gegnerischen Blocks und sorgte erstmals für den Ausgleich zum 12:12. In der Folge entwickelte sich eine hitzige Phase: Beim Stand von 15:15 kamen Artyshuk und Kohn bei Schwerin im Doppelwechsel aufs Feld, während Suhls Coach Hollosy für sein Reklamieren die Gelbe Karte sah. Beide Teams leisteten sich in dieser Phase einige vermeidbare Fehler im Aufschlag und Angriff, wodurch sich kein Team entscheidend absetzen konnte.

Mit einem knappen 20:18-Vorsprung ging Suhl mit leichten Vorteilen in die Crunchtime. Dort drückte vor allem die spätere MVP des Abends Mackenzie Foley dem Spiel ihren Stempel auf und war im Angriff kaum zu stoppen. Ein Ass von Laura Berger bescherte den Gastgeberinnen schließlich fünf Matchbälle, ehe Suhl den Durchgang mit 25:19 für sich entschied und dem SSC Palmberg Schwerin eine Auswärtsniederlage zufügte.

Welche Note würdet ihr dem VfB Lübeck für die laufende Regionalliga-Saison geben?

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Bildquellen

  • VfB SSC: Michael Dittmer/oH
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