
Schwerin – Am vergangenen Mittwoch zeigte sich der SSC Palmberg Schwerin in der Bundesliga vor heimischer Kulisse eindrucksvoll und mit voller Punkteausbeute. Angetrieben von einer lautstarken PALMBERG ARENA setzte sich der SSC nach einem umkämpften ersten Satz zunehmend durch und steigerte sich in Aufschlag, Abwehr und Angriff kontinuierlich. Gegen den USC Münster behielten die Schwerinerinnen in den entscheidenden Momenten die Nerven und feierten am Ende einen verdienten 3:0-Heimerfolg.
Der Spielverlauf
Achterbahnfahrt der Gefühle
Die Palmberg Arena präsentierte sich von Beginn an als lautstarke Kulisse, denn den Fans war bewusst, dass ihre Mannschaft nach zwei Auswärtsniederlagen jede Unterstützung benötigen würde. Beide Teams eröffneten die Partie mit hoher Aggressivität im Aufschlag und im Block. Schwerin profitierte zunächst von einigen Angriffsfehlern der Gäste und setzte sich so beim 7:4 erstmals leicht ab. Allerdings zeigte sich auch der SSC zu Beginn noch fehleranfällig, sodass Münster beim 11:8 die Führung übernahm.
Zwei Punkte später sah sich Schwerins Trainerteam zur ersten Auszeit gezwungen, da der USC bei stabiler Annahme sein variables Angriffsspiel erfolgreich aufziehen konnte. Doch die Gastgeberinnen ließen sich davon nicht entmutigen, kämpften sich Punkt für Punkt zurück und steigerten insbesondere ihre Abwehrleistung. Der Lohn war der Anschluss zum 15:16. Nach dem Ausgleich zum 18:18 setzte sich Münster erneut auf 20:18 ab, doch Schwerin glich abermals aus.
Dank Anna Artyshuk und Anne Hölzig blieb der SSC im Spiel, beide punkteten im richtigen Moment im Angriff. Kapitänin Hölzig war es schließlich auch, die mit ihrem Angriff die Führung zum 23:22 besorgte und Münsters Trainer Matthias Pack zu einer Auszeit zwang. Schwerin blieb in der Schlussphase konzentriert und nervenstark und entschied den hart umkämpften ersten Satz schließlich mit 25:22 für sich.
Dominanz in Satz zwei
Schwerin erwischte im zweiten Durchgang einen Start nach Maß. Mia Kirchhoff punktete früh im Angriff, während Anne Hölzig in der Abwehr nahezu goldrichtig stand und insbesondere Münsters Diagonalangreiferin Ford immer wieder zur Verzweiflung brachte. Hölzigs Aufschlagserie führte die Gastgeberinnen bis zur 6:0-Führung und überstand sowohl eine frühe Auszeit der Gäste als auch die Einwechslung von Malm für Kömmling.
Mit zunehmender Spieldauer erhöhten Schwerins Angreiferinnen ihre Durchschlagskraft deutlich. Auch die kurzen Tip-Bälle, die Münster im ersten Satz noch erfolgreich entschärfen konnte, fanden nun immer häufiger den Weg auf den Hallenboden. Vor allem Jet Kok kam zunehmend auf Betriebstemperatur und wurde von Zuspielerin Vedrana Jaksetic immer wieder klug in Szene gesetzt. Beim Stand von 15:7 griff Münster erneut zur Auszeit.
In dieser Phase schien bei Schwerin nahezu alles zu gelingen: Selbst schwierige Bälle wurden erfolgreich verwertet, während Münster weiterhin einem Sieben-Punkte-Rückstand hinterherlief. Auch der Doppelwechsel mit Liu und Schultze beim Stand von 18:10 brachte keine Wende mehr. Der SSC blieb konzentriert, ließ sich nicht aus dem Rhythmus bringen und spielte den Satz souverän zum deutlichen 25:16-Erfolg zu Ende.
Trotz Problemen reicht es am Ende
Die Gastgeberinnen nahmen den Schwung aus dem zweiten Durchgang mit in den dritten Satz und ließen sich von der erneut stimmungsvollen PALMBERG ARENA tragen. Vor allem eine starke Aufschlagserie von Marije ten Brinke sorgte früh für klare Verhältnisse und brachte den SSC zeitig in Führung. Münster sah sich schnell mit einem Fünf-Punkte-Rückstand konfrontiert und hatte der hohen Angriffsquote der Schwerinerinnen zunächst wenig entgegenzusetzen.
Zur Satzmitte jedoch leitete eine druckvolle Aufschlagserie von Zuspielerin Jordan, kombiniert mit erfolgreichen Angriffen von Strothoff, eine Aufholjagd der Gäste ein. Münster verkürzte auf 12:15 und brachte neuen Schwung in die Partie. Schwerin reagierte mit dem Doppelwechsel und konnte den Lauf zunächst unterbrechen, doch der USC witterte seine Chance und kämpfte sich weiter heran. Der zuvor sieben Punkte betragende Rückstand schmolz bis zum 18:18-Ausgleich.
Insbesondere der hohe Aufschlagdruck der Gäste bereitete Schwerin in dieser Phase Probleme, sodass es auf Augenhöhe in die Crunchtime ging. Nach einem wuchtigen Angriff von Jet Kok und einem Ass von Mia Kirchhoff hatte der SSC wieder die Nase vorn und erspielte sich den ersten Matchball. Mit einem Block von Vedrana Jaksetic zum 25:22 machte Schwerin schließlich den 3:0-Heimerfolg perfekt.
Bildquellen
- SSC USC: Michael Dittmer/oH
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