
Lübeck – Die positive Trendwende bei der VSG Lübeck hält an. Nach einem holprigen Saisonstart gelang dem Team der zweite Sieg in Folge – und dieser war mehr als verdient: Gegen die bislang ungeschlagenen Chemie Volleys Mitteldeutschland setzte sich die VSG Lübeck in einem überzeugenden Spiel deutlich mit 3:0 durch.
Gemischte Gefühle
Dabei waren die Vorzeichen gemischt. Der als Tabellenführer angereiste Kontrahent ging als Favorit in die Partie. Doch die Lübecker Gastgeber gingen nach einem Sieg in Berlin und einer guten Trainingswoche mit einem nahezu kompletten Kader und dem nötigen gingen die Lübecker in die Partie. Für Lübeck startete zu großen Teilen die bewährte Achse aus Berlin: Kapitän Menge, Libero Litke und Diagonal Ullerich bildeten das Gerüst. Auf Außen durfte die Nachwuchsachse Krause und Moll, die sich im Beachvolleyball noch um den u20-Deutschen Meistertitel duelliert hatten, gemeinsam agieren. Im Mittelblock startete neben Saisonentdeckung Martic diesmal Rückkehrer Pommerenke.
Comeback im ersten Satz
Der Start ging in die falsche Richtung: Nachdem am Dreierspieltag schon die Regionalligamänner und -Frauen empfindliche Niederlagen einstecken mussten, hatten zu Anfang die routinierten Mitteldeutschen die Oberhand. Bei 5:11 nahm Trainer Beitz die Auszeit. Dann aber arbeitete sich Lübeck Schritt für Schritt zurück: Der spätere MVP Christoph Menge steuerte seine Offensive zunehmend clever, indem er vor allem die mit Größenvorteilen ausgestatteten Ullerich und Krause einsetzte, die Mal um Mal über den mitteldeutschen Block angriffen. Bei 20:19 erreichte Lübeck die erste Führung, und spielte die dann bis zum 25:23 herunter.
Starker zweiter Abschnitt
Im zweiten Satz waren die Lübecker dann von Beginn an angezündet. Vor heimischer Kulisse überzeugten sie mit starken Angriffen und einer stabilen Annahme. Insbesondere Ullerich und Krause setzten die gegnerische Annahme konsequent mit gefährlich Aufschlägen unter Druck. Die hatten gegen frenetisch aufspielende Lübecker hier nichts entgegenzusetzen, die in einem ihrer besten Sätze seit langem mit 25:14 auf 2:0 stellten. Highlight dabei auch das Comeback von einem der besten Volleyballspieler in Lübecks jüngerer Historie: Malte Nagursky, hochdekorierter Beachvolleyballspieler- und Trainer, stand zuletzt 2017/18 für die VSG auf dem Feld. Als Ersatz für den verletzten Piet Fenske stand er als Zuspiel-Backup, wurde im zweiten Satz gebracht, und hinterließ mit einigen Assists und direkten Punkte direkt eine Duftmarke. Das brachte die Halle zum Kochen, die den Routinier mit Sprechchören feierte.
Harte Arbeit
Mit dem 2:0 bahnte sich gegen den Tabellenführer eine Überraschung an. Doch der dritte Satz gilt bei 2:0-Führung im Volleyball immer als der Komplizierteste. Und das zeigte sich, indem Lübeck schludrig startete und im Angriff zu viele Highlightplays spielen wollte, anstelle sich auf die Basics zu besinnen. Bei 9:10-Rückstand nahm Coach Beitz die Auszeit und brachte Mittelblocker Vincent Rietz. Der reihte sich direkt mit einem Monsterblock ein. Auch Nagursky und Lübbe halfen dem Team dabei, mit klugen Entscheidungen Ruhe reinzubringen und das Spiel auf 15:14 zu drehen. Von hier an spielte die VSG das Spiel konzentriert, und sammelt in Block und Feldabwehr Break um Break. Bei 24:21 saß der zweite Matchball für die VSG.
Konstanz ist der Schlüssel
Entsprechend euphorisch feierten die Lübecker den überraschenden 3:0-Heimsieg (25:23, 25:14, 25:21). Zum MVP des Spiels wurde abermals Zuspieler und Kapitän Christoph Menge gewählt, der die Angriffe clever steuerte und ein starkes Spiel machte. Coach Beitz zeigte sich nach dem Abpfiff hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Auch Libero Jakob Litke, der die Annahme und Abwehr fantastisch organisierte, zog nach dem Spiel ein positives Fazit: „Wir haben unser Spiel gemacht und uns nicht von den anderen beeinflussen lassen. Durch unsere konstante und aggressive Art haben wir das Spiel dominiert und am Ende mit 3:0 gewonnen.“

Bildquellen
- Die VSG Lübeck Jubelt nach dem Heimerfolg: VSG/oH
- Jubel VSG Lübeck: Mirko Rietz/oH
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