VSG Lübeck überwintert auf einem Abstiegsplatz

Klare 0:3-Niederlage gegen Schöneiche

Johan Carl Moll (VSG Lübeck) beim Aufschlag. Foto: Mirko Rietz/oH

Lübeck – Der letzte Hinrundenspieltag am vergangenen Sonnabend in der Dritten Liga Nord bot Lübecks Volleyballherren Potenzial für Frust- oder Partystimmung über die Weihnachtstage. Mit der TSGL Schöneiche, im letzten Jahr noch auf Tuchfühlung mit der Spitze, kam ein Team aus dem Tabellenmittelfeld mit ebenfalls fünf Siegen und fünf Niederlagen zur VSG Lübeck.

Verschiedene Ausgangslagen

Die Vorzeichen waren jedoch unterschiedlich: Den Lübeckern fehlte mit Malte Ullerich eine wichtige Angriffsoption auf Diagonal, auch Ove Barkemeyer fiel aus. Joshua Rietz durfte wie schon in Warnemünde von Beginn an starten. Bei den Schöneichern war der etatmäßige Zuspieler wieder dabei, der während der Niederlagenserie zuletzt ausfiel. Dazu kamen die Lübecker mit zwei Niederlagen am Stück, die Schöneicher waren zweimal erfolgreich.

Druck zu groß

Dennoch war die Halle gut besucht und optimistisch. Erstmals startete der „Doppel-Rietz“ mit Joshua und Vincent Rietz für die VSG Lübeck, dazu wie gewohnt Menge, Litke, Krause und Pommerenke. Auf Außen erhielt der zuletzt starke Max Lübbe den Vortritt vor Johan Moll.

Die Gäste aus Schöneiche kamen besser ins Spiel, und gingen früh in Führung. Lübeck reagierte, brachte mit Bahlmann und Schäfer einen Doppelwechsel auf der Diagonalposition. Dennoch hielten die Hansestädter dem Druck der Schöneicher gerade in Annahme/Angriff nicht Stand. Auch im Aufschlag zeigte Lübeck ungewohnte Schwächen in Konstanz und Druck der Aktionen. So setzte Schöneiche insbesondere ihren starken Diagonalangreifer und die guten Außen immer wieder in Szene, die gegen den Lübecker Block hochprozentig punkteten.

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Mehr Konstanz, aber zu spät

Lübeck war aus den langen Ballwechseln durchaus gut im Spiel. Libero Litke, später MVP des Spiels, hatte einige gute Abwehraktionen, und auch sonst war man spielerisch ebenbürtig. In den Grundlagen waren die Schöneicher aber eine Nummer erfahrener und abgeklärter. Im dritten Satz – Lübeck lag hier schon 0:2 zurück – kam mit Johan Moll noch etwas Konstanz in die Annahme. Doch umgedreht haben die Hansestädter auch diesen Satz nicht mehr.

„Es ist noch alles möglich“

So unterlagen die Lübecker nach einer keinesfalls katastrophalen Performance mit 0:3 (20:25 23:25 19:25) gegen starke Schöneicher. Den Lübeckern fehlte aber ein gutes Stück, um gegen ein Team in Topform bestehen zu können. Genau das hofft Coach Beitz mit seinem Team in der Winterpause zu finden, um zum Rückrundenauftakt gegen Preußen Berlin wieder erfolgreicher zu sein. Mittelblocker Pommerenke sagte zur aktuellen Situation: „Wir liegen mit fünf Siegen aus elf Spielen auf einem Abstiegsplatz. Das ist natürlich bitter, aber es ist noch alles möglich. Der Tabellendritte hat auch nur zwei Siege mehr. Wenn wir im Januar gut reinfinden, dann kann es in ein paar Spielen schon ganz anders aussehen, und wir sind im gesicherten Mittelfeld.“

Damit wollen die Lübecker direkt am 10. Januar anfangen, wenn mit Preußen Berlin ein Aufstiegsfavorit in der Thomas-Mann-Schule zu Gast ist.

Bildquellen

  • VSG M1: Mirko Rietz/oH
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