
Berlin – Am Sonnabend war es soweit: Die VSG Lübeck gewann in der Dritten Liga Nord beim VCO Berlin II mit 3:0 (25:22; 26:24; 25:23) und fuhr damit den ersten Sieg der Saison ein. Nach dem holprigen Saisonstart inklusive Trainerwechsel, der Integration von sechs Neuzugängen und vielen Verletzten freute sich Trainer Alex Beitz über das erste Erfolgserlebnis. „Es war klar, dass wir unter den Voraussetzungen etwas Anlaufzeit brauchen und so ein Sieg – egal gegen wen – macht den Prozess für den Moment etwas leichter. Jetzt gilt es, den Schwung mit ins Training zu nehmen und sich Konstanz und Automatismen zu erarbeiten.“
Baustellen trotz Leistungssteigerung
Die Lübecker Mannschaft zeigte sich von Anfang an in vielen Elementen gefestigter als noch in den ersten beiden Partien. Aus einer von Libero Jakob Litke gut organisierten Annahme wurde das Angriffsspiel insbesondere über Diagonalangreifer Malte Ullerich erfolgreich aufgezogen. Auch in Block und Abwehr – in den ersten Spielen noch nicht wirklich existent – setzte Lübeck Akzente. Doch taten sich bereits im ersten Satz noch einige Baustellen auf: Trotz komfortabler Führung brachte man die jungen Nachwuchsvolleyballer vom Stützpunkt Berlin mit leichten Fehlern wieder heran.
Lebensversicherung an alter Wirkungsstätte
„Wir neigen noch dazu zum Ende der Sätze etwas fahrig zu werden und verlieren die Souveränität und Konsequenz“, gab MVP Ullerich zu Protokoll. Dieser war an alter Wirkungsstätte (Ullerich spielte selbst beim VCO) auch in den folgenden Sätzen die Lebensversicherung für die VSG. Aus schwierigen Situation suchte Zuspieler Christoph Menge immer wieder seinen Hauptangreifer, der hochprozentig verwertete. „Das hat heute gut geklappt. Da kommen aber andere Gegner, die sich schneller auf so etwas einstellen und Malte das Leben schwerer machen werden. Deswegen müssen wir mittelfristig mehr Punch über die Mitte und die Außenangreifer entwickeln um ihn da zu entlasten“, zeigte sich Außenangreifer Max Lübbe selbstkritisch.
„Nicht unbedingt gewonnen“
In den Sätzen zwei und drei zeigte sich ein ähnliches Bild: Lübeck war überlegen und überwiegend mit einigen Punkten vorne, zum Ende des Satzes mit einem leichten Hänger und dadurch verursachter unnötiger Spannung. „Gerade in der Crunchtime haben wir die Sätze nicht unbedingt gewonnen, sondern VCO hat sie durch Fehler verloren. Aber wir nehmen den Sieg natürlich gerne mit und haben Bock auf das nächste Heimspiel am 11. Oktober gegen Dessau, um endlich auch Zuhause in der Saison anzukommen“, ordnete Trainer Beitz den Sieg realistisch ein und blickt bereits auf das nächste Spiel gegen den Zweitliga-Absteiger aus Dessau.

Bildquellen
- VSG Lübeck: Mirko Rietz
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