Jan Lindenau stellt sich wieder zur Bürgermeisterwahl. Foto: oH

Lübeck – Am kommenden Sonntag (5.11.) steht in der Hansestadt Lübeck die Bürgermeisterwahl an. Dabei ist das Thema Sport für viele Bürgerinnen und Bürger wichtig. Amtsinhaber ist Jan Lindenau und er stellt sich erneut zur Wahl. HL-SPORTS traf ihn zu einem Interview.

HL-SPORTS: Herr Lindenau, wie bewerten Sie die Entwicklung im Lübecker Fußball zur Zeit?

„Auch wenn ich die Entwicklung nur sporadisch verfolge, bekomme ich natürlich die positiven Erfolge im leistungsbezogenen Bereich mit und freue mich ganz besonders, dass wir nach vielen Jahren Durststrecke nun mit dem VfB in der 3. Liga und Phönix Lübeck als Top-Mannschaft der Regionalliga Nord zurzeit gleich zwei sehr erfolgreiche Vereine auf einem hohen Niveau in der Stadt haben. Auch der FC Dornbreite kann sich in der Oberliga behaupten und ich bin mir sicher, dass sie auch in diesem Jahr die Klasse halten werden. Und besonders freue ich mich über die Entwicklung im Fußball der Frauen in Lübeck. Mit dem TSV Siems, die ganz hervorragend in die neue Saison gestartet sind, sowie dem Eichholzer SV und Fortuna St. Jürgen haben wir sowohl in der Oberliga als auch in der Landesliga tolle Teams, die unsere Stadt hervorragend vertreten. Natürlich habe ich auch wahrgenommen, dass mit dem 1. FFC Lübeck ein spannendes Projekt gestartet ist, das sich hohe Ziele gesetzt hat und dem Frauenfußball in Lübeck sicher nochmal einen zusätzlichen Schub geben wird.“

HL-SPORTS: Was sind die größten Projekte im Sport für Lübeck, die Sie anpacken wollen?

„Aktuell bauen wir unser Schwimmsportbad St. Lorenz für 28 Millionen Euro um. Neben der Kernsanierung erweitern wir die Halle um ein weiteres Becken und um einen Kinderbereich. Weiter geht es auf der Falkenwiese. Nachdem wir dort eine der modernsten öffentlichen Sportanlagen Europas realisiert haben, entsteht hier das Sportzentrum “Haus des Sports“ und neue Vereinsräume für den Lübecker Judo-Club und den Tanzclub Hanseatic. Auch hier wird ein zweistelliger Millionenbetrag investiert. Den Umbau und die Ertüchtigung der Hansehalle setzen wir um, wenn das Land endlich den langersehnten und zugesagten Förderbescheid zustellt. Für die Nachwuchsförderung im Handball will ich die ehemalige Stadtverkehrshalle nutzen. Wir starten die Erneuerung der Kunstrasenplätze. Los geht es auf dem Sportplatz Schönböcken. Und auch die Erneuerung der Flutlichtanlagen haben wir auf den ersten drei Sportplätzen gestartet, weitere elf Anlagen müssen ebenfalls umgesetzt werden. Priorität hat auch die Sanierung von zahlreichen Umkleidegebäuden und Sportstätten auf den Sportplätzen Neuhof, Travemünder Allee, Holstentor-Süd, Roter Hahn/Kücknitz. Das gehe ich an.“

HL-SPORTS: Wie sieht die Zukunft der “Sportstadt Lübeck“ aus?

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„Die Rahmenbedingungen für Sport und Bewegung in der Stadt möchte ich weiter verbessern. Deshalb habe ich mich gemeinsam mit dem Turn- und Sportbund Lübeck (TSB) dafür stark gemacht, dass wir einen neuen Sportentwicklungsplan erstellen. Im Rahmen einer Bestandsaufnahme wurden zunächst wesentliche Strukturdaten zu Sport und Bewegung und zur Bevölkerungsentwicklung erhoben und ausgewertet. Diverse Bedarfsanalysen haben anschließend Auskunft über Einschätzungen und Bedarfe aus verschiedenen Perspektiven geben. Dabei sind neben den Schulen und Sportvereinen auch die Bürger und Bürgerinnen befragt worden. Der Sportentwicklungsplan 2035 wurde von der Bürgerschaft 2022 beschlossen. Nun setzten wir diesen gemeinsam Stück für Stück um und stärken so die Sportstadt Lübeck und die sportlich Infrastruktur weiter.“

HL-SPORTS: Was ist aus Ihrer Sicht noch wichtig für Lübeck – abseits des Sports?

„Ich mache mich weiter stark für eine moderne dienstleistungsorientierte Verwaltung. Nach dem mit der Neueröffnung der Bürgerservicebüros in den Stadtteilen ein Teil der Verwaltung neu aufgestellt wurde, will ich im nächsten Schritt die Bau- und Sozialverwaltung modernisieren: Schnellere Abläufe durch die digitale Bauakte, kürzere Genehmigungsprozesse durch bessere Prozesse. Bezahlbares Wohnen ist für mich ein Grundrecht. Deshalb will ich Baurecht für weitere 6.500 Wohnungen schaffen, damit Wohnen bezahlbar bleibt: Für Familien, für Studierende sowie Auszubildende, für Senioren und Seniorinnen. Den Bau von geförderten und sozialen Wohnraum will ich weiter steigern. Gute Bildung ist für mich nicht nur eine Frage guten Unterrichts, sondern auch von modernen Räumen, sauberen Toiletten und bedarfsgerechten Betreuungsangeboten. Deshalb geht das Schulsanierungsprogramm weiter. Ein neuer Masterplan Schultoilettensanierung wird umgesetzt. Mehr meiner Ziele sind online unter www.jan-lindenau.de zu finden.“

Vielen Dank für das Interview.

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