Lübeck – Auf blauen Adidas-Platten zu spielen wirkt möglicherweise besonders motivierend für die Tischtennis-Herren des VfB Lübeck, denn schon im letzten Jahr konnten sie den Sieg verbuchen. Die Doppel liefen schon nach Plan, denn das erste udn dritte Doppel konnten punkten. Nur Bernt Penderak und Stefan Heinacker (Foto) waren überfordert. Für Manuel Fuchs lief wie auch im Hinspiel schon nichts zusammen und er verlor beide Einzel. Das erste war noch knapp, aber im fünften Satz hatte sein Gegner wie schon oft zuvor das Quentchen mehr Glück. Dabei konnte Andreas Ringkowski überraschend gegen Bastian Kaland punkten, der so aussah als wenn er nicht wüsste worum es gerade geht. Gegen Fuchs hingegen war er sehr präsent und konnte mit seien Vorhandschwingern das zahlenmässig wohl einmalige Publikum begeistern. Im mittleren Paarkreuz gewannen Penderak und Moritz Dibbern das "Pflichtspiel" gegen Arvid Eislage recht deutlich, aber zogen gegen den in Hochform aufspielenden Knöpler den Kürzeren. Penderak führte noch 5:3 im fünften Satz und plötzlich traf sein Gegner alles und zog mit 8:5 davon. Ein Timeout und leises Aufbäumen bis zum 9:10 half nichts und das spannendste Spiel des Abends ging mit einer schnellen Vorhand zu Ende. Das untere Paarkreuz mit Stefan Otte und Heinacker war der Gewinner und räumte locker alles ab, was es zu gewinnen gab. Während Heinacker die Gegner mit seinem unorthodoxen und manchmal provozierenden Stand-Noppen-Handgelenkblockern zum Kopfschütteln und verzweifeln brachte, streute er noch seinen eingesprungenen Vorhand-Topspin ein, um sie in ungläubiges Staunen zu versetzen. Mit dem Ausgang des Spiels haben in der Form nur wenige Gegner von Heinacker etwas zu tun. Otte hingegen brachte seine Gegner mit weichen und sonderbar hohen Rückhandtopspins in Überlegungen, ob der Ball nun geblockt oder geschossen werden muss. Meist wurde die falsche Entscheidung getroffen und wenn der Ball wieder kam, entschied Heinacker den Punkt mit einem langen Vorhandwischer für sich. Dennoch war das Endergbnis knapp und die Grünweißen waren froh, das sie das Kellerduell für sich entscheiden konnten. Nach dem Spielende verdoppelte sich die Zeit die die Lübecker in den heiligen Hallen verbringen konnten. Und zu fortgeschrittener Zeit wurde noch ein Freundschaftsspiel im Sommer in Lübeck ausgemacht, damit die Verbandsligasaison, die wohl für Moorrege jetzt in weite Ferne gerückt ist, noch einmal gefeiert werden kann. Die Lübecker brauchten auf der Rückfahrt aufgrund des Schneegestöbers drei Stunden nach Hause und feierten auf der langen Fahrt den Klassenerhalt.

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