SHFV braucht 210 Tage und watscht dann Schiedsrichter-Ausschuss ab – vier Rücktritte!

Im Kreis Stormarn ist ein „Störenfried“ unterwegs

Foto: Lobeca

Bad Oldesloe – Im Kreis Stormarn ist am vergangenen Montag der komplette Schiedsrichterausschuss geschlossen zurückgetreten. Julian Weigert (Vorsitzender), David Kraußer (Stellvertretender Vorsitzender) sowie die beiden Beisitzer Mirco Böck und Konrad Zesch haben das Handtuch geworfen.

In einer Erklärung der vier heißt es wie folgt:

Gerne möchten wir euch in Kürze die Umstände erklären, wie es zu dieser Entscheidung kam.

Mit Übernahme der Ehrenämter im Jahr 2019 versuchten wir Kräfte zu vereinigen und holten uns einen ehemaligen Widersacher und Störenfried, neben seiner Tätigkeit als Kreisrichter, als Beisitzer im KSA ins Boot. Die letzten drei Jahre haben uns leider immer wieder deutlich gezeigt, dass dieser Versuch gescheitert ist. Hier wurde von innen heraus in der Funktion als Beisitzer die Arbeit im KSA und das Ehrenamt grundsätzlich massiv geschädigt.

Eine lange Liste an Unsportlichkeiten und Verfehlungen dokumentieren das Verhalten des Störenfrieds. Daraus resultierte Mitte August 2021 eine Streichung von der Schiedsrichterliste. Der darauffolgende Einspruch wurde vom Vorstand des Kreisfußballverbandes Stormarn aufgrund von Befangenheit Ende August 2021 an den SHFV abgegeben. Das Urteil wurde heute am 28.03.2022 – 210 Tage später – gefällt. In dieser Zeitspanne hat der 1. Vorsitzende des Kreisfußballverbandes Stormarn Michael Süpke immer wieder um eine Urteilsfindung gebeten, da dieses Urteil wegweisend für den anstehenden Stormarner Kreistag ist. Das Ergebnis aus 210 Tagen ist, dass der KSA keine Zuständigkeit für das Verfahren gegen den Störenfried hat und somit die Streichung von der Schiedsrichterliste aufzuheben ist. 210 Tage, um einen aus unserer Sicht, fraglichen Verfahrensfehler aufzuzeigen. Eine weitere Verfolgung der Unsportlichkeiten scheint nicht angestrebt zu sein, sodass die vorliegenden Unsportlichkeiten durch den SHFV legitimiert wurden.

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In all dieser langen Zeit wurden wir vom Verbandsschiedsrichterausschuss des SHFV sowie den weiteren Gremien des SHFV im Stich gelassen. Auf meine Nachfrage gab es nicht einmal eine Rückmeldung, obwohl hier deutlich aufgezeigt wurde, dass das Ehrenamt leidet. Solch ein Verhalten hat nichts mit Wertschätzung des Ehrenamtes zu tun und ist beschämend für den SHFV.

Dieser Sachverhalt hat uns müde gemacht. Wir waren ein Team aus jungen Ehrenamtlern, die langfristig interessiert waren, den Fußball, bzw. das Schiedsrichterwesen in Stormarn zu fördern. Der Spaß am Ehrenamt geriet immer weiter in den Hintergrund und Bauchschmerzen, die ins Privatleben mitgetragen wurden, dominierten unseren (Fußball-)Alltag.

Stand heute betreibt der Störenfried seit einigen Wochen Propaganda auf den Stormarner Sportplätzen, um sich auf dem Kreistag als Vorsitzender des KSA zur Wahl zu stellen. Vereine und Schiedsrichter sollten sich Gedanken machen, ob dieser Störenfried den Vorsitz übernehmen soll. Es wäre wünschenswert, wenn sich aus den eigenen Reihen heraus jemand findet. Gerne kann ich diesbezüglich auch kontaktiert werden.

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