Hamburg – Die Konstellation für den HSV könnte kaum ungünstiger sein: Sollten die Rothosen heute in Hannover als Verlierer vom Platz gehen, dann sind sie die Lachnummer der Bundesliga – wer gibt schon bei einem Team drei Punkte ab, das in zuletzt neun von zehn Spielen nichts geholt hat? Eine Niederlage hätte für den HSV fatale Folgen – er wäre wieder mittendrin im Abstiegskampf.

Doch soweit wollen es Trainer Bruno Labbadia und sein Team gar nicht erst kommen lassen. „Wir haben immer wieder gezeigt, dass wir starke Spiele abliefern können, aber dafür müssen wir unsere hundert Prozent erreichen. Darum geht es – wir bekommen in einem Bundesliga-Spiel nichts geschenkt", war vom Trainer zu hören. Und René Adler – übernimmt vom Rekonvaleszenten Johan Djourou das Kapitäns-Amt – sagte: „Angeschlagene Boxer sind bekanntlich am gefährlichsten und wir sind gewarnt. Wir kennen das ja aus der Vorsaison und in Hannover haben sie bestimmt noch nicht aufgegeben. Dennoch sind wir in der Pflicht zu punkten und wollen unbedingt einen Sieg einfahren.“

Eine Spitze, zwei Spitzen? Labbadia will sich vorab nicht auf eine Offensiv-Formation festlegen. Sven Schipplock sei „eine gute Option für die Start-Elf, aber da sind ja auch noch Pierre-Michel Lasogga und Artjoms Rudnevs…

Außenverteidiger Dennis Diekmeier (Foto) ging bei HSV.de auf die Niederlage im Volksparkstadion ein: „Im Hinspiel haben wir die Punkte einfach abgeschenkt und dieses Spiel hat sich echt in unsere Köpfe eingebrannt. Wir wollen dafür Revanche nehmen." Da Matthias Ostrzolek gelbgesperrt ausfällt (HL-SPORTS berichtete), steht Diekmeier vor seinem Comeback in der Start-Elf.

Hannover 96 hat die Länderspielpause für drei Testspiele genutzt und dabei zwei Dutzend Tore geschossen und drei Mal gewonnen (9:4 gegen Hesseler SV, 4:1 gegen FC St. Pauli, 11:0 gegen OSV Hannover). Kleine Mutmacher bei der Minimal-Chance auf den Klassenerhalt, die nur mit einem Sieg über den HSV bestehen bleibt.

Der 18-Mann-Kader des HSV: Tor: Adler, Drobny; Feld: Bahoui, Cleber, Diekmeier, Ekdal, Gregoritsch, Holtby, Hunt, Ilicevic, Jung, Kacar, Lasogga, Müller, Rudnevs, Sakai, Schipplock, Spahic

Es fehlen: Djourou (Aufbautraining), Drmic (Knieoperation), Ostrzolek (5. Gelbe Karte), Götz (Aufbautraining), Olic (Oberschenkelverletzung), Porath (Aufbautraining), Arslan, Carolus, Hirzel (alle HSV II), Altintas (nicht berücksichtigt)

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Eine Gelbsperre droht Jung, Ekdal, Gregoritsch, Lasogga (jeweils vier Gelbe Karten)

Hannover 96: Zieler – Sakai, Milosevic, C. Schulz, Sorg – S. Sané, Hoffmann – Karaman, Kiyotake, Prib – Hugo Almeida

Es fehlen: Felipe (Adduktorenprobleme), Andreasen (Fußoperation), Yamaguchi (Nasenbein- und Augenhöhlenbruch), Benschop (Knieoperation)

Gelbsperre droht Sorg (vier Gelbe Karten)

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Zum Auftakt des 28. Spieltags gewann Bayer Leverkusen gestern Abend mit 3:0 gegen den VfL Wolfsburg.

 

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