Bad Malente – In einer außerordentlichen Sitzung hat der Beirat des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes (SHFV) heute (3.4.) den Haushaltsplan 2016 verabschiedet. Auf seiner Tagung am 19. März hatte der Beirat bereits den Kassenbericht für das Jahr 2015 bestätigt. Im Rahmen der Tagung wurden alle 307 Positionen des Haushaltes kritisch und konstruktiv diskutiert, einschließlich der Nenngelder und Spielabgaben für die Vereine im SHFV.

HL-SPORTS veröffentlicht nachstehend die Presemitteilung des SHFV.

Entgegen des ersten Plans des SHFV, die Nenngelder und Spielabgaben für Mannschaften der Kreis- und Verbandsebene zu erhöhen, wurde dieses Vorhaben für die kommende Saison verworfen. „Die Erhöhung der Nenngelder und Spielabgaben war einer der Bausteine, um einen ausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2016 aufzustellen. Die Vorsitzenden der Kreise haben aber verständlich argumentiert, dass dies trotz der notwendigen Sparmaßnahmen zur neuen Saison nicht umsetzbar ist", so SHFV-Präsident Hans-Ludwig Meyer nach der Tagung im Uwe-Seeler-Fußball-Park in Malente.

Einig waren sich die Beiratsmitglieder allerdings darin, dass auch im SHFV eine perspektivische Erhöhung der Nenngelder und Spielabgaben unausweichlich ist. „Der SHFV hat viele Service-Leistungen für seine Vereine – anders als in anderen Landesverbänden – in den vergangenen Jahren stark subventioniert. Dies ist im Rahmen der Sparmaßnahmen so nicht mehr möglich", sagte Kerem Bayrak, Vorsitzender des KFV Kiel. Die weitere Entwicklung hierzu soll zunächst innerhalb der Kreisfußballverbände diskutiert werden.

Der Beirat beschloss stattdessen unter anderem eine Erhöhung der Gebühr bei Amateurspielerverträgen (von 250 auf 450 Euro) und Vereinswechseln im Erwachsenenbereich von 15 auf 30 Euro. „Sowohl auf Kreis- als auch auf Vereinsebene wird die hohe Frequenz der Vereinswechsel seit Jahren kritisch beäugt – es ist daher der richtige Weg, an dieser Stelle mit einer erhöhten Gebühr anzusetzen", so Volker Schlehahn, Vorsitzender des KFV Schleswig-Flensburg.

Anzeige

Der Bereich Talentförderung konnte zudem Lösungen präsentieren, um alle bisherigen 13 Talentförderungs-Stützpunkte zu erhalten, nachdem zuletzt über die Schließung von drei Stützpunkten diskutiert worden war. „Im Zuge der Sparmaßnahmen müssen wir in der Talentförderung natürlich auch einsparen, aber wir werden alle Stützpunkte erhalten und so weiter flächendeckend unsere Talente im Land fördern können", so SHFV-Vizepräsident Gerhard Schröder, der zeitgleich für den Bereich Qualifizierung verantwortlich zeichnet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für das laufende Haushaltsjahr sind die positiven Umsatzprognosen für den Uwe-Seeler-Fußball-Park für das Jahr 2016. „Wir können in Malente eine erhebliche Umsatzsteigerung zum Vorjahr verbuchen, diese Entwicklung ist natürlich elementar wichtig für die Finanzsituation des Verbandes", prognostizierte Hans-Ludwig Meyer (Foto).

Aber nicht nur die Finanzen standen bei der Beiratstagung im Mittelpunkt. Erörtert wurden auch 21 Anträge, die beim Verbandstag am 4. Juni zur Abstimmung gestellt werden. Diese wurden durch den Beirat inhaltlich geprüft, unter anderem auch der Antrag zur Spielklassenstrukturreform, nach der ab der Spielserie 2017/18 eine zusätzliche zweigleisige Spielklassenebene zwischen der Schleswig-Holstein-Liga und den Verbandsligen eingeführt werden soll.

 

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -