Timmendorfer Strand – Da ist er, der erste Saisonsieg für den EHC Timmendorfer Strand! Im zweiten Heimspiel der Saison fuhr das Team von Dave Rich wichtige drei Punkte ein und besiegte mit den Harzer Falken einen direkten Konkurrenten. 8:3 (3:2, 1:1, 4:0) hieß es nach umkämpften 60 Minuten. Für die Beach Boys war es ein Tag der Premieren, wobei damit nicht nur der erste Saisonsieg gemeint ist.

Denn eine Überraschung – und damit die erste Premiere – gab es in der Mannschaftsaufstellung, denn Moritz Meyer gab sein Saisondebüt im Trikot der Timmendorfer. Dafür fehlten die verletzten Viktor Engert, Tjalf Caesar und Patrick Saggau sowie der gesperrte Joe Timm. Neben Meyer kehrten die am Freitag verhinderten Jason Horst, Jordi Buchholz und Matthias Oertel in die Mannschaft zurück.

Und die Beach Boys zeigten sich gewillt, die ersten drei Punkte der Saison einzufahren. Das erste Überzahlspiel nutzte der EHCT gleich, Max Grassi traf nach vier Minuten zum 1:0. Die Antwort der Gäste ließ allerdings nur 125 Sekunden auf sich warten. Christian Wittmann traf zum 1:1, ebenfalls in Überzahl. Allerdings erkannte Schiedsrichter Gavrilas das Tor an, nachdem die Partie schon eine gefühlte Ewigkeit weiterlief.

Doch die Timmendorfer waren davon mal gar nicht geschockt und machten Druck. Mit einem platzierten Schuss gab es nach dem Meyer-Saisondebüt die zweite Premiere des Abends: Japans Nationalspieler traf zum 2:1 (9.). Aber in einer Partie, welche im ersten Drittel hin und her wogte fanden die Falken wieder eine Antwort. Dylan Quaile vollendte zum 2:2 (14.). Allerdings: unermüdlicher Einsatz kennzeichnet die Beach Boys in der Saison 2016/17 und für diesen belohnte sich der EHCT sieben Sekunden vor der Pause – mit der zweiten Premiere des Abends. Yannick Henry traf von der blauen Linie zum 3:2.

Im zweiten Abschnitt verflachte das Spiel etwas, beide Mannschaften mussten dem hohen Tempo des ersten Drittels etwas Tribut zollen. Doch nach rund 30 Minuten nahm die Partie wieder Fahrt auf und folglich fielen auch Tore. Erst glich Lukas Brückner in Unterzahl zum 3:3 aus (34.), doch die Beach Boys sorgten durch Grassi für die erneute Führung (37.), welche auch nach 40 Minuten Bestand hatte.

Im letzten Drittel brachen dann alle Dämme: zum Einen nutzte Timmendorf fast jede sich bietende Gelegenheit, zum Anderen ließ Hauptschiedsrichter Gavrilas die Partie aus dem Ruder laufen. Bis zur 49. Minute lief alles noch normal. Dann sorgten Kenneth Schnabel in Überzahl und Tim May mit ihren Treffern binnen 32 Sekunden für die Vorentscheidung in der Partie. Fünf Sekunden nach Mays Treffer gab es dann die erste Keilerei des Abends, denn Denis Akimoto knöpfte sich nach einem unnötigen Check Erik Pipp vor. Und keine Minute später ließen Henry und Tauno Zobel auf Timmendorfer Seite sowie Alexander Engel und Florian Böhm bei den Falken die Fäuste sprechen. Folglich waren die Strafbänke gut gefüllt. Und Braunlage sollte im Anschluss weiter mit dem Schiedsrichter hadern, fast jede Berührung führte in der Folgezeit zu Strafen für die Falken – und nicht alle waren davon berechtigt.

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Ach ja: etwas Eishockey gespielt wurde auch noch. Grassi komplettierte per Penaltyschuss seinen Hattrick (50.), ehe Moritz Meyer mit seinem ersten Saisontor eine starke Leistung zum 8:3-Endstand krönte (53.).

Falken-Coach Norbert Pascha sprach nach dem Spiel den EHCT-Sieg an: „Ganz klar, wer acht Tore schießt, hat den Sieg verdient. Auch wenn das Ganze zu deutlich ausfällt.“
Timmendorfs Trainer Dave Rich war zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft, merkte aber auf Grund des erneut kleinen Kaders an: „Irgendwann wird uns dies das Genick brechen, denn die Jungs sind übermüdet und so anfällig für Krankheiten und Verletzungen.“

Jetzt haben die Beach Boys fünf Tage Zeit, ihre Wunden zu lecken, ehe es am Freitag wieder auf Reisen geht. Der EHCT muss beim Herner EV antreten, ehe am Sonntag die Saale Bulls Halle zu Gast am Strand sind.

Statistik
Tore: 1:0 Grassi (3./ÜZ), 1:1 C. Wittmann (6./ÜZ), 2:1 Akimoto (9.), 2:2 Quaile (11.), 3:2 Henry (20.), 3:3 Brückner (34./UZ), 4:3 Henry (37.), 5:3 Schnabel (49./ÜZ), 6:3 May (49.), 7:3 Grassi (50./PS), 8:3 Mo. Meyer (53.)

Schüsse: 45 – 37
Strafen: Timmendorf 16 – Braunlage 24 plus 10 Pipp
Zuschauer: 721

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