Lübeck – Sportlich war das Ausflugswochenende beim VfB Lübeck völlig in Ordnung. Zwar gab es zwei Niederlagen gegen die beiden West-Regionalligisten Alemannia Aachen (0:4) und Rot-Weiß Essen (0:3), doch die beiden Gegner sind in der Vorbereitung viel weiter, denn sie starten am kommenden Wochenende wieder in die Punktspiele. So sah es auch das Trainerteam und die Mannschaft, die unter professionellen Bedingungen viel mitnahmen.

Der Auftritt der Lübecker Fans jedoch wirft wieder einen Schatten auf die Grün-Weißen. Sie sorgten in der Partie gegen Alemannia Aachen für einen Eklat. Doch der Reihe nach.

Sven Theißen, „Reiseleiter“ der Lübecker Kicker fasst das Wochenende bei HL-SPORTS so zusammen: „Auch wenn das Zeitfenster sehr eng getaktet war, denke ich, dass es ein sinnvolles Trainingslager war. Es ist immer gut, das Team mal außerhalb des Trainingsalltags zusammen zu haben. Mit der Jugendherberge in Aachen hatten wir optimale Übernachtungsbedingungen. Zudem ein Dank an Alemannia Aachen, RW Essen und die Heimvereine der jeweiligen Austragungsorte. Die Plätze waren in einem Top-Zustand und wir haben optimale Bedingungen vorgefunden.“

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Nach der Heimankunft am Sonntagabend um 22.40 Uhr war VfB-Trainer Denny Skwierczynski mit dem sportlichen Auftritt seiner Mannschaft ebenfalls zufrieden. „Insgesamt zwei gute und aufschlussreiche Testspiele gegen starke Gegner. Da wir aber im Vergleich zu unseren Gegnern, die am kommenden Wochenende starten, noch drei Wochen Zeit haben und mitten in der trainingsintensiven Vorbereitung stecken, wollen wir die Ergebnisse auch nicht überbewerten. Beide Mannschaften waren natürlich deutlich frischer als wir, so dass wir uns selten entscheidend behaupten konnten. War aber einkalkuliert und uns war es einfach wichtig, dass wir gegen derart starke Mannschaften spielen konnten. Wir werden die weniger guten Sachen  gemeinsam aufarbeiten und werden uns mit jetzt zunehmend besserer physischer Verfassung auch Schritt für Schritt verbessern.“

Die Randale von Landgraaf, wo die Begegnung gegen Alemannia Aachen ausgetragen wurde, sorgte am Samstagabend schon für negative Schlagzeilen. Mitgereiste VfB-Fans hatten sich nicht unter Kontrolle und sorgten mit Hooligans aus Holland und Aachen für eine Spielunterbrechung und im Anschluss für eine Massenschlägerei in einem stadionnahegelegenen Waldstück. Dabei wurde mindestens ein Lübecker von der Polizei festgenommen. Die restlichen Randalierer wurden sofort im Bus zurück nach Deutschland eskortiert (HL-SPORTS berichtete). Der VfB Lübeck ist nach den Lobeshymnen des Norddeutschen Fußballverbandes (NFV) auf das Verhalten der eigenen Fans in der Vergangenheit nun wieder um sein frischpoliertes Image besorgt. Das dürfte nach dem Auftritt wieder beschädigt sein.

Vorstandssprecher Thomas Schikorra äußere sich zu diesem Dilemma am Montag so: „Ich weiß dazu bisher nur, was in den Medien zu lesen war, da ich nicht vor Ort war und erst gestern Abend von einer Tagung zurückgekommen bin. Ohne Detailkenntnisse kann ich keine abschließende Bewertung abgeben. Grundsätzlich ist es so, dass der VfB schon in der Vergangenheit gegen Leute vorgegangen ist, die den Verein beschädigen. Das werden wir auch weiterhin mit aller Konsequenz tun.“ Für die nächsten Tage ist eine Aufarbeitung geplant.

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