Duisburg – Im Fuchsbau zu Duisburg machten sich am Freitagabend elf Ostholsteiner Feldspieler zusammen mit ihren beiden Goalies und dem Trainerteam auf die Jagd um Punkte.
21, zu meist, Förderlizensspieler von den Kölner Haien oder der Düsseldorfer EG stellten sich den Beach Boys entgegen. Die Füchse, die von diesen Spielern immer wieder profitieren können, machten das Spiel von Anfang an schnell. Im Stamm bestehen die Füchse aus nur sieben Spielern. Von einer eingespielten Truppe konnte man also nicht sprechen, doch das sollte man im Spielverlauf nicht merken.

Vor 723 Zuschauern in der Scania Arena machten die Füchse von Anfang an sehr viel Druck und beschäftigten Patrick Hoffmann von der ersten Sekunde an. Die 30 mitgereisten EHCT-Fans staunten nicht schlecht, wie schnell die Duisburger den Puck über das Eis pushten.

Christopher Röhrl musste als erster Spieler das Eis in Richtung Strafbank verlassen. Ein Timmendorfer Wechselfehler brachten eine Zwei-Minuten-Strafe ein, doch die Füchse konnten diese erste Überzahl nicht für sich nutzen. Nach elf Minuten kam Tibor Uglar das erste Mal vor dem Duisburger Gehäuse zum Schuss, aber der Puck traf nicht ins Netz. Im Gegenzug war es Markus Schmidt, der zum 1:0 ohne Chance für Hoffmann traf. Nico Opree musste nach 15 Minuten für Duisburg auf die Strafbank. Zwei Minuten-Überzahl die mit einem guten Schuss von Jeff Maronese nicht zum Ausgleich führten. Durch einen erneuten Wechselfehler bei den Timmendorfern musste Rino Schröder in die Kühlbox und somit ging es mit Vier-gegen-Vier weiter. Als Schröder gerade von seiner Strafe wieder auf das Feld kam, schlug es wieder bei Hoffmann ein. Der 17-jährige DEG-Förderlizenspieler, Fabio Pfohl, erhöhte zwei Minuten vor der ersten Pause nach Zuspiel von Benjamin Hanke zum 2:0 für die Hausherren. Damit ging es in die Kabinen.

Aus der Pause wieder auf dem Eis das gleiche Bild. Die Timmendorfer kamen kaum zum durchatmen, da die jungen Füchse immer wieder gegen das Angriffsdrittel von Hoffmann anrannten. Es grenzte schon an einem Powerplay der Duisburger bei Fünf-gegen-Fünf. Und auch deswegen musste der Goalie der Ostholsteiner in der 29. Minute wieder hinter sich greifen – 3:0 für den Vierten der Oberliga-West durch den Kölneri Haie-Spieler Dennis Palka nach einem Pass von Markus Schmidt. Christian Herrmann hatte in der 33. Minute die Chance zum Anschlusstreffer, doch der kaum geprüfte Füchse-Goalie Björn Linda konnte den Schuss parieren. Eine doppelte Überzahl konnten die Beach Boys unbeschadet überstehen, als Marcus Klupp und Paul Paepke kurz hintereinander wegen Halten und Kniecheck auf die Strafbank mussten. Mit zunehmender Spielzeit kam bei den Beach Boys die zweite Luft hervor und die Duisburger verzeifelten an einem überragenden Timmendorfer Hoffmann, der unglaubliche Paraden hinzauberte. Mit einem 0:3 aus Schleswig-Holsteiner Sicht ging es in die letzte Pause, was die Duisburger Fans nicht maßlos freute. Sie waren entäuscht von den vielen ungenutzten Chancen ihres Teams.

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Es war keine Minute im letzten Drittel gespielt und schon wieder musste ein Timmendorfer für zwei Minuten aussetzen. Herrmann war es, der wegen Haken kurzfristig das Eis verlassen durfte. Als der Ex-Rostocker 13 Sekunden auf dem Eis zurück war, erhöhte Benjamin Hanke zum 4:0 die Spieler von der Wedau.
Thomas Fox (48. Minute) und Daniel Schmölz (49.) spielten ihre Kondition, gegen den inzwischen geschlauchten Oberliga Nord-Meister, aus zum 6:0 in kürzester Zeit. Die Defensive hatte viel zu tun, um die Füchse von ihrem Tor fernzuhalten. Herrmann in der 55. Minute mit der Riesenchance zum Ehrentreffer direkt vor Linda, doch er scheiterte am Duisburger. Es sollte nicht sein, dass die Timmendorfer für ihrer weite Reise belohnt werden. Die Füchse wollten noch einen drauflegen, doch Pfosten, Latte und das Außennetz retteten die Strandjungs vor einem Debakel. Es blieb am Ende beim 6:0 für die Duisburger.

Mit nur elf Feldspielern gegen ein Profiteam mit DEL-Erfahrung konnten die Beach Boys erhobenen Hauptes das Eis verlassen.

Marcus Klupp sagte nach dem Spiel: "Duisburg war nicht so stark, wie erwartet. Wenn wir mit dem kompletten Kader hätten spielen können, dann wäre vielleicht mehr drin gewesen. Wir haben uns aber trotzdem gut verkauft."
Auch Sven Gösch, Trainer des EHC, bezog nach dem Spiel Stellung: "Wir haben super gekämpft und alles gegeben. Mehr war leider nicht möglich, auch wenn ich mich über zwei dumme Tore sehr geärgert habe. Wir hätten vielleicht zwei weniger kassieren können und sogar selbst zwei Tore machen können, aber ich bin trotz der Niederlage zufrieden."

Am Sonntag geht es für den EHCT um 18.00 Uhr in eigener Halle gegen die Kassel Huskies.

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