Hamburg – Der Hamburger SV hat sein letztes Saisonspiel in der 2. Bundesliga gegen den MSV Duisburg mit 3:0 (1:0) gewonnen. Den Rothosen fehlten gegenüber Union Berlin (2:2 in Bochum) Paderborn (1:3 in Dresden) nur zwei Punkte zum Aufstieg.

Gedrückte Stimmung gab es zu Beginn im Volkspark schon und so laut wie sonst, war es nicht auf der Nordtribüne, doch von einem Stimmungsboykott war nichts zu merken. Dafür blieben trotz im Vorwege ausverkauftem Haus viele Plätze leer. Der Ball zappelte bereits in der ersten Minute im Duisburger Netz. Vagnoman soll im Abseits gewesen sein. Dem war nicht so. Wintzheimer Treffer zählte nicht. HSV-Trainer Hannes Wolf baute komplett um und stellte vornehmlich junge Spieler auf. Neben den beiden, die an der ersten Aktion beteiligt waren, standen Köhlert und Arp beispielsweise in der Startelf. Von dem bisherigen Aufstiegsdruck gegen den Tabellenletzten war nichts zu spüren. Köhlert (7.) ging wie Butter durch die Gäste-Abwehr, doch den Schuss aus Nahdistanz parierte Mesenhöler. Auf der anderen Seite musste sich Mickel bei einem Versuch von Stoppelkamp (9.) strecken. Auffälligster Hamburger war Köhlert, der in der ersten Viertelstunde viel Dampf machte. Auch Arp (14.) war gefährlich, schoss aus spitzem Winkel – abgeblockt zur Ecke. Die kam auf den Kopf von Lacroix (15.), der den Ball im langen Eck zur HSV-Führung unterbrachte. Der Schweizer hatte zwei Minuten danach bei der nächsten Ecke weniger Glück, köpfte Millimeter am linken Pfosten vorbei. Dafür wollte Stoppelkamp (20.) über seinen Treffer jubeln – Abseits. Nach einer zehnminütigen Verschnaufpause bei den Rothosen scheiterte Özcan erst per Freistoß an Mesenhöler und bei der anschließenden Ecke geriet Wintzheimer in Rückenlage. Der Stürmer schoss über das MSV-Gehäuse. Arp (35.) versuchte es flach – der Duisburger Schlussmann rettete mit dem Fuß. Wintzheimer (37.) scheiterte als Nächster am besten Gästespieler. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0 für die Hausherren ging es in die Pause.

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang. Dabei gab der Nicht-Aufsteiger Gas. Beim 2:0 stand Wintzheimer (49.) goldrichtig und schob eine Kopfballvorlage von Arp nach einer Ecke ins Netz. Der Ex-Bayer traf in der 59. Minute erneut ins Tor. Dieses Mal aus 13 Metern. Doch der Schiri-Assistent sah ihn im Abseits – eine sehr knappe Entscheidung. Der nächste saß, allerdings vom zukünftigen Bayern-Spieler Arp (64.). Jung bediente ihn mit einem langen Pass. Arp spielte Mesenhöler aus und schob zum 3:0 ein. Selbst Torhüter Mickel lief über den ganzen Platz und gratulierte dem 19-Jährigen, bei dem ein paar Tränen kullerten. Es war das erste Saisontor für den gebürtigen Segeberger. Von den Duisburgern war nichts mehr zu sehen, doch die Hamburger nutzten ihr Übergewicht nicht optimal. Arp (72.) und der eingewechselte Lasogga (73./74./90.) verpassten das Resultat höher ausfallen zu lassen. Mickel (82.) zeigte erneut, dass auf ihn Verlass ist. Der Keeper parierte in Teufelskerl-Manier zwei dicke Dinger in einer MSV-Szene. Es blieb beim 3:0 für den HSV.

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Statistik: 

Hamburger SV – MSV Duisburg 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Lacroix (15.), 2:0 Wintzheimer (49.), 3:0 Arp (64.)
Zuschauer: 51.147
Hamburg: Mickel, Lacroix, van Drongelen, Santos, Arp, Janjicic, Wintzheimer, Vagnoman, Jung (65. Jatta), Köhlert (70. Lasogga), Özcan (83. Sakai)
Duisburg: Mesenhöler, Seo, Nauber (79. Hajri), Schnellhardt, Iljutcenko (69. Tashchy), Daschner, Fröde, Wolze (69. Nielsen), Gembalies, Stoppelkamp, Gyau

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