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Travemünde – Die Handballerinnen des TSV Travemünde müssen jetzt wirklich Gas geben, wollen sie in der neuen Saison (abgestiegen aus der 2. Bundesliga) für die 3. Liga melden. Am 30.04.2013 wird die Frist dafür ablaufen. Die Weichen für eine Spielbetriebs-GmbH sind zwar gestellt und alle Gesellschafter stehen fest, jedoch fehlt es noch an der Deckung des Etats, in Höhe von 60.000 Euro, für die neue Spielzeit. Das sind zwar 32.000 Euro weniger als in der aktuellen Saison, doch es klafft immer noch ein Loch von 25.000 Euro zur Deckung.

Vom Stammverein TSV Travemünde ist die Einlage in Höhe von 25 Prozent (6.250 Euro) an der GmbH gesichert. Mehr gibt es vom Club für die Raubmöwen dann nicht mehr. Als Deadline hat sich der sportliche Leiter und einer der zukünftigen Gesellschafter, Frank Barthel, Mitte April gesetzt. "Bis dahin muss alles in Sack und Tüten sein, sonst werden wir uns nicht mal für die 3. Liga anmelden können", sagte Barthel zu HL-Sports, der am Dienstag seinen 47. Geburtstag feierte.

Ein schönes Geburtstagsgeschenk wünscht er sich, denn er möchte, dass die Raubmöwen auch weiterhin hochklassigen Handball in der Region anbieten. Die Mannschaft dafür wäre im Rumpf vorhanden, denn Jugendnationalspielerin Laura Riehl (Foto), Torhüterin Katrin Strauß, Leonie Wulf und Carina Aselmeyer haben ihre Zusage für die 3. Liga gegeben. Hinter Simone Larsen-Poulsen steht noch ein Fragezeichen, dabei wäre die junge Dänin ein weiterer wichtiger Baustein für den direkt angestrebten Wiederaufstieg, zurück in die Bundesliga.

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Ein Trainer, der die gute Arbeit von Sören Jeppesen weiterführt, wäre nicht schlecht. "Es muss jemand sein, der den Weg mitgehen und sich etwas eigenes aufbauen möchte", findet Barthel. Aktuelle Gespräche fanden bisher noch nicht statt, da die Spielbetriebs-GmbH noch nicht auf festen Beinen steht und "warum soll man hier den zweiten Schritt vor dem ersten tun", fügte der sportliche Leiter hinzu. Eine Zwickmühle, in der sich die Raubmöwen-Verantwortlichen zur Zeit befinden. Aber auch eine solide Einstellung von Barthel & Co., die auch das Team in der letzten Zeit zeigte. "Die Mädchen haben eine positive Entwicklung mitgemacht", sagte der Ex-Coach Jeppesen, der immer wieder mit viel Verletzungspech zu kämpfen hatte und wo es aufgrund unterschiedlicher Meinungen zum Saisonabschluss am letzten Samstag in beiderseitigem Einvernehmen zur vorzeitigen Trennung kam. "Keiner ist dem anderen böse", betonten beide Parteien.

Ein kleiner Lichtblick war Mitte der Woche zu erkennen, denn eine Stormarner Sportmarketing-Agentur wollte bei den Travemünderinnen zum Neuaufbau in der 3. Liga einsteigen und die Mädels in der Sponsorensuche unterstützen. Doch leider gab es hier unterschiedliche Ansichten in der Honorarfrage. Zu HL-Sports sagte Barthel: "Wir wollten Geld auftreiben, keines ausgeben."
So sind Barthel und Co. weiterhin auf sich und ihr persönliches Engagement neben ihren Hauptjobs angewiesen.

Bleibt zu hoffen, dass die gewünschten Ziele (Spielbetriebs-GmbH bis Mitte April und Meldung 3. Liga) erreicht werden.

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