Greifswald/ Schönberg – Die erste halbe Stunde gehörte weitgehend den verhalten offensiv spielenden Gästen, die sich allerdings an den sehr tief stehenden Greifswaldern zunächst die Zähne ausbissen. Es gab insgesamt nur sehr wenige Torgelegenheiten und diese verdienten nur selten das Prädikat „hochklassig“.

Ein Aufsetzerkopfball von Bastian Henning verfehlte das Tor deutlich (3.), Florian Schade konnte Fabian Kolodzick die Kugel im letzten Moment vom Fuß spitzeln (5.), Steffan Moritz entschärfte mit den Fingerspitzen eine sich auf das Tor drehende Pajonk-Flanke (14.) und Daniel Bendlin flog an einem Jeske-Freistoß vorbei (16.). Die beste Möglichkeit vergab Fabian Kolodzick in der 21. Minute, als er nach Vorarbeit von Marco Pajonk das Ziel nur knapp verfehlte. Auf der Gegenseite passierte hingegen nur wenig, lediglich bei einem Greinert-Schuss in der 26. Minute musste Gabor Ruhr ernsthaft zupacken. Als dann aber Felix Gorgas nach einer guten halben Stunde eine Flanke direkt verwertete, streckte sich Gabor Ruhr vergeblich, denn das Leder schlug platziert zum 1:0 im Dreiangel ein. Nur 2 Minuten später rettete Gabor Ruhr mit einem sagenhaften Reflex gegen Tommy Greinert. Und im Anschluss an eine weitere Großtat des Schönberger Keepers kam der Ball zu Sven Berndt, der dann problemlos zum 2:0 abstauben konnte. Fabian Kolodzick traf kurz vor dem Pausenpfiff zwar noch den Innenpfosten, aber die Maurine-Kicker schlichen dennoch reichlich konsterniert in die Kabine.

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„Ich bin ausnahmsweise laut geworden“, berichtete FC-Trainer Axel Giere nach dem Abpfiff mit einem zufriedenen Lächeln von seiner Pausenansprache. Und der Weckruf kam bei seiner Mannschaft an, denn diese nahm nach dem Wiederanpfiff sofort Tempo auf. René Gradert scheiterte mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze zwar noch am gut reagierenden Steffan Moritz, aber der komplett freigespielte Bastian Henning ließ dem GSV-Torwart eine Minute später keine Chance. Danach wurde es ein richtig gutes Fußballspiel. Beide Seiten spielten permanent im Angriffsmodus und so gab es gute Gelegenheiten vor beiden Toren. Nachdem Schönberg mit vereinten Kräften ein Tor von Ronny Krüger verhindert hatte, legte Bastian Henning für Marco Pajonk auf. Dieser spielte den Greifswalder Torhüter aus und schob die Kugel zum Ausgleich ins leere Tor.Diskussionen nach der roten Karte.Diskussionen nach der roten Karte. Danach gab es 2 gute Freistoßchancen für Daniel Erpen-Köhn (63. und 66.) sowie eine Schussgelegenheit für Bastian Henning aus sehr spitzem Winkel (67.), die jedoch keinen weiteren Torerfolg brachten. In der Schlussphase mussten die Gäste dann wegen einer roten Karte gegen René Gradert in Unterzahl spielen – eine sehr harte Entscheidung für ein Foul eher taktischer Natur. „Ich wollte in dem Moment einfach nur deren Angriff unterbinden. Nicht, dass er alleine auf die Abwehr zuläuft. Ich treffe ihn, richtig, aber für mich war das ein rein taktisches Foul. Gelb und fertig.“, schilderte Gradert den Platzverweis dementsprechend aus seiner Sicht. Die Gastgeber profitierten zunächst davon, denn Tom Fraus hatte wenig später gleich zweimal die erneute Greifswalder Führung auf dem Fuß und Schönberg konnte sich wieder einmal bei Gabor Ruhr dafür bedanken, dass er mit starken Reflexen seinen Kasten sauber hielt. Aber auch die Grün-Weißen wollten unbedingt die 3 Punkte und sie wurden in letzter Minute belohnt. Niwar Jasim leitete eine lange Diagonalflanke weiter zu Marco Pajonk und dieser behielt in der 88. Minute die Nerven und traf mit einem unhaltbaren Schuss zum 2:3 Endstand.

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