Schönberg – Skeptische Blicke von der Bank in den letzten Minuten…Lange 23 Minuten hielt sich der Unterhaltungswert des Westmecklenburger Derbys zwischen dem FC Schönberg und der Eintracht aus Schwerin in Grenzen. Dann jedoch setzte sich Sahid Wahab auf der rechten Seite in der Nähe der Grundlinie durch und seine Flanke wurde von Niwar Jasim sofort zu Tom Körner weitergeleitet. Dieser hatte nun freie Bahn, scheiterte aber an der großartigen Fußabwehr des Schweriner Schlussmanns Edgaras Kuhlmann.

Es hätte wohl das 1:0 sein müssen! Und auch auf die nächste halbwegs aufregende Szene musste das Publikum, immerhin 188 Zahlende waren gekommen, lange warten. Bei einer Ecke kam Sascha Woelki zum Nachschuss und der abgefälschte Ball verfehlte das Tor denkbar knapp. Das Gute daran: es gab erneut eine Ecke und diesmal passte die Flugbahn der von Daniel Erpen-Köhn hereingebrachten Kugel auch vom zeitlichen Ablauf perfekt zur Sprungrichtung des sehr hoch gestiegenen Marco Pajonk, der so per Kopf das 1:0 erzielte. Aber die abstiegsbedrohten Gäste, die zuvor schon einmal das Außennetz getroffen hatten, zeigten umgehend, dass sie nicht gewillt waren, die Punkte kampflos herzugeben und sie zwangen Gabor Ruhr kurz vor dem Halbzeitpfiff zu einer Glanzparade. Steven Flemming brachte einen Freistoß diagonal vor das Schönberger Tor und Felix Michalski hatte dabei einfach nur Pech, dass der Kapitän der Grün-Weißen seine Fingerspitzen noch an den Ball aus Nahdistanz bekam.
Nach der Pause legten die Landeshauptstädter ihre vornehme Zurückhaltung dann endgültig ab.Marco Pajonk traf per Kopf zum 1:0.Marco Pajonk traf per Kopf zum 1:0. Die mehr und mehr behäbigen Gastgeber bekamen zwar durch einen Schuss von Marco Pajonk in der 59. Minute die erste gute Gelegenheit der zweiten Halbzeit und sie mussten dann auch noch ohnmächtig zugucken, wie sich Sahid Wahab und Marco Pajonk nicht einig wurden, wem von den Beiden denn nun die Ehre des Nachschusses zuteil werden sollte,  aber spätestens nachdem Christian Möller in der 65. Minute aus der Drehung abgezogen und Gabor Ruhr erneut in höchster Not geklärt hatte, wäre sicher ein Umdenken im Schönberger Lager angebracht gewesen. Dieses setzte aber erst ein, als Christian Möller der inzwischen verdiente Ausgleich gelang. Doch es war zu spät – Schönberg konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. Ein Schuss von Thomas Manthey war nicht platziert genug (79.), Daniel Erpen-Köhn zielte zu hoch (89.) und bei Marco Pajonk kam dann auch noch Pech ins Spiel – von der Lattenunterkante sprang der Kopfball ins Feld zurück (90.).

Statistik

FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, René Sahmkow, Hannes-Michel Köhn, Sascha Woelki (76. Kamil Krol), Daniel Erpen-Köhn, Sahid Wahab, Niwar Jasim (70. Fabian Kolodzick), Thomas Manthey, Tom Körner (70. Jonni Jahnke), Daniel Bendlin, Marco Pajonk

FC Eintracht Schwerin: Edgaras Kuhlmann, Henning Tillack, Ferdinand Zink, Christian Möller (73. Björn Gierahn), Steven Flemming (70. Jens Richter), Thomas Bernstein, Michael Hein (82. Jan Deters), Hannes Wandt, Felix Michalski, Kevin Looks, Mark Eberst

Anzeige
AOK

Tore: 1:0 Marco Pajonk (39.), 1:1 Christian Möller (71.)

Gelbe Karten: Marco Pajonk (53., absichtliches Handspiel), Fabian Kolodzick (85., Foulspiel) – Mark Eberst (66., Foulspiel)

Zuschauer: 188

Schiedsrichter: Sven Frericks (Blankenhof)

Schiedsrichterassistenten: Dennis Heidemann und Dominic Koch

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -