Nun ist es passiert: Der HSV hat in der Saisonvorbereitung seine erste Niederlage hinnehmen müssen. 0:2 haben die Rothosen vor über 13000 Zuschauern beim DSC Arminia Bielefeld verloren. Für den Zweitligisten trafen auf der Alm in der Schüco-Arena Fabian Klos (42.) und der ehemalige HSV-Jugendspieler Brian Berendt in der 80. Minute.

Es war eine Partie, die von den Fan-Gruppen der beiden Klubs gefeiert wurde – ganz im Sinne der Freundschaft beider Gruppen. Und so wurde der HSV sogar mit „Hamburg meine Perle“ begrüßt.

HSV-Trainer Bruno Labbadia musste auf die angeschlagenen Gojko Kacar, Ivo Ilicevic, Nicolai Müller sund Kerem Demirbay verzichten. Bis auf zwei Ausnahmen nominierte er die gleiche Elf wie zuletzt gegen Schneverdingen. Mit Jacques Zoua für Nicolai Müller und Ivica Olic für Zoltan Stieber gab es zwei Wechsel.

Im Tor feierte Andreas Hirzel sein Debüt im HSV-Trikot. Beim Tor von Fabian Klos zum 1:0 für Bielefeld war er machtlos.

Die Rothosen, die im ersten Durchgang durch Chancen von Go Sakai (31.) und Ahmet Arslan (32.) durchaus auch in Führung hätten gehen können, kamen mit vier Wechseln (Diekmeier für Sakai, Gouaida für Arslan, Cleber für Djourou und Stieber für Zoua) aus der Pause, wollten zurückschlagen, doch es gelang nicht. Im Gegenteil: Zehn Minuten vor Schluss markierte Brian Berendt das 2:0 für die Gastgeber.

Für die Bielefelder, die in einer Woche zum Zweitliga-Start beim FC St. Pauli antreten, war es eine gelungene Generalprobe. Auf das HSV-Team wartet noch viel Arbeit.

„In der ersten Halbzeit haben wir das gut gemacht. Wir hatten viel Ballbesitz, mit dem wir gar nicht gerechnet hatten, da wir Arminia eine Woche vor dem Liga-Start zu Beginn mit mehr Druck erwartet haben. In der zweiten Halbzeit fehlte uns die Zielstrebigkeit. Wir werden weiter an den Grundbausteinen arbeiten", kommentierte Labbadia – und zog mit dem Team ins Trainingslager in Harsewinkel.

So spielten sie:

Arminia Bielefeld: Davari (46. Hesl) – Dick, Börner, Salger, Schuppan (90. Benamar) – Hemlein (46. Mast), Junglas, Schütz (61. Jopek), Görlitz (61. Behrendt) – Müller (46. Ulm), Klos

HSV: Hirzel – Sakai (46. Diekmeier), Djourou (46. Cleber), Spahic, Ostrzolek (64. Marcos) – Jung – Arslan (46. Gouaida), Holtby (64. Jiracek) – Zoua (46. Stieber), Olic – Lasogga (54. Rudnevs)

Tore: 1:0 Klos (42.), 2:0 Behrendt (80.)

Schiedsrichter: Guido Winkmann

Gelbe Karten: Behrendt / Djourou, Jung, Cleber

Der 25-jährige Schwede Albin Ekdal hat nun einen Vierjahresvertrag beim HSV unterschrieben und ist gestern direkt ins Trainingslager nach Harsewinkel gereist „Ich bin glücklich, dass es jetzt mit dem Wechsel geklappt hat, ich freue mich auf den HSV und die Bundesliga“, sagte Ekdal nach der Unterschrift.

Sportdirektor Peter Knäbel: „Mit Albin haben wir einen flexibel einsetzbaren Spieler dazugewonnen, der taktisch sehr erfahren ist und dazu über ein sicheres Passspiel verfügt."

„Wir wollen Albin so schnell wie möglich integrieren“, sagte Trainer Labbadia, der von den Qualitäten seines neuen Schützlings ebenfalls überzeugt ist: „Er ist ein spielstarker Spieler, der gerade in der schwedischen Nationalmannschaft einen guten Weg gemacht hat. Die letzten sieben Jahre hat er in Italien gespielt, das heißt, er ist taktisch sehr gut ausgebildet."

Lienen: „Ich bin mit dem Auftritt zufrieden“

Zweitligist FC St. Pauli hat das Testspiel gegen Rayo Vallecano mit 4:2 gewonnen – und erntet Lob von Trainer Ewald Lienen: „Ich bin zufrieden, wie die Mannschaft hier heute aufgetreten ist. Das erste Tor war sehr gut herausgespielt. Das hing auch damit zusammen, dass der Gegner nicht so gut sortiert war in dem Moment."

Insgesamt präsentierten sich die Gäste am Millerntor aber so, wie es Lienen und seine Mannschaft auch erwartet hatten. "Vallecano war aggressiv in den Zweikämpfen und hat viel gefoult", so Lienen.

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Auch mit der Tatsache, dass die Spanier einen Tag vor der Partie gegen die Kiezkicker spontan noch einen Test gegen Eintracht Braunschweig eingeschoben hatten, zeigte sich Lienen alles andere als glücklich: „Ich habe mich schon geärgert, dass sie noch ein Spiel gemacht haben. Wenn wir ein Spiel vereinbaren, dann kann die Agentur nicht einfach ein anderes Spiel abmachen. Bei den Gästen haben einige Stammspieler ganz und gar gefehlt, die, die gestern im Einsatz waren, haben heute nur eine Halbzeit gespielt."

Lienen weiter: „Positiv ist, dass zum Ende der Vorbereitung fast alle Spieler zur Verfügung stehen und in guter Verfassung sind. Ausschließlich Buchtmann und Kalla fehlen uns, aber auch da gibt es Fortschritte. Wenn alles gut läuft, kann Schnecke vielleicht schon Dienstag ins Training einsteigen.“

Generalprobe geglückt: Hansa schlägt Silkeborg IF mit 2:1

Eine Woche vor dem Punktspielstart in der 3. Liga im heimischen Ostseestadion gegen Werder Bremen II stand für FC Hansa Rostock mit Silkeborg IF der letzte Härtetest an. Die Dänen sind in der vergangenen Saison aus der ersten Liga abgestiegen und wollen in der kommenden Saison wieder aufsteigen.

In der Startelf der Kogge sahen die Zuschauer am Sonnabendnachmittag den frischgebackenen Neuzugang Michael Gardawski, der am Freitag einen Einjahresvertrag beim F.C. Hansa unterschrieben hatte und nun für die Rostocker auf Torjagd gehen wird.

Gardawski wirbelte in der Hansa-Offensive und kreierte mit seinen neuen Kollegen die eine oder andere Torgelegenheit – allerdings blieb der Treffer vorerst aus. Das Schiedsrichter-Trio hatte es immer wieder mit intensiven und durchaus robusten Zweikämpfen zu tun, die eine gute Vorbereitung für das erste Pflichtspiel am kommenden Sonnabend darstellten.

Allerdings stemmte sich der FCH gegen das zwischenzeitliche 0:0 und erzielte noch vor der Pause den Führungstreffer – durch Gardawski!

Mit Marco Kofler und Marcel Ziemer brachte Chef-Trainer Karsten Baumann zwei frische Kräfte in die Partie, die sich ebenfalls im Kampf um die Stammformation für den Drittliga-Start empfehlen können. Im zweiten Durchgang hatte die Kogge den skandinavischen Gast besser im Griff, jedoch musste die Baumann-Elf hellwach bleiben, denn die aggressive Spielweise des Erstliga-Absteigers ließ nicht nach. In der Mittelfeldzentrale gab Marco Kofler das Tempo vor und leitete durch seinen Organisation mehrere Hansa-Konter ein, so auch in der 55. Minute: Kofler setzte Christian Bickel in Szene, der den Ball blitzschnell zu Christian Dorda spielte – dessen Distanzschuss landete nur knapp neben dem Tor.

Nach 64 Minuten wurde Bickel am gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Der Standardspezialist ließ es sich nicht nehmen, den fälligen Freistoß selbst zu treten – und er traf unhaltbar zum 2:0.

Daraufhin wechselte das Trainerteam des FCH die letzten zur Verfügung stehenden Feldspieler ein. Marcus Hoffmann, Lukas Scherff und Kai Schwertfeger standen nun auf dem Platz. Eine Viertelstunde vor Spielende musste der Gastgeber allerdings ohne Markus Gröger und damit mit einem Spieler weniger auskommen. Der Rechtsverteidiger erlitt nach einem Zweikampf eine Platzwunde am Kopf.

In Überzahl übernahm Silkeborg das Spielgeschehen im Volkstadion und kam durch Andreas Albers zum Anschlusstreffer, der auch den Endstand markierte.

So spielte der FC Hansa Rostock:

Schuhen – Gröger, Erdmann, Henn (67. Hoffmann), Dorda (67. Scherff) – Gottschling (46. Ziemer), Grupe (67. Schwertfeger), Baumgarten (46. Kofler), Bickel – Gardawski, Perstaller

Tore: 1:0 Gardawski (40.), 2:0 Bickel (64.), 2:1 Albers (73.)

Holstein Kiel gewinnt im Landespokal beim ATSV Stockelsdorf

Die Sensation ist ausgeblieben. Der Außenseiter aus Stockelsdorf konnte den großen Favoriten aus Kiel nur in der ersten Halbzeit richtig ärgern. Die Prüssmann-Truppe spielte sehr beherzt und fiel vor allem durch mannschaftliche Geschlossenheit auf. Auch die Abseitsfalle funktionierte hervorragend, sie wurde den Kielern mehrfach zum Verhängnis. So ging es vor 600 Zuschauern lediglich mit einem 0:2-Rückstand in die Pause. Danach allerdings machte Holstein ernst und erhöhte durch einen schnellen Doppelpack auf 4:0. Das Spiel wurde einseitiger und führte schließlich zu dem erwarteten deutlichen Resultat von 0:7.

ATSV Stockelsdorf – Holstein Kiel 0:7 (0:2)

Tore: 0:1, 0:5, 0:6 Schäffler (31., 62.,FE, 68.), 0:2, 0:4 Czichos (37., 50.), 0:3 Wirlmann (49.), 0:7 Janzer (84.)

 

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