FC St. Pauli vs. HSV: Comeback im Schnee beim 110. Stadtderby

Tabellenführer gibt Führung binnen zwei Minuten aus der Hand

Ramos (HSV) rettet vor Hartel (St. Pauli) Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Am Freitagabend empfing der FC St. Pauli den Hamburger SV zum 110. Stadtderby. Das Millerntor brachte an diesem Tag keinen Sieger hervor. Mit dem 2:2 (2:0)-Unentschieden veränderte sich nichts in der Tabelle. Die Kiezkicker bleiben Spitzenreiter der 2. Bundesliga. Der HSV steht mit drei Punkten weniger auf Rang zwei.

Pyro im HSV-Block am Millerntor. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Die 1. Halbzeit: Rabenschwarze 45 Minuten für HSV-Keeper

Die Begegnung startete mit einer kleinen Verzögerung. Aufgrund der Choreos auf beiden Seiten mit Pyro-Einsatz wurde die Partie ein paar Minuten später angepfiffen. Nach zwei Minuten hatten die Hausherren die erste Ecke. Diese lies schon vermuten, dass St. Pauli etliche Varianten bei Standartsituationen zu bieten hat. Nach einer knappen Viertelstunde hatte Heuer Fernandes zum ersten Mal Probleme. Der Keeper verschätzte sich, Ambrosius musste klären. Die anschließende Ecke brachte dann die Führung für die Gastgeber. FCSP-Kapitän Jackson Irvine (15.) stand völlig frei am Elferpunkt. Der Australier traf per Volley zum 1:0. Ein umstrittener Treffer, denn Mets hatte im Vorfeld Meffert zu Boden befördert. Schiedsrichter Zwayer guckte sich die Szene jedoch nicht nochmal an und auch der VAR blieb still. Danach traf Johannes Eggestein zum vermeintlichen 2:0. Der Vorlagengeber Saad stand zuvor im Abseits. Es blieb beim 1:0. Die nächsten Minuten gehörten dem HSV. Der erste Abschluss der Gäste in der 23. Minute kam von Meffert. Kurz darauf hatten dir Rothosen noch einige Eckbälle, die alle ungefährlich waren. Dann der Schockmoment für die Gäste. Ramos spielte einen Horror-Rückpass auf seinen Schlussmann. Dieser musste den Ball dann wegschlagen, andernfalls wäre die Kugel im Netz gelandet. Das Problem: Der Rasen im Fernandes-Fünfer war im nicht allzu guten Zustand. Das Spielgerät sprang einmal auf und Daniel Heuer Fernandes (27.) zimmerte die Kugel ins eigene Netz unter die Latte – Marke “Eigentor des Monats“. Das war bitter für den Deutsch-Portugiesen. In Folge dessen kam alles zusammen. Meffert holte sich kurz vor der Halbzeit noch die fünfte Gelbe Karte der Saison ab. Vom Hamburger SV musste in der zweiten Hälfte mehr kommen.

Frust – Daniel Heuer Fernandes (Hamburger SV) muss einen selbst in Tor geschossenen Ball aus dem Netz holen Lobeca/Andreas Hannig

Nach der Pause: HSV nimmt dank brutaler Effizienz einen Punkt mit

Zuerst waren es wieder die Hausherren, die kurz nach der Pause gefährlich wurden. In der 52. Minute wurde dem Zuschauer dann auch klar, dass Glatzel tatsächlich am Derby teilnahm. Der erste Abschluss ging weit am Gehäuse vorbei. Nur kurz darauf machte es der 29-Jährige dann besser. In typischer Robert Glatzel-Manier markierte er in der 58. Minute nach einer Flanke den Anschlusstreffer für die Rothosen. Ein Augenblick später stand es dann auch schon 2:2. Immanuel Pherai (60.) nahm die Flanke von Dompé perfekt an und schloss trocken ab. Binnen zwei Minuten egalisierte der HSV das Ergebnis. Unglaublich. Danach flachte das Spiel ab und das Schneetreiben nahm dafür zu. Hartel hatte noch eine Möglichkeit per Kopf, eine wirklich gefährliche Szene gab es in der letzten halben Stunde jedoch nicht. Somit trennten sich die beiden Klubs mit 2:2.

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Torwart Nikola Vasilj (FC St. Pauli) greift vorbei. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Das Fazit: Walter-Team mit Moral

Der HSV nimmt dank brutaler Effizienz einen Punkt mit nach Hause. Das Team von Tim Walter bewies Moral und ließ die Lücke zum Stadtrivalen nicht größer werden. St. Pauli war über 85 Minuten die bessere Mannschaft. Die Kiezkicker bleiben an der Tabellenspitze und bauen ihre Ungeschlagen-Serie aus.

Winterpause in der Kreisliga Süd-Ost: Wer ist die bisher größte Überraschung?

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