Lübeck – Ein hartes Stück Arbeit sollte auf Trainer Frank Heinrich zukommen, als er kurz vor Beginn der Rückrunde in der 1. Verbandsliga (die zweithöchste gespielte Liga in Schleswig-Holstein) die ersten Herren des LBV Phönix übernahm. Die Herren hatten sich in der Hinrunde nicht gerade mit Ruhm überschüttet.

Nur einen Punkt aus einem Unentschieden konnte man aus den sieben Spielen der Hinrunde mitnehmen, sechs Spiele gingen teilweise knapp immer verloren.

Die junge Mannschaft, die zu 80 Prozent aus eigenen gerade in den Herrenbereich aufgestiegenen A-Jungendlichen besteht, hatte schwer zu kämpfen mit den Abgängen vieler Leistungsträger, die es alle aus Lübeck wegzog. Zu Beginn der Saison verließen drei wichtige Spieler den LBV gen Hamburg oder Berlin und zu Beginn der Rückrunde gingen nochmal drei wichtige Spieler, weshalb immer mehr auf die unerfahrenen jungen Spieler gesetzt werden musste.

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Aber die Mannschaft hatte die Niederlagen der Hinrunde schnell abgehakt, die jungen Spieler wollten sich bei den Herren beweisen und zeigen, was sie können, wodurch es an Ehrgeiz in der Truppe nicht fehlte.
Prompt konnte das erste Spiel der Rückrunde gewonnen werden. Und auch Siege gegen die zweit-, dritt- und viertplatzierten Teams der Liga konnten mit voll besetzten Kadern eingefahren werden, weshalb in den letzten Wochen der Saison nur noch entscheidende Spiele gegen Mit-Abstiegskandidaten anstanden.
Diese Spiele gingen zwar leider alle knapp verloren, aber im Gegensatz zu den Lübecker Herren verloren die direkten Konkurrenten alle gegen die besseren Teams und die Herren des LBV konnten sich vor dem letzten entscheidenden Spieltag auf dem drittletzten Tabellenplatz festsetzen.

Es stand also ein Entscheidungsspiel am letzten Spieltag an. Wenn man nämlich gegen den Zweitletzten verlieren sollte und der Letzte in seinem Spiel gewinnen sollte, würde man sich ganz schnell auf dem letzten Platz wiederfinden und absteigen.
Das letzte Spiel war dementsprechend hart umkämpft und an Spannung kaum zu übertreffen. Nach langem Hin und Her, in dem keine Mannschaft sich deutlich absetzen konnte, schossen die Lübecker drei Minuten vor dem Schlusspfiff das entscheidende 5:5-Unentschieden und sicherten sich so ihren Tabellenplatz und damit den Klassenerhalt.

Nach der Sommerpause erwartet die ersten Herren des LBV Phönix nun erst mal eine Phase des Umbruchs. Viele Abiturienten werden studienbedingt Lübeck verlassen, aber auch einige ehemalige Lübecker werden nach vielen Jahren zurückkehren und die Mannschaft unterstützen. Es bleibt also spannend an der Falkenwiese…

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